LdN 297: Kompetenz der FDP

Naja doch. Das größte Problem ist das nachhaltig produzierter Strom so unfassbar rar ist. Wir versuchen verzweifelt die Kapazitäten in diesem Bereich zu steigern, weil wir nicht genug davon haben. Deshalb bleibt es weiterhin ein gesellschaftliches und ökologisches Problem wenn grüner Strom verschwendet oder uneffizient eingesetzt wird, selbst in dem theoretischen Moment wo wir den Großteil unseres Bedarfes aus regenerativen Energiequellen beziehen können. Da sind wir allerdings noch lange nicht.

Auch grüner Strom darf also nicht verschwendet werden. Das gilt a)
weiterhin für gigantische SUVs die zwar zunehmend auch mit Strom fahren können, aber weiterhin viel mehr Strom verbrauchen als es zu rechtfertigen ist um 1-5 Personen von x nach y zu bringen
b) auch für e-fuels, für die am Ende locker 15 mal so viel Energie aufgebracht werden muss wie bei einem vergleichbaren E-Auto.

Wir haben ein Energieproblem, also geht es sehr wohl die ganze Gesellschaft etwas an ob wir, ohne echte Pro-Argumente, eine kategorisch ineffiziente Art Mobilität zu erlauben zulassen oder nicht. Das ist ein mehr als dubioser Freiheitsbegriff.

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Naja, es ist ja wohl klar, dass der Typ „ich wähle FDP, weil ich Fan von Kubicki bin“ wohl eher nicht die Lage hört. Ebenso, dass die meisten Menschen – abgesehen von ein paar Trollen vielleicht – sich lieber eher positiv dargestellt sehen, und sich daher an so einer Befragung wohl nicht mit Beiträgen wie „ich wähle FDP, weil ich gerne mit Handy am Ohr und 220 Sachen über die Autobahn bretter und weil ich keine Steuern zahlen will“ beteiligen.

Aber „ich wähle FDP, weil ich nicht möchte, dass der Staat mir Vorschriften macht, und weil ich hart an meiner Karriere arbeite und nicht möchte, dass der Staat mir die Früchte davon wegnimmt und an irgendwelche Randgruppen verteilt“ unterscheidet sich davon bloß marginal. Man kann sich höchstens fragen, ob diese Leute das auch vor sich selber so rationalisieren oder ob sie sich bewusst sind, dass sie auf diese Weise bloß ihren Egoismus beschönigen.

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Nicht falsch verstehen, hier geht es nicht um den Einzelnen (in dem Fall Dich), sondern um das, was die jeweiligen Parteien vertreten. Der Einzelne kann jederzeit bei gewissen Themen anderer Meinung sein oder DInge besser machen. Aber das ist leider irrelevant, wenn es um Themen wie Steuern, Subventionen, etc geht.

Eben doch, so lange die Allgemeinheit die externalisierten Kosten zahlt. Wenn man wirklich frei sein will kann man auch keine Ressourcen der Gemeinschaft nutzen. Und das ist im Allgemeinen eher blöd. Daher gibt es Spielregeln.

Danke, dass das noch einmal so klar formuliert wurde. Das ist glaube ich die Prämisse an der unsere Meinungen so stark auseinander gehen. Das Leistungsprinzip ist eine Fiktion und keine Realität. Menschen in Deutschland erwerben Wohlstand größtenteils nicht aufgrund ihrer eigenen Leistung, sondern aufgrund von Privilegien. Ja klar und die Ausnahmen bestätigen die Regel, auf Ausnahmen baut man aber kein Staatsprinzip auf.

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Aus diesem Thread hat @Kenny ein neues spannendes Thema eröffnet.

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