In der Einleitung zum Thema Nutzung von X wurde im Vorbeigehen erwähnt, dass Instagram und facebook jetzt gegen Aufpreis werbefrei genutzt werden könne und das als positive Entwicklung (und Umsetzung einer Forderung der Lage) dargestellt.
Das mag ja faktisch auch stimmen, aber ich finde dass hier der entscheidende Hintergrund vernachlässigt wurde. Es geht hierbei ja nicht darum, dass die Anbieter umdenken und das den Nutzern als Feature anbieten möchten. Genau so wenig geht es dabei ums Geld verdienen, sondern - und das finde ich durchaus interessant und - es liegt ja an den Vorgaben der EU, dass ein explizites Einverständnis zur Nutzung der persönlichen Daten für personalisierte Werbung über die Nutzungsbedingungen hinaus erforderlich ist. Und um diese Bestätigungen im großen Stil einzuholen und die Benutzer zu überzeugen, dieser Nutzung zuzustimmen, bedient sich Meta dem Kniff, „entweder Zustimmung oder es wird teuer“.
Das rückt dieses „Angebot“ (das es außerhalb der EU nirgendwo gibt) in ein anderes Licht, im Unterschied zu dem Eindruck, der in dem Satz in der letzten Lage vermittelt wurde.
Und die EU Kommission hat sich damit ganz nebenbei auch einen Bärendienst erwiesen. Denn was da vor sich geht, wird den Benutzern auch nicht bewusster als vorher. Dafür ist es für die meisten wahrscheinlich nur ein weiteres Ärgernis zum Wegklicken (Vergleich Cookie-Popup) und ein Beleg für die vermeintliche Regulierungswut der EU.
Ich hätte mir dazu eine kurze Erklärung gewünscht (wohl wissend, dass man auf ein anderes Thema raus wollte)