Es gab pauschale Tarife für einzelne Verkehrsverbünde. Und da war dann ein Monatsticket für z.B. die VGN, also Großraum Nürnberg, bzw. generell weite Teile Frankens für 340 €. Es ist also für 340€ nichtmal 1/3 von Bayern abgedeckt.
Das ist nichts was man auch nur annährend mit dem D-Ticket vergleichen kann.
Wenn es sich für den Wirt nicht mehr Lohnt wird er das Angebot einstellen. Dann gibt es zukünftig nur noch a la carte.
Weil die Kalkulation des D-Tickets ohnehin darauf beruht, dass es die Leute zu 99% in eben diesem Bereich nutzen. Und es lohnt sich auch für den Nahbereich. Wie gesagt haben Monatstickets für Großstädte alleine bereits 100 € gekostet. 49€ sind weniger als 100 €.
Für regelmäßige Nutzer ist das D-Ticket immer billiger als die vormals angebotenen Regionalen Varianten. Gerade der Pendler profitiert von dem Angebot massiv.
Wer eine deutschlandweite Urlaubsreise machen will ist wohl eine absolute Ausnahme, da bei weiten Fahrten eine Fahrt mit ICE und Sparpreis meist deutlich attraktiver ist als mit Regionalbahnen quer durch Deutschland zu fahren.
Aber dadurch das es für Pendler attraktiv ist, hast du kaum Veränderungen im Nutzerverhalten was ja eigentlich geplant war. Das Monatsticket war ja vorher schon günstiger als ein Auto insofern ist die Frage des Nutzens gegeben. Es ist eine Subvention für Leute die es schon genutzt haben.
Mal Ausnahmsweise nicht unbedingt für die wohl situierten aber von denen steigt keiner aus dem Mercedes oder BMW in den Öpnv um deswegen.
Ja nett, aber Ziel verfehlt.
Ansonsten kann man aber natürlich auch monatsweise buchen in den richtigen Apps und dort sogar Anteilsweise insofern man es erst Ende des Monats bucht. Leider kann man aber nur monatlich kündigen. Also am 25 gebucht zahlt man nur Anteilhaft für 4 Tage wenn man z.b. nur das letzte Wochenende das Ticket braucht. Zumindest ging das noch letztes Jahr wenn sie das nicht gepatched haben.
„Großraum Nürnberg, bzw. generell weite Teile Frankens für 300 €“
In Hamburg oder NRW aber nicht. Da zahlte man 40-60€ und das Anschlussticket war im Bereich 10-20€
Nur weil es in Franken so war muss man es ja nicht verteufeln oder anderen ein DTicket bieten was eben keine oder nur geringe Vorteile hat.
„Wenn es sich für den Wirt nicht mehr Lohnt wird er das Angebot einstellen. Dann gibt es zukünftig nur noch a la carte.“
Dazu soll es doch aber nicht kommen. Es gibt vielfältige Wirtschaften und Angebote. Nicht nur eine Kantine und „Friss oder stirb“. Deshalb plädiere ich ja für eine wohl dosierte Auswahl an Tickets.
„Wie gesagt haben Monatstickets für Großstädte alleine bereits 100 € gekostet. 49€ sind weniger als 100 €.“
In Franken vielleicht, aber nicht in anderen Teilen Deutschlands. Außerdem geht es doch darum die Leute zu ködern und auf den Geschmack zu bringen. Wer heute nicht oder kaum fährt der holt sich auch kein DTicket.
Wer aber günstig an ein „DTicket Light“ käme wäre geneigter es mal zu probieren und dann auch für Fahrten zu wechseln. Sobald man ein Ticket hat kommt doch auch der Gedankengang „Ach ich hab ja noch das Ticket, dann lasse ich das Auto mal stehen …“
Andernfalls habe ich doch jedes Mal die Wahl zwischen Auto und Bahn. Und da wird halt oft das Auto gewählt - nicht weil es günstiger ist, sondern weil es bequemer und weniger asozial ist.
Ob ich für Bahnpendeln 49 € im Monat zahle oder 338 € ist aber schon ein Unterschied. Mit dem D-Ticket wird es z.B. auch für Leute attraktiv die eh ein Auto haben und beim Auto nur die Variablen Kosten rechnen.
Oder für Leute die nicht an allen Tagen mit dem ÖPNV pendeln, sondern z.B. nur an Tagen wo die längere Fahrzeit in den Tagesplan passt. Ich z.B. nutze ab und an den ÖPNV seit es einen günstigeren Tarif gibt wenn ich tagesübergreifend fahre, also z.B. am einen Tag das Auto in der Firma lasse und am nächsten erst wieder per ÖPNV abhole.
