LdN 275 Covid-19 / Kurs halten. Planlos? Mit Plan?

Sind PCR-Pool Tests überhaupt noch sinnvoll? Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Pooling nur sinnvoll bei niedrigem Infektionsgeschehen. Sonst ist in jedem Test-Pool immer auch eine Positiv-Probe und man muss alle einzeln Testen. Insbesondere da ja fast nur noch symptomatische Personen getestet werden sollen.

Wenn man es standardisiert macht wie in Östereich dann ja.

Das teure an der PCR ist die Probenbehandlung. Man kann etwa 10 Proben poolen - das erhöht der ct wert um ca. 3-4 aber dafür sind die neueren Geräte sensitiv genug. Die Limitierende Größe ist die Aufreinigung und das Fahren der PCR-Reaktion. Mit einem getesteten Pool hat man direkt 10 PCR’s ersetzt.

Mal grob auf dem Bierdeckel: Bei einer Inzidenz von 2000 wäre z.B. jede 50. Probe positiv, also einer von 5 pools. Dann müsste man für diesen einen positiven pool nochmal 10 weitere Testreaktionen machen (= den Pool auflösen und gucken wer die positiven darin waren). Insgesamt hat man 50 Personen dann mit 5+10=15 Tests getestet. Und da positive meist clustern ist es meist noch besser. (Übrigens gilt eine pool PCR als 10 PCR’s daher steht Östereich im Vergleich so gut da)

Das braucht natürlich eine entsprechende Infrastruktur. Bei uns geht das derzeit nicht das haben wir organisatorisch verpennt.

Es macht allerdings keinen Sinn wenn man nur Kontaktpersonen mit starken Symptomen testet und wie bei uns zurzeit eine Positivrate von 30% hat. Dann muss man einzeln testen - da wäre tatsächlich jeder Pool positiv. Macht nur Sinn zum breiten screening in der Bevölkerung. :slight_smile:

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Ich habe heute mal wieder eine Stilblüte der Covid Bürokratie gehört. Ich wollte es nur mal kund tun und packe es mal hier als Antwort rein.

Unsere Tagesmutter ist 2x geimpft und lässt sich nicht boostern, weil wenn sie das macht und eines ihrer Kinder kriegt Covid (wie es mit einem letzte Woche passiert ist), dann kriegt sie keine Unterstützung, wenn Sie unsere Kinder nicht betreuen kann, weil sie selber müsste ja nicht in Quarantäne, weil sie geboostert ist.
Das ist natürlich kompletter Schwachsinn, weil sie die Betreuung zu Hause macht. Wo sollen denn ihre Kinder in der Quarantäne dann hin? Zum Nachbarn?

Da frage ich mich, ob da jemand etwas unschuldigerweise falsch verstanden hat oder ob das eine böswillige Auslegung an irgend einer Stelle in der Verwaltung ist.
Mir fehlen da manchmal einfach die Worte…

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Denke mal das Problem dürfte hier in den nicht mitgedachten Fällen der „Heimarbeiter“ liegen.

Und die Politik ist dann aber wiederum zu träge um solche Fälle schnell und pragmatisch einzuarbeiten.

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Da stellt sich dann weiterhin die Frage, ob die Anweisungen von oben zu detailliert sind und den Behörden unten keinen „Interpretationsspielraum“ geben, oder ob unten der Spielraum negativ/restriktiv ausgelegt wird. Auf jeden Fall mal wieder extrem dämlich vom Ergebnis her.

Auch hier liegt meine Vermutung gespeist aus Erfahrung anders.

Oben nicht mitbedacht/geregelt/benannt
Unten Dienst nach Vorschrift, alles was nicht geregelt/benannt ist gibt es nicht.

Er sagt auch nicht, warum wir im Jahr 3 immer noch alle die Älteren schützen müssen, die Kinder aber einfach dem Virus ausgesetzt werden. Das ist doch CDU Wählerschaft…

Soweit mir bekannt ist beruht das auf der Einschätzung, dass Ältere häufiger einen schweren Verlauf haben, auch mit Omicron. Klar kann man auch Wahlkalkühl unterstellen, aber da geht dann meiner Meinung nur Hand in Hand.