Hallo Philip, hallo Ulf,
vielen Dank für diese aufschlussreiche Folge und auch die Auseinandersetzung mit dem Bürger*innengeld sowie die Debatte um Arbeitsanreize.
Dass ihr Kerstin Bruckmeier vom IAB als Expertin dazu eingeladen habt, finde ich in erster Linie gut, allerdings fehlte mir die Perspektive von Betroffenen. Damit meine ich nicht, dass ihr euch eine Person hättet raussuchen sollen, der oder die Bürger*innengeld bekommt. Vielmehr meine ich damit Menschen wie Helena Steinhaus vom Verein Sanktionsfrei e.V.
In ihrem kürzlich erschienenen Buch „Es braucht nicht viel“ setzt sie sich gemeinsam mit Claudia Cornelsen in der Tiefe mit den Mythen und Fragen rund um das Bürgerinnengeld, die Arbeitsanreize durch Sanktionen, Regelsätze oder die Debatte um den Niedriglohnsektor vs. Bürgerinnenhartz auseinander. Unter anderem wird auch Arbeit des IAB kritisch beleuchtet. Es geht zum Beispiel darum, dass das IAB in ihrem Forschungsbericht vom 24. Oktober 2022 Befunde vergangener Studien mit Fokus auf Sanktionswirkungen und Sanktionswahrscheinlichkeit sammelten, jedoch die von Sanktionsfrei initiierte, zivilgesellschaftlich organisierte und finanzierte HartzPlus Studie nicht einmal erwähnten - obwohl sie enorme Medienresonanz fand.
Ich fand es gut und wichtig in einer zukünftigen Folge eure Plattform auch zivilgesellschaftlich organisierten Initiativen und Sozialaktivist*innen anzubieten.
Hier der Link zu Sanktionsfrei: Sanktionsfrei | Über uns
Hier der Link zu der wissenschaftlichen Langzeitstudie: Sanktionsfrei | Studie
Hier der Link zum Buch: Es braucht nicht viel - Helena Steinhaus, Claudia Cornelsen | S. Fischer Verlage