Die Ergebnisse der COP 29, in denen sich der Backlash zeigt, sind tatsächlich beängstigend. Danke für das interessante Interview!
Darf Deutschland dann keine Zölle erheben auf Produkte die nicht kompensiertes CO2 im Ausland ausgelöst haben?
In irgendeinem konservativen Podcast habe ich neulich mal die Frage gehört, warum eigentlich an der Idee der Klimakonferenzen festgehalten wird, obwohl die Idee, den Klimawandel über multinationale Vereinbarungen und Selbstverpflichtungen zu verlangsamen doch so offensichtlich gescheitert sei. Ich kann nicht wirklich beurteilen, inwieweit das zutrifft oder ob es nur das Geunke jener ist, die eh keinen Klimaschutz wollen, aber zumindest subjektiv habe ich nach jeden COP den Eindruck, dass es hinterher heißt, dass die erwarteten Ziele nicht erreicht wurden. Und da frage ich mich schon, was man von diesen Konferenzen überhaupt noch erwarten kann, gerade wenn man sie in einer Fossildiktatur stattfinden lässt und weiß, dass die Fossillobby sie mittlerweile längst nutzt, um dort ihre etwas grün lackierten Interessen zu vertreten.
Wird in Zeiten von hoher Inflation wahrscheinlich keine Option sein.
Kurz: Nein.
Deutschland ist Mitglied der EU und damit der Zollunion. Alle nationalen Zollbehörden haben sich verpflichtet auf europäischer Ebene zu koordinieren und kooperieren. Es kann also in der Union keinen Staat geben, der einseitig Zölle erhebt.
Die EU macht aber quasi das im Rahmen des Carbon Border Adjustment Mechanism (CA): Carbon Border Adjustment Mechanism - European Commission
Aktuell gilt das nur für Eisen, Stahl, Zement, Aluminium, Elektrizität, Düngemittel, Wasserstoff. Bis 2030 sollen alle Güter erfasst sein.
Habe eben nochmal in die Shownotes geschaut. Habe dort nichts von Rückschritt gefunden. Vielleicht kannst du ausführen was genau du meinst.
Ich meine die Gegenbewegung der fossilen Industrie, ganz allgemein erstmal. Aber es wurde auch tatsächlich eine Abschwächung vorgenommen, wenn ich richtig verstanden habe. Muss es nochmal hören.
Dubai: Abkehr von Öl und Gas beschlossen.
Fehlt in Baku
Zwei Kollegen waren in Baku. Die haben die Versuche der fossilen Industrie auch berichtet. Aber auch von Fortschritt.
- Ausgleichszahlung werden verdreifacht
- Art 6 konkretisiert
- Bundesstaaten aus den USA weiter dabei, kein Einfluss durch Trump
- mehrere Staaten haben ihre De-Carbonisierungspläne verschärft
Davon liest man wenig. Kennst du hier Details?
Bei den 300mrd wird kritisiert, dass sie erst ab 2035 gelten und inflationsbereinigt dann nicht mehr viel Zuwachs sind. Aber ich denke, dass gerade China noch zu einem wichtigen Player werden kann.
Die haben in den ökologischen Techniken, PV, Wind, E Auto so viel Überproduktion, dass sie eig ein sehr großes Interesse daran haben müssten, dass andere Länder Klimaschutz machen und die Sachen kaufen.
UK 81% bis 2035, Brazil 58 bis 67%
Bis 2035, nicht ab
Das klingt für mich jetzt so, als würde das Format aus ihrer Sicht Sinn machen. Was mich interessieren würde: Wird denn eine grundsätzliche Kritik an den COPs in solchen Kreisen überhaupt diskutiert oder ist das quasi gesetzt (auch mangels Alternativen)?
Müsste ich mal fragen.
Hier die Antwort.
- Die COP hat einen wahren politischen Kern, und der bewegt unglaublich viel. Natürlich ist dieser Prozess sehr mühsam, weil alles auf Freiwilligkeit beruht, aber er ist alternativlos und hat einen extrem „langen Arm“.
- Der erweiterte Ring um die COP, der messeartigen Charakter angenommen hat, ist auch wertig, weil dort viele Informationen und Trends ausgetauscht werden, die sich dann insgesamt beschleunigend auswirken