LdN 287: Klasse Interview mit Klaus Müller

Vorhin angehört, war wirklich spannend und ein toller, sympathischer Gesprächspartner. Gerne mehr davon in Zukunft. :+1:

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Ja. Tatsächlich habe ich mir wg dieser Folge hier sogar extra einen Forumsaccount angelegt. :smile:

Bei dem Gesprächspartner konnte ich kaum glauben, dass das eine Politiker ist! ^^
Für sein Thema brennend, sehr viel Inhalt, wenig Geschwafel/Floskeln und war sich auch nicht zu schade, klar zu sagen, wenn er zu einem Thema noch nichts sinnvolles beitragen kann, weil es noch nicht von ihm bearbeitet wurde („Bahn Tanker“)

Wenn mehr Politiker so klar, offen und interessant reden würden, würde man denen wohl wieder mit mehr Aufmerksamkeit zuhören.

Großes Kompliment an Herrn Müller! War richtig spannend! :slight_smile:

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Interessantes Interview. Auch wenn natürlich die Gas-Situation im Vorgrund stand, hätte ich es schön gefunden, wenn ihr beim Thema Internet und Netzregulierung auch das Thema „Öffnung der Kabelnetze“ aufgegriffen hättet, wo es nachwievor dringenden Handlungsbedarf gibt.

Leider ist es in dem Bereich bis heute immer noch so, dass man als Kunde im Gegensatz zur normalen Telefon bzw. DSL-Leitung keine freie Wahl des Providers hat und man somit faktisch einem Monopolisten ausgeliefert ist. Dieser ist zudem dann oftmals auch der einzige regionale Anbieter, der halbwegs zeitgemäße Geschwindigkeiten liefern kann, aber in vielen Belangen leider auch seine Monopolstellung schamlos ausnutzt.

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Das Interview fand ich auch außerordentlich interessant, ebenso wie die Person Müller selbst. Er machte einen sehr engagierten Eindruck. In einem Punkt konnte ich ihm nicht folgen: wie seine Behörde aktiv in die Gestaltung der Energiewende eingreift. Nach meinem Verständnis hat diese Behörde verwaltenden und nicht gestaltenden Charakter. Das zeigt sich auch schon auf der Internet-Seite: Bundesnetzagentur - Erneuerbare Energien / Kraft-Wärme-Kopplung

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Schlimmer noch:

Beim Thema Kabelanschluss zur Internetnutzung gilt weiterhin, dass derjenige, in dessen Besitz der Kabelanschluss ist, absurde Forderungen stellen darf, damit dieser Kabelanschluss vom Mieter und Drittanbietern genutzt werden kann. Wer das Glück hat, dass der Kabelanschluss Unitymedia/Vodafone gehört, kann seinen Kabelanschluss für einen reinen Internet-Vertrag (ohne zwingendes Kabel-TV-Grundpaket) nutzen. Ja, ausnahmsweise ist UnityMedia hier der Good Guy, was eine absolute Ausnahme ist.

Wer hingegen wie ich das Pech hat, dass der Kabelanschluss dem Vermieter gehört (in meinem Fall: der Marienfeld GmbH als 100%tiges Tochterunternehmen der Vivawest) wird von seinem Vermieter weiterhin gezwungen, ein Kabel-TV-Grundpaket für 10 Euro im Monat abzuschließen, damit der Kabelanschluss überhaupt für das Internet genutzt werden kann.

Wer nun wie ich sagt: „Sorry Leute, aber ich habe absolut Null Interesse an Kabel-TV, ich will nur Internet“ beißt beim Vermieter auf Granit. Ohne Zwangs-TV-Paket, kein Kabel-Internetanschluss.

Diese Situation muss man sich mal vergegenwärtigen:
Der Vermieter zwingt den Mieter, einen laufenden Vertrag über etwas abzuschließen, woran der Mieter keinerlei Interesse hat, um einen Anschluss für etwas völlig anderes nutzen zu können.

Das Argument dahinter ist steinzeitlich:
Derjenige, der den Kabelanschluss gelegt hat, würde ihn ja auch instand halten und hätte daher das Recht, über einen Grundversorgungstarif Geld zu fordern, um den Anschluss freizugeben.

Man stelle sich vor, man würde diese Logik auch auf andere Leitungen, die der Grundversorgung dienen, anwenden: Telefonleitung, Wasserleitungen, Stromleitungen. Es hat einen guten Grund, warum sowas bei diesen Versorgungsleitungen nicht erlaubt wäre. Und dieser Grund gilt auch für den Kabelanschluss.

Die Gesetzgebung stammt schlicht noch aus einer Zeit, als der Kabel-TV-Anschluss ein Luxusgut war, ein Upgrade für die allgemein verfügbare Antenne oder Satellitenschüssel. Die Tatsache, dass das Kabelnetz heute oft wesentlich leistungsstärker für die Internetübertragung ist als das Telefonnetz und spätestens mit dem Kauf von UnityMedia durch Vodafone eine starke Verlegung des Internetgeschäfts auf das Kabelnetz erfolgt ist macht es meines Erachtens zwingend nötig, den Kabel-Anschluss wie jeden anderen Netzanschluss (Strom, Wasser, Telefon) zu behandeln und damit anbieter-neutral auszugestalten.

Und das wäre ein klassischer Job der Bundesnetzagentur, diesen Missstand zu beheben.

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Mir hat das Interview auch gut gefallen und ich hoffe, dass Herr Müller mit der Verbraucherperspektive auch etwas bei der Bahn erreicht.
Die Pünktlichkeitsbewertung sollte sich z. B. nicht auf den einzelnen Zwischenhalt beziehen, sondern ob ich pünktlich ankomme. Es nützt mir als Bahnfahrer nichts, wenn 90% aller Bahnhöfe fahrplangemäß erreicht werden, aber der Zielbahnhof meiner Reise nicht mehr angefahren wird.

Einfach ein tolles Interview mit einem sehr interessanten und angenehmen Gesprächspartner.

Einzig die Aussage „manche wissen mit 30 noch nicht einmal was sie beruflich machen wollen“ ist mir sauer aufgestoßen. Da zeigt sich die (geistige) Blase in der sich viele abseits des Handwerks bewegen.
Mit 30 war ich 13 Jahre im Beruf, davon 7 Jahre Geselle und schon 3 Jahre Meister. Des weiteren haben die meisten Menschen die einen handwerklichen Beruf ausüben schon 1/3 ihrer Lebensarbeitszeit hinter sich. Ich finde dass solche oder ähnliche Aussagen die dringend erforderliche Entscheidung mehr Menschen für das Handwerk zu begeistern zunichte machen.

Ansonsten macht weiter so ihr seid bei mir ein Highlight der Woche.