Und generell: Für mich, als jemand der fast alles im Alltag zu Fuß oder mit dem Rad mache und das Auto vorwiegend für Ziele nutze die per ÖPNV nicht erreichbar sind wäre auch ein 19€ Ticket nicht attraktiv. Vor allem weil ich bei der ersten Fahrt im Monat meist nicht weiß wie viel weitere noch folgen. Oft bleibt es bei einer Busfahrt im ganzen Monat weil ich nicht im Wolkenbruch heimlaufen will.
Wenn wir Anreize für Nutzer bieten wollen die wirklich nur sehr selten ÖPNV nutzen, dann müssten vorwiegend die Einzelfahrten nochmals massiv bezuschusst werden.
Aber ganz allgemein bin ich ohnehin für einen kostenlosen ÖPNV als Basismobilitätsversorgung, da so immer die Kostenfrage ÖPNV vs. Auto eindeutig pro ÖPNV geht, für jede einzelne Fahrt. Auch wer ohnehin ein Auto hat, z.B. aus beruflichen Gründen oder weil am Wohnort das Angebot unzureichend ist, wird somit einen größeren Anreiz haben zumindest dort ÖPNV zu nutzen, wo die Verbindung akzeptabel ist, egal ob alleine oder mit Mitfahrern.
Ich bin ja selbst für billigere Tickets, genau genommen sogar für einen kostenlosen ÖPNV.
Aber es ist eben so, dass der politische Wille nur dafür da ist einen Betrag x zu investieren und dieser Betrag resultiert in einem Ticketpreis von 49 €.
Wenn die Politik jetzt mehr investiert, dann könnte man das Ticket auch billiger anbieten. Aber dann macht es für den Preis kaum einen Unterschied ob man die Subventionen nur auf regionale Tickets umlegt oder auf alle Tickets.
Und die Frage wie regional so ein Ticket dann sein soll hast du mir noch nicht mal beantwortet.
Deshalb wäre es in meinen Augen ja sinnvoller, wenn es bspw. drei Tickets gäbe nach T-Shirt Logik „S, M & L“ und alle einen Zuschuss dazu erhalten.
Bestenfalls ist das „S“-Ticket dann (nahezu) kostenlos. Dieses Gießkannen-Prinzip aktuell sorgt halt dafür, dass hauptsächlich Leute die ohnehin schon ein Ticket hatten dieses subventioniert erhalten.
Für die Leute auch gut, aber sorgt halt für wenig Neunutzende.
Ich weiß jetzt nicht welche Reichweite ein S, ein M und ein L Ticket dann haben sollten, aber kalkulatorisch ist es eben so, dass Fahrten die in der Region bleiben, also die typischen Pendelwege den Großteil der Fahrten ausmachen. Und damit geht der größte Teil der Zuschüsse eben auch genau an diese Gruppe, also an die Pendler. Würden wir das typische Pendlerticket, also das regionale noch billiger machen, dann wäre die Subvention für die Pendler die ohnehin schon fahren ja nur noch höher.
Wenn es darum geht wirklich Leute für den ÖPNV zu begeistern, die bisher gar nicht nutzen, dann müssten das über günstigere Einzelkarten gehen. Über kostenlose Einzelfahrten die man z.B. als angemeldeter Benutzer in der App jeden Monat hat. Und wer dann den Nutzen erleben konnte ist dann vielleicht auch eher bereit mehr zu zahlen.
Aber für die Kosten die die Bahn hat ist es vollkommen egal, ob ich jeden Tag in Nürnberg U-Bahn fahre, oder am Wochenende zuhause in Nürnberg, und beruflich unterwegs während der Woche in der einen Woche in Berlin, in der nächsten in Hamburg und wieder in einer anderen in München.
Deshalb wären die Kosten für den Zuschuss für ein kostenloses regionales Angebot nur marginal geringer als für ein Deutschlandweit kostenloses Angebot.
Wenn wir also den politischen Willen hätten einen ÖPNV kostenlos nutzbar zu machen, dann doch gleich so, dass ich das überall nutzen kann, weil das eben kaum mehr zusätzliche Kosten verursachen würde, dafür aber extrem viel Mehrwert böte, weil dann gleich komplett auf Tickets und damit auch die Kosten für Verkauf und Kontrolle verzichtet werden könnte.
Wenn man daheim kostenlos fährt müsste man extra für die Touristen und die die Beruflich vor Ort sind noch ein Ticketsystem aufrechterhalten.
Naja, ganz pragmatisch betrachtet: wer vorher den ÖPNV genutzt hat weil er verfügbar ist, wird dies mit dem Deutschland Ticket erst recht tun.
Wer vorher mangels Verfügbarkeit keinen ÖPNV genutzt hat, wird es mit D-Ticket auch nicht (oder nur wenig) nutzen.
Ein günstiges Ticket ändert ja erstmal nichts an der ÖPNV Infrastruktur und Verfügbarkeit.
Ich hab zwar quasi keinen ÖPNV, aber nutze es jetzt als Jobticket bei Dienstreisen oder privat. Nach 2 Fahrten rechnet es sich immer.
Zur Arbeit pendeln geht halt weiter nur mit Auto.
Deswegen ist das D-Ticket trotzdem ein guter Ansatz. Wenn es bleibt….zu dem Preis
Wenn man in NRW und Hamburg für eine Nutzung eines Gebiets von 1/4 von Bayern bisher 40€ gezahlt hat, dann ist das natürlich wenig attraktiv 49 € zu zahlen.
Eine Vermutung ist aber, dass für 40€ lediglich eine Stadt bis 100k Einwohner inklusive war.
Für Hamburg finde ich z.B. einen monatspreis von 69€ für ganz Hamburg, wobei die früher wohl auch über 100 gekostet hat.
Ich finde das 340€ Ticket leider nicht. Würde mich mal interessieren was da mit enthalten war. Für 379€ gibt es die Bahncard 100 und der VGN ist dort mit enthalten plus alle Züge der DB. Insofern komisches Angebot.
PS: Aber eigentlich auch egal.Für Pendler mit passender Anbindung lohnt es sich. Für viele in der aktuellen Form nicht bzw. Nicht genug um auf den Komfort zu verzichten. Also entweder man lebt damit das halt viele nicht wechseln oder man Schraubt an den Parametern. Günstigere Preise oder Wählerstimmen verlieren sind hier für die Parteien die Option.Beides in Anbetracht klammer Kassen nicht besonders attraktiv.
In einigen Städten gibt es das „1€ Ticket“ (heißt so weil man einen Euro pro Tag zahlt = 365€ im Jahr). Das gilt dann aber nur in der Stadt. Andere Tickets variieren je nachdem woher man sie bezieht und ob sie subventioniert werden durch den Arbeitsgeber etc.
Die sparen sich das heute häufig und der Staat zahlt es ja jetzt. Daher sind da viele aufs 49€ umgestiegen - auch weil es halt teilweise dann alle paar Wochen mal damit in die Nachbarstadt geht.
So oder so sind es ja halt keine Umsteigenden sondern alles Leute die vorher schon ÖPNV gefahren sind UND wo der Staat jetzt zahlt statt die Firmen.
Bei Beamten wird es ja zudem stellenweise auch massiv subventioniert und man muss nur ~20€ zuzahlen.
Es geht mir um die Leute die im Alltag (bspw. Pendeln zur Arbeit) keinen ÖPNV nutzen, aber bspw. am Wochenende oder für Veranstaltungen die Option hätten den ÖPNV zu nutzen.
Da zahlt man bei uns bspw. vom Stadtrand ca. 4.50 € pro Person pro Strecke. Das 49€ Ticket lohnt sich also in vielen (Folge-)Monaten nicht weshalb kein Abo vorhanden ist.
Zudem erfolgt stets individuell der Vergleich „Nehme ich heute Auto oder Bahn!?“
Wäre hier bspw. ein ~19€ Ticket vorhanden dann wäre die Wahl sehr viel leichter. Gerade wenn man aber mit 2-3 Personen fährt ist das Auto schnell billiger bzw. hat die bessere Preis-Leistung.
Das sind genau die Leute die man aber abholen sollte, weil sie für Events oder am Wochenende mit Autos in die Stadt kommen (was man in Großstädten ja vermeiden will).
Es bleibt ja jedem selbst überlassen weiterhin billigere Tickets als das D-Ticket zu kaufen.
Für Gelegenheitsnutzer sind auch 29 € teuer.
Und wie gesagt. Regionales Limit würde das Ticket bei gleichbleibender Finanzierung nicht nennenswert günstiger machen und bei mehr Zuschuss könntest weiterhin Bundesweit bleiben und das Ticket trotzdem günstig machen.
Regionales Limit bei gleicher Finanzierung würde wie ich damals gelesen habe einen niedrigen einstelligen Eurobetrag als Ersparnis ausmachen.