LdN 422: Vergleich Golfplätze

Hallo,
Bei dem Vergleich der Fläche von Golfplätzen zu erneuerbaren Energien ist mir ein Halbsatz von Philip aufgefallen. (Ca. 33:00)
Ulf erklärt dass wir 1,25 mal mehr Fläche für Golfplätze als für Solar haben. Darauf sagt Philip „nur Solar, Windkraft noch nicht mit eingerechnet“ es wirkt so als sei das ein Argument aber würde sich die Quote nicht zugunsten der erneuerbaren wenden, wenn wir Windkraft mit in die Rechnung nehmen?
Nichts desto trotz fand ich den Vergleich gut

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Meinst du zu Ungunsten?

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Die vollständigen Infos gibt es hier, inkl. sehr anschaulicher Grafik: Grafik: Golfplätze verbrauchen in Deutschland mehr Fläche als Solarparks – pv magazine Deutschland

Beachtet auch den Flächenbedarf für Viehfutter!

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Auch nicht zu verachten ist der Vergleich mit der Fläche der Weihnachtsbäume. Diese ist etwa gleich groß wie die für PV.

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Die Flächendiskussion ist eine Nebelkerze, wie so viele Argumente gegen EE

Vgl. LdN 422 notwendige Klimainvestitionen - #4 von Josefssohn

Ja, ist mir auch aufgefallen. Würde man Windkraft dazunehmen, hätten die Golfplätze vermutlich ähnlich viel oder sogar weniger Platzbedarf.

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Interessant ist es auch, den Flächenbedarf von Freiland-PV (=Flächen-PV) zu vergleichen mit dem Flächenbedarf für Energiepflanzen (Nord-West-Ecke).

Die Energiepflanzen füttern im Wesentlichen die Biogasanlagen. Diese produzieren pro Jahr in Deutschland derzeit nicht ganz doppelt so viel elektrische Energie im Vergleich zu Freiland PV. Der Flächenbedarf ist aber ein Vielfaches.

Ein klein wenig besser wird der Vergleich, wenn man bei den Biogasanlagen auch noch die Abwärme nutzt. Dann liefern die Biogasanlagen insgesamt etwa das 2,5-fache der Energie verglichen mit Freiland-PV.

Umgekehrt kann man Freiland-PV heute so bauen, dass zwischen und unter den Modulen beispielsweise Tiere grasen können.

Der Unterschied ist einfach zu begründen:
Bei den Energiepflanzen beruht die Energiegewinnung auf der Photosynthese. Diese hat einen energetischen Wirkungsgrad von 1-2%. Das heißt: Aus 1000 Wh Sonnenenergie werden etwa 10 bis 20 Wh chemische Energie in der Pflanze.
Bei der Photovoltaik PV beträgt der energetische Wirkungsgrad heute um die 20%, also das 10- bis 20-fache der Photosynthese. Entsprechend kleiner ist der Flächenbedarf.

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Ein Viertel entfällt auf Rapsöl für Biosprit.

Anbaufläche von Energiepflanzen in Deutschland nach Art bis 2023 | Statista.

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So war es auch gemeint dass ich dieses Thema eröffnet habe. Da ist ein Logikfehler in der art der Argumentation.
Die Karte kannte ich jedoch noch nicht und finde sie sehr interessant. Ein besserer Vergleich sind da schon eher die Weihnachtsbäume die nach dem Anbau sogar einen klimaschädlichen Effekt haben nämlich wenn diese zu Ostern auf einem großen Haufen angezündet werden (zumindest im HSK woher ich und auch der künftige Kanzler kommen)

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Nicht nur, dass man das gespeicherte CO2 direkt wieder raus haut. Auch der Anbau ist alles andere als gut fürs Klima. Genauso wie Rollrasen z.B.

Ja, die Unterschiede sind enorm.

„Dabei wird die energetische Nutzung als Strom, Wärme und für Mobilität untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass mit Photovoltaik und Wind um ein Vielfaches mehr Energie je Hektar landwirtschaftlicher Fläche erzeugt werden kann als mit biogenen erneuerbaren Energien, selbst wenn die Koppelprodukte sowie die Stromspeicherung berücksichtigt werden. So ist der Stromertrag je Hektar bei PV-FFA im Mittel 28-mal höher als bei Biogas. Im Wärmesektor kann mit Strom aus PV-FFA und der Umwandlung zu Wärme mithilfe von Wärmepumpen im Mittel sogar 54-mal mehr Wärme auf der Fläche erzeugt werden als mit der Hackschnitzelproduktion aus Kurzumtriebsplantagen. Mit der Nutzung von Raps für Biodiesel, inklusive Gutschrift der Koppelprodukte, ist es möglich, 57 Tausend Kilometer pro Jahr mit einem Mittelklassewagen zu fahren. Mit dem Strom aus einer PV-FFA sind es je Hektar und Jahr hingegen 3,9 Millionen Kilometer. Bezogen auf den Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche für die Nahrungsmittelproduktion sind WEA noch einmal deutlich flächeneffizienter als PV-FFA.“ Quelle

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Ich denke der Statik kann man dennoch entnehmen, dass die Fläche „im wesentlichen“ wie es @Josefssohn schreibt für Biogasanlagen ist.
Außerdem macht die Produktion von Biodiesel die Sache auch nicht besser (gleich Rechnung wie oben) nutzt man die Fläche für PV könnte man Faktor 50-100 mal weiter mit einem BEV fahren

Edit:
Sorry ich habe mich verrechnet. Faktor 50-100 ist die Energieausbeute über ein Jahr bei gleicher Fläche. Nimmt man noch die Wirkungsgerade der Motoren mit in die Rechnung ein sind es 150-300 mal mehr

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