Das sind nette Anekdoten und natürlich gibt es auch Erwachsene mit schlechten kognitiven (Teil-) Leistungen. Was soll das aber - zu Ende gedacht - argumentativ bedeuten?
Weil Du komische Gestalten auf dem BILD-Titel gesehen hast, lassen wir 6-jährige Autofahren und wählen?
Genau das. Ab 14 eingeschränkt strafmündig, (Absenkung auf 12 wird immer wieder diskutiert,) ebenso religionsmündig, und eine eingeschränkte Geschäftsfähigkeit gibt es auch bereits vor dem 18. Geburtstag. Beim Wahlrecht könnte man ebenfalls gestuft vorgehen: Ab 12 oder ab 14 aktives Wahlrecht (also Wählen gehen dürfen), ab 18 dann volles, also auch passives Wahlrecht.
Wie währe es mit einer variabelen Volljährigkeit?
Bei vernunftbegabten Jugendlichen, die sich nach Abschätzung einer Gruppe von Bezugspersonen, also Eltern, Leherer, Ärzte … über die Folgen ihres Handelns im klaren sind gibt es Wahlrecht, volle Geschäftsfähigkeit, Strafmündigkeit usw. zwischen 14 und 18.
MMn sollten die Rechte nicht von den Pflichten getrennen werden.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob die Wahlen dann anders ausgehren als jetzt. Immerhin haben bei der letzten Bundestagswahl genau so viel Erstwähler die FDP gewählt wie Die Grünen, jeweils 23%.
Sind sie bei den Erwachsenen doch eh schon. Darum halte ich es auch für falsch an dem Argument der kognitiven Leistung festhalten.
Das war noch nie entscheidend für das Wahlrecht und würde vom Verfassungsgericht auch kassiert werden.
Pauschal ist das richtig. Das Wahlrecht ist wohl eins der letzten Rechte die entzogen werden können und sollen, aber das Betreuungsgericht kann immer noch anders entscheiden.
Was ich hier extrem spannend finde, ist wie politische Parteien mit 12- oder sogar 6- Jährigen kommunizieren würden und ob sich da etwas ändern würde in der Botschaft. Dass Parteien sich jetzt nicht explizit an Kindern richten sollte doch irgendwie aussagen über ob sie diese Menschen überhaupt glauben zu vertreten.
Dazu gibt es auch eine oft unterschätzte Menge an Leuten in jedem Land die auf dem Niveau eines 6-Jähriges lesen (und manchmal auch denken). Für diese Leute wäre das öffnen des Wahlrecht nach unten eine Zunahme der Zugänglichkeit.
Letztens empfehle ich noch „Der Tag eines Wahlhelfers“ von Italo Calvino, ein Buch das sich mit dieses Thema von Wahlrecht auseinandersetzt und handelt über die Essenz der Demokratie.
Wie das Wahlalter die Wahrnehmung verschoben hat, sieht man an den Jugendorganisationen. Da sind dann manchmal 30Jährige Vorsitzende und man fragt sich: Was versteht die Partei unter Jugend?
Wenn du nur Polemik beitragen kannst, solltest du besser keine weitere Äußerung tätigen. Du hilfst dem Diskurs mit solchem Blödsinn nicht ein bisschen.
Wenn du die Botschaft in meinem Post nicht verstanden hast, hier noch mal deutlicher: Es gibt einen Grund für ein Mindestwahlalter. Die Prioritäten und Interessen von Kindern und Jugendlichen unter 16 bzw. 18 Jahren sind zum großen Teil nicht Klimapolitik oder wie sie in 20 Jahren leben werden. Und wenn ein echter Polemiker, und von denen gibt es jetzt schon genug in den etablierten Parteien, den Kids Ponys und PlayStations verspricht, dann wird nicht jeder mit der Lebenserfahrung eines Rauhaardackels direkt durchblicken, dass er verarscht wird.
Dann verspreche ich Rentenerhöhungen, weniger Steuern und Verbrenner für alle und krieg auch bei den Erwachsenen meine 5%.
Das bei Kindern festzumachen führt am der Realität vorbei.
Bring deine Botschaft einfach sachlich und deutlich.
Wo wäre in dieser Verallgemeinerung der Unterschied zu Rentnern und Bildlesern?
Das ist doch jetzt schon so bei den Lügen der FDP und anderen Parteien. Wenn dich das stört müsste jeder vor der Wahl eine Wahlbefähigungs-MPU machen. Deine Unterstellungen sind für jede Wählergruppe anwendbar.