LdN 270 - „Die Lösung (in der Stadt) sind Schnelllader“

Ich kürze das ganze mal ab:
Es ist vollkommen klar, dass wir die Städte Autofrei, oder zumindest die Anzahl an Autos drastisch reduzieren müssen. Dazu gehört auch, dass Alternative Mobilität (Fahrrad, ÖPNV,…) ausgebaut und mehr Raum bekommen muss. Ebenfalls ist klar, dass nicht alle Menschen auf ihr Auto verzichten können und wie für diese eine Lademöglichkeit haben müssen.

Ich würde vorschlagen, dass dein Thema in anderen Threads besser aufgehoben ist, z.B. hier:

Hier ging es mir um eine rein technische Betrachtung der Elektromobilität, wie sich diese von aktuell verbreiteter Verbrennermobilität unterscheidet und warum die Differenzierung hier wichtig ist.
Ich persönlich finde es etwas anstrengend, wenn jedes Thema rund um Automobil immer direkt in diese Richtung geführt wird. Ja, das Thema ist wichtig, aber hier geht es jetzt gerade mal nicht um Autofreie Innenstädte, sondern eine praxisbezogene Betrachtung der Technik.

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Und all die Autos die da parken fahren auch jeden Tag tanken? Oder wie machen die das nur?
Es gibt halt - im Gegensatz zur Tankstelle - verschiedene Möglichkeiten, sein Auto zu laden.

So ein parkendes Auto braucht locker 3-4qm Fläche. Wo könