LdN289: Kindesmissbrauch (sexuelle Gewalt gegen Kinder)

Hallo,
das Elternrecht ist in Deutschland sehr stark. Der Erziehungs- und Fürsorgeauftrag aber vor allem auch das Recht dazu liegt allein bei den Eltern (sofern diese nicht richterlich entzogen wurden). Vgl. §1626 (1) BGB, und §1(2) SGBVIII. Die Fürsorge für Minderjährige, die deviantes oder auffälliges Verhalten zeigen, liegt demnach bei den Eltern. Ämter für Jugend und Familie sind verpflichtet, diese zu informieren. Hilfen werden angeboten, im Gewaltfall auch angeordnet. Eine Herausnahme des Kindes ist aus pädagogischer Sicht das letzte Mittel.
Ich gebe Ihnen Recht: Kinder und Jugendliche brauchen eine stärkere Lobby. Kinderrechte im internationalen Übereinkommen existieren seit 1992 (Zustimmung zu UN-Kinderrechtskonventionen und Ratifizierung durch Deutschland). Das Elternrecht ist in der Praxis deutlich stärker als das Kinderrecht. Ich stimme Ihnen absolut zu, dass die Kinderrechte gestärkt erden müssen.
Bis dahin sollte ganz besonders gelten: „Darüber wacht die staatliche Gemeinschaft“ im Gesetzestext impliziert die Notwendigkeit, alle Bürger:innen als Wächter:innen zu betrachten. Nur wer Auffälligkeiten sieht und meldet, befähigt ein Amt für Jugend und Familie im Sinne eines Kindes zu handeln.

Es gibt Erkennungstechnologien, die ziemlich unabhängig von Veränderungen eine extrem hohe Erkennnungsquote sind. Siehe z.B. Copytrack.

Zum Thema Prävention an Grundschulen kann ich kurz etwas beitragen.
Es gibt an vielen Grundschulen in der dritten und vierten Klasse Präventionskurse zum Thema „mein Körper gehört mir“. Ich habe selbst für einen Verein mal als Cotrainer solche Kurse begleitet.
Das Angebot war von Vereinen in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalprävention organisiert.
Hier ist aber schon der Pferdefuss: es hängt offenbar viel von ehrenamtlichem Engagement ab. Dort, wo es daran fehlt, gibt es vermutlich auch nichts. Aber in den meisten Städten gibt es so etwas. Es gibt Vereine wie Basta Düren e.V., Zartbitter und viele andere.

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An unserer Grundschule wird das Programm „Mein Körper gehört mir“ auch jedes Jahr im 4.Schuljahr durchgeführt. Es ist allerdings auch mit nicht unerheblichen Kosten für die Schule bzw. Eltern verbunden. Man sollte überlegen, ob der Staat die Kosten nicht übernehmen sollte, sodass auch Schulen in sozialen Brennpunkten bessere Möglichkeiten zur Umsetzung bekommen. Generell sollte ein solches Programm verpflichtend für alle Schulen sein! Eine Freundin, die in ihrer Kindheit selbst Opfer schwerer sexueller Gewalt durch die eigene Familie wurde, sagte neulich noch, wenn es damals so etwas an ihrer Schule gegeben hätte, wäre Vieles vielleicht anders gelaufen…Sie wusste nicht, dass etwas Falsches mit ihr gemacht wird.
Was es zudem braucht sind Schulungen/Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte, im Umgang damit.
Die Behandlung des Themas ist auch im Lehrplan Sachunterrricht NRW im Rahmen des Sexualkundeunterrichts verankert und muss daher verpflichtend durchgeführt werden, ich denke allerdings auch, dass das nicht ausreicht!

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Bei der Präventionsfrage ist mir ein Punkt aufgestoßen. Ich erinnere mich, dass in meiner Grundschule damals auch ein Kurs à la „mein Körper gehört mir“ angeboten wurde, der mich als Kind auch sofort sensibilisiert hat. Aber ein Kurs und eine Aufklärung der Kinder wird und kann das Problem nicht lösen. Wir reden hier von Kindern, die weder emotional, finanziell noch sozial selbstständig sind. Von einem Kind zu erwarten, sexualisierte Gewalt zu erkennen anzuzeigen und zu Anlaufstellen zu gehen, ist eine schwierige Forderung. Oft dauert es ja schon bei erwachsenen Opfern häuslicher Gewalt Jahre, bis sie ihre Situation erkennen und etwas dagegen unternehmen. Man kann von Kindern nicht erwarten sich gegen die eigene Familie und die Gewalt von Erwachsenen auflehnen zu können.

Den Fokus nur darauf zu legen, dass Kinder aufgeklärt werden, ist asymmetrisch. Damit versucht man (wie bei vielen anderen Themen von Gewalt gegen vulnerable Gruppen) die Opfer so zu schulen, dass sie nicht mehr zu Opfern werden. Aber die Opfer sind nicht die Verursacher des Problems, das merkt man auch bei Erwachsenen: Fast jede Frau weiß, wo Gefahren liegen, kennt das Gefühl mit dem Schlüssel in der Hand nach Hause zu gehen oder an wen sie sich wenden kann und trotzdem erfahren viele von ihnen immer wieder sexualisierte Gewalt. Der Vergleich ist nicht perfekt, aber der Mechanismus ist der gleiche. Gerade bei einem Machtgefälle wie bei Kindern und Erwachsenen können wir von den Opfern nicht erwarten, das Problem zu lösen. Auch wenn ein Kind noch so aufgeklärt ist, wird es sich nicht gegen den gewalttätigen Vater etc wehren können.

Wirkliche Hilfe bieten Fortbildungen der Lehrkräfte, wie sie @TheresaU fordert. Außerdem sollte das psychotheraperotische Angebot an Schulen aber auch für Erwachsene größer und vor allem normalisiert werden. Die wenigsten Menschen, die sich an Kindern vergehen, sind pädophil. Die meisten Täter nutzen an dieser Stelle ihre Macht aus (auch hier eine Parallele zu Vergewaltigungen von erwachsenen Menschen). Frust und Wut werden an Frau und Kindern ausgelassen, wenn der Job wegfällt oder die Beziehung nicht funktioniert. Potentielle Täter brauchen eine Alternative zu derartiger Gewalt. Mein Vorschlag: Psychotherapie. Solange wir es als Gesellschaft nicht schaffen, (überwiegend) Männern zu vermitteln, dass psychologische Hilfe normal ist und berufliche/private Rückschläge normal sind, werden wir dem Problem nicht Herr werden.

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Mein eigentlicher Post wurde leider mal wieder nicht zugelassen(vermutlich zu technisch?)
Daher in Kürze ein Verweis auf diesen Beitrag. Im Link sind die Limitationen solcher Photo-DNA Hashs beschrieben.

Im Ergebnis lässt sich mit ein wenig Wissen leicht ein Tool schreiben, das automatisch solche Transformationen vornimmt um Photo-Hashes zu verändern.

Edit: Link zum Beitrag vergessen

Liebe alle, da ist aber doch einiges noch unklar, was die Situation im Bildungssystems angeht. Schon länger haben alle Padagogys u.a. die mit Kindern arbeiten einen Schutzauftrag nach 8a SGB VIII. (§ 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung), dh bei dem Verdacht auf Kindwohlgefährdung muss der geprüft und es müssen ggf. entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Zum KiWo gehört selbstverständlich auch das Problem der sexualisierten Gewalt. Dass das oft nicht gut umgesetzt wird, liegt va. an der unzureichenden Aus-, Weiter- und Fortbildung der Fachkräfte und b. am Personal- o. eher Fachkräftemangel. Sexualpädagogik und verinnerlichen, dass man selbst über den eigenen Körper bestimmt, sind selbstverständlich Bestandteil im Bildungssystems ab der Frühkindlichen Pädagogik und stehen in den Orientierungs- und Bildungsplänen. Aber: wenn schlecht ausgebildetes, und zu wenig Personal sich um zu viele Kinder kümmern soll, dann ist das halt schwer umzusetzen.

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Hallo,
das ist auch mein erster Beitrag, bisher war ich eher hier und da mal „Mitleserin“.

Ich weiß nicht welchen Auftrag eine von dir beschriebene EU-Behörde haben sollte. Es gibt ein von der EU Kommission finanziertes Projekt, das eigentlich der Strafverfolgung bekannt sein sollte, mit dem Namen INHOPE (https://inhope.org) die sich um die Aufnahme von Verdachtsmeldungen kümmert. Diese leiten die Inhalte weiter an Ermittlungsbehörden und setzen auch den Prozess des „Notice and Takedown“ bei den Hosting Providern ingang.

Im Interviw mit STRG_F (Pädokriminelle Foren: Warum löscht niemand die Aufnahmen? | STRG_F - YouTube) stammelt Hans-Joachim Leon (BKA) ja, dass sie ja klären müssten wer dafür zuständig sei und ob der Kapazitäten, die anders gebraucht werden. Da frage ich mich, weshalb es keine weitergehenden Kooperatioen zwischen der Strafverfolgung und diesen Stellen gibt. (Er spricht auch Jugendschutz.net an, die machen soweit ich weiß auch Notice and Takedown.) Das BKA könnten INHOPE Bescheid geben, das sie fertig sind mit den Ermittlungen und jetzt die Links gelöscht werden können.

In der Geschichte von STRG_F geht es um aktuell praktizierte Polizeiarbeit, die optimiert werden kann mit einem konkreten Vorschlag wie. Solange die bestehenden Systeme nicht wie Zahnrädchen ineinander greifen, wird ein Aufbau auf die bestehende Praxis diese nicht verbessern, denke ich.

Achja, und bitte macht die SozialarbeiterInnen und Erziehenden hier nicht so runter, die tun meistens ihr bestes :).

Hallo,
erstmal finde ich es sehr gut und wichtig , dass das Thema sexuelle Gewalt an Kindern in der letzten Folge so viel Raum bekommen hat.
Ich selbst arbeite in einer Beratungsstelle mit spezialisiertem Angebot hinsichtlich sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend und begleite Schulen und andere päd. Institutionen bei der Entwicklung von Schutzkonzepten. Problem hierbei ist, dass das Vorhandensein eines umfassenden Schutzkonzept nicht verpflichtend ist. Aus meiner Sicht ist es jedoch absolut notwendig und würde den Kinderschutz massiv vorantreiben, wenn alle päd. Institutionen (insbesondere Schulen) über ein Schutzkonzept verfügen würden. Ein Schutzkonzept beinhaltet verschiedene Aspekte, wie Prävention, Qualifikation, Handlungsleitfäden, Beschwerdemanagement etc.
Ein Problem besteht allerdings auch darin, dass päd. Institutionen die fachliche Begleitung von Fachberatungsstellen benötigen. Aktuell ist es jedoch so, dass (zumindest hier in Bayern) viele Fachberatungsstellen zum Thema sex. Gewalt an Kindern und Jugendlichen nicht pauschal finanziert werden und Jahr für Jahr um ihre Finanzierung kämpfen müssen. Unter solchen präkeren Arbeitsbedingungen lassen sich zeitintensive und wichtige Angebote, wie die Begleitung von Institutionen nicht weiter ausbauen.

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In den Programmen die ich kenne, gibt es auch immer umfassende Informationsangebote in Form von Elternabenden bzw. Informationsveranstaltungen und auch Schauspiele zum Thema. Es ist wichtig, auch die Eltern zu sensibilisieren. Ähnlich wichtig ist das in Vereinen, wo leider häufig Missbrauch durch Jugendtrainer stattfindet. Wer mit Kindern arbeitet, braucht zwar ein erweitertes Führungszeugnis, aber das hat in der Vergangenheit auch nicht immer geholfen.

Kitas und Vereine müssen eine Schutzkonzept haben. Kitas bekommen sonst zB keine Betriebserlaubnis, nur wird Umsetzung nicht unbedingt geprüft / erzwungen. Schulen eigentlich auch, haben aber zB in BW (inoffiziell?) noch ca 10 Jahre Zeit das umzusetzen, weil es wegen Komplexität und anderen Aufgaben „nicht zumutbar“ ist, das früher zu erledigen. (So Aussage der KM-Vertretung in einer ViKo zum Thema). Jetzt Pilotprojekte, die eben bis in 10 Jahren in die Fläche gehen sollen. (Diese Idee klappt regelmäßig nicht). Wer mehr wissen will sei der sehr gute Podcast Ein bis zwei empfohlen. (Eins bis zwei Kinder in jeder Klasse erleben sexualisierte Gewalt). (Podcast einbiszwei: beauftragte-missbrauch.de). Auch kostenlose Materialien gibt es hier Schule - Initiative Kein Raum für Missbrauch. Nur muss es halt jemand für wichtig befinden, Zeit und Unterstützung haben diese Sachen umzusetzen.

Dannn biste aber bei den False Positives nicht mehr im Promille-, sondern im zweistelligen Prozent-Bereich…

Ja, das ist mir bekannt, dass wir dann vielleicht eine Trefferquote von vielleicht 80% hätten.

Wenn ich von meinen Leien Kenntnisse ausgehe, sinkt oder steigt die Erkennungsrate solcher Programme mit der Detailgenauigkeit der Bilder. Was aber bestimmt auch den „Wert“ solcher Bilder ausmacht.

Wenn dieser jetzt auf Erkennen von Geschlechtsteilen eingestellt wird, müssten diese Bilder recht gut gefiltert werden können.

Um das geht es doch aber auch nicht.

So blöd es sich anhört, der Markt für sowas ist vorhanden. Wenn eine Bezugsquelle wegfällt, wird Sie durch eine andere ersetzt.

Wir schießen hier mit Kanonen auf Spatzen. Wenn die Überwachung rein nur Vermeidung dessen eingesetzt wird, was ich schwer anzweifle, investieren wir massig Ressourcen, um ein sehr kleiner Teil zu verhindern.
Statistisch nach Parteo fangen wir mit den 20% der 20% an.

Die Kinder müssen besser aufgeklärt werden. Es muss früh vermittelt werden, dass es keine Schande ist, Eltern oder Verwandte/Bekannte zu melden. Es muss in den Köpfen der Bevölkerung ankommen, dass dies kein „Nischenthema“ ist. Nach Schätzungen ist in Deutschland bei ca. jedem 100. Eine pädophile Neigung Vorhanden. Das sind rund 350.000 Personen.

Ist imo einfach eine komplett andere Baustelle. Ich kann zig Fälle, wo Kinder mal abgehauen sind, Da ging es immer um „Eltern-sind-doof“ Szenarien.
Wenn sexueller Missbrauch im Spiel ist, hauen Kinder in der Regel auch nicht ab - im Gegenteil!
Das IST ja eines der Probleme dabei!

Hier würden mich Details interessieren. Hast Du da mal eine Quelle? Was sind hier „Chatanbieter“? Öffentliche Chats, oder auch Messenger? Was ist mit verschlüsselter Kommunikation?

Genau DAS haben Kinder aber eben nicht! Und deswegen hinkt der Vergleich. Es ist eben ein komplett anderer „Mechanismus“.
=> Kinder müssen erstmal verstehen, dass bestimmte Handlungen ein Problem sind.
=> Eltern müssen verstehen, dass die Täter die Kinder nicht mit Süßigkeiten in einen schwarzen Kleintransporter locken, der mit getönten Scheiben neben dem Spielplatz steht, sondern, dass es eben in den meisten Fällen jemand ist, den sie kennen!

Wo wurden diese Leute hier „runtergemacht“?

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Ist Dir klar, was 0,1% False Positives auf einer Plattform mit 3 Milliarden Usern bedeutet?
Weißt Du, was 20% bedeuten?

Nein… Die Ungenauigkeit ist Prinzip-bedingt. Es ist z.B. unmöglich software-seitig zu prüfen, ob es sich bei einem Nacktbild um Kunst, ein Strandfoto, oder illegale Kinderpornographie handelt.

Ist Dir klar, was 0,1% False Positives auf einer Plattform mit 3 Milliarden Usern bedeutet?
Weißt Du, was 20% bedeuten?

Ja, 20% bedeutet, dass mit, vielleicht einfachen Mitteln, 80% gefiltert werden.

Nein… Die Ungenauigkeit ist Prinzip-bedingt. Es ist z.B. unmöglich software-seitig zu prüfen, ob es sich bei einem Nacktbild um Kunst, ein Strandfoto, oder illegale Kinderpornographie handelt.

Da haben wir aber wieder das Thema Kunst. Ich finde es schlimm, dass beim Thema Gewalt gegen Kinder, das Argument der künstlerischen Freiheit überhaupt zur Debatte steht oder auch in irgendeiner Weise gegenüber der „Massenüberwachung“ bevorzugt wird.
Im Podcast zu Zeit Verbrechen, gibt es eine Folge über Die Kriminalakte zu Adolf Loos.Hier wird auch über das Thema diskutiert, was die Kunst alles darf, gerade in Bezug auf minderjährige. Ich finde das Erschreckend, dass viele immer noch der Meinung sind, die Kunst stehe über allem.

Nein, das bedeutet es nicht!
Du verstehst glaube ich das System noch nicht. Es geht nicht um Filter! Es geht um Strafverfolgung.

Deine 80% bedeuten NICHT, dass dort wirklich auch Missbrauch stattgefunden hat, sondern nur, dass der Filter das erkannt hat, was er erkennen sollte, als z.B. ein nacktes Kind. False Positive, wäre, wenn der Filter anschlägt auf dem Bild aber Erwachsene drauf sind (oder eine Baby-Katzen).

Und wenn der Filter anschlägt, muss ein Mensch da drauf schauen!
Wenn bei Facebook (3 Milliarden User) nur 10% der User alle 14 Tage ein Bild posten hast Du bei einer False Positive Rate von 20% etwa 4,2 Millionen Bilder mit zugehörigen Usern die falsch beschuldigt werden…PRO TAG!!!

Dafür kann man SEHR viele Polizeidienststellen mit mehr Personal ausstatten (denn hier bringt das auch was)

Nein, es ist schlimm, dass man Kindesmissbrauch IMMER und immer wieder als Totschlagargument benutzt mit dem man alles rechtfertigt, und wo zentrale Grundrechte für die lange gekämpft wurde untergraben werden um die Überwachungsphantasien einiger Politiker zu implementieren. Das darf nicht passieren! Auch nicht beim Kampf gegen Kinderpornographie.

Und ich kenne mich mit dem Thema ein bisschen aus (besser als mir lieb ist)… Du erreichst damit so gut wie NICHTS! Nur ein paar Konsumenten die es nicht rechtzeitig kapiert haben. Die Urheber steigen schnell auf Kanäle um. die sicher sind…

Aber das habe ich ja im Eingangspost schon geschrieben (denn Du ja sicherlich gelesen hast :stuck_out_tongue_winking_eye:)!

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Weiterer Aspekt, der mir gerade einfällt wo ich mich gerade damit rumärgern muss, eine exe per Mail zu verschicken…

Man muss noch nichtmals die Plattform wechseln um den Filter zu umgehen.
Schmuddeldatei verschlüsselt zippen… Problem gelöst. Da kann man dann das Passwort sogar direkt in die Nachricht da drunter schreiben… Der Filter wird das nicht kapieren.

Im Allgemeinen wird man wohl nicht einmal verschlüsseln müssen sondern einfach nur die Dateiendung ändern. Der Algorithmus dürfte damit schon aussteigen, denn präventives checken aller möglichen Dateien ob ein möglicher Bild-Fingerprint übereinstimmt dürfte wohl allein schon zu etlichen Fehlklassifikationen führen wenn man bedenkt wieviele Mrd Dateien pro Sekunde weltweit erzeugt werden.

Und schon ist eine einfache MS DLL File ein möglicher KiPo.

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Feedback:

Ich hoffe die Aussage, dass das Kind dem Papa sagen solle „Machst du noch mal so was, dann melde ich dich …“ (sinngemäß) war ein Versprecher.

Ziel muss es doch sein, dass das das Kind den Vater ohne Umschweife meldet und in eine sichere Umgebung kommt bis die Sache vollständig beleuchtet und geklärt ist.

Sagt das Kind dem Papa den obigen Satz, dann sucht der sich am Ende nur ein anderes Opfer.

Hallo allerseits,

ich befasse mich seit Jahr und Tag mit dem Thema Chatkontrolle und muss mich vielen Bedenken anschließen. Auch mit Ulf Buermeyers Einschätzung, ein Hashwert-Abgleich auf dem Smartphone sei „wohl noch okay“ bin ich so nicht einverstanden:

• wie ihr selber angemerkt habt, ist die „Slippery Slope“ ein immerwährendes Szenario – ich habe noch kein einziges mittel- bis langfristig bestehendes Gegenbeispiel gefunden. Angenommen es gäbe einen fiesen Terroranschlag, eine gefährliche Pandemie oder gar einen Krieg in Europa – die Filter-Kriterien wären schneller hinweggeschwemmt als wir piep sagen können. „Terror“ ist ein sehr dehnbarer Begriff und wird z.B. gern auch für friedlichen/demokratischen Separatismus verwendet.

• Wenn von Rechtspopulisten wie Orbán immer wieder Homosexualität mit Pädophilie gleich gesetzt wird, ist auch das kein gutes Zeichen. Wenn er Zeitungen schließen kann – warum sollte er nicht, ebenso wie Putin oder Erdogan außerhalb der EU, Einfluss auf Provider nehmen können?

• Wir wären ein denkbar schlechtes Beispiel für den Rest der Welt, die freiheitliche europäische Identität hätte einen erheblichen Knacks mehr, wenn wir unsere Geräte für staatliche Spyware öffnen müssten.

• Die wirklichen Täter erreicht man sehr viel erfolgreicher durch aufwendige Infiltration.

usw.

Insgesamt bin ich enttäuscht, dass die EU-Kommission auf die vielfachen Bedenken inhaltlich nicht eingeht, die seit Inkrafttreten der ePrivacy-Derogation (die „freiwillige“ Chatkontrolle ist bereits seit Juli 21 wieder legal) gekommen sind, nicht eingeht. Eine Evaluierung ist nirgends zu finden. Die von uns in unserem „offenen offenen Brief“ vorgebrachten Argumente sind allesamt auch für diesen neuen Vorstoß gültig.

Mehr dazu unter ePrivacy erhalten, Kinderrechte schützen – Stoppt die #Chatkontrolle - Online petition

Ansonsten wie immer ein toller Podcast! Viele Grüße!

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