LdN 350 - Andere Quellen für "Baustellen der Nation" als Amazon

In der letzten Lage habt ihr sehr ausführlich erklärt und euch fast verteidigt, warum ihr euer neues Buch - Ich bin schon sehr gespannt. - erstmal bei Amazon verlinkt habt.

Ich verstehe das nicht. Das klingt so, als wäre Amazon ein Monopolist, würde Buchläden bedrohen und wir Verbraucher müssten gegensteuern.

Das ist die selbe Argumentationskette wie bei Fleisch in der Form, dass regelmäßig die Verbraucherschutzminister:innen ermahnen, man möge doch mal mehr Geld für Lebensmittel ausgeben. Was soll das?!? Mich regt das auf.

Entweder Amazon ist ein Monopolist, dann, liebe Politiker, macht dem Kartellamt Beine, oder es ist kein Monopolist, dann ist es mein Job (Adam Smith) da zu kaufen, wo es für mich als Verbraucher das beste Angebot gibt.
Entweder wird Fleisch unwürdig hergestellt, dann ändert die Regeln, oder es ist sauber und okay, dann kauf ich das Fleisch, was für mich als Verbraucher das beste Angebot ist.

Ich hab mit meinem Leben genug zu tun und sehe nicht ein, jetzt noch den Job des Kartellamts zu übernehmen.

1 „Gefällt mir“

Damit reagieren sie auch auf die Kritik hier im Forum, dass sie mit ihrer Verlinkung auf Amazon einen Anbieter herausgestellt und damit andere möglicherweise benachteiligt haben.
Tatsächlich haben sie gemeint, dass Buchhändler sich auch danach richten, was bei Amazon in den oberen Plätzen gelistet ist. Damit mag Amazon kein Monopolist sein, aber ein besonders gewichtiger Player.

Es ist wichtig, zwischen persönlicher Bequemlichkeit und größeren gesellschaftlichen Fragen zu unterscheiden. Amazon kann zwar für Verbraucher bequem sein, aber einige sehen es als Bedrohung für kleinere Buchläden und den Wettbewerb. Ähnlich verhält es sich mit Lebensmitteln – es geht nicht nur um persönliche Vorlieben, sondern auch um ethische und wirtschaftliche Aspekte. Es ist eine komplexe Debatte, die Politik, Verbraucher und Unternehmen betrifft. Du kannst weiterhin deine eigenen Entscheidungen treffen, aber es ist auch wichtig, dass die Gesellschaft sich über diese Fragen Gedanken macht und möglicherweise regulatorische Maßnahmen ergreift, um fairen Wettbewerb zu gewährleisten.

3 „Gefällt mir“

Ich gebe dir recht, dass die Politik da handeln müsste! Auch weil ich es teilweise schwer bis unmöglich finde im Alltag selbst auf all die kleinen Dinge zu achten. Aber sobald man sich über das Problem bewusst bist, machst man es sich mit so einer Aussage nicht etwas zu einfach oder? :slight_smile:

Na klar, versuche ich „gesund“ und lokal einzukaufen. Ich kann es mir Gott sei Dank leisten. Das können nicht alle.

Deshalb finde ich es wichtig, die Erwartungshaltung klar einzusortieren: Es ist gut, wenn man es sich leisten kann. Wenn es aber nicht geht, weil Zeit oder Geld oder Angebot oder eine Kombination davon fehlen… dann ist das auch okay.

Dass Ulf und Philip sich gemüßigt fühlen, sich rechtfertigen zu müssen, find ich wirklich übertrieben.

Sollte bei Büchern jetzt kein Argument sein :wink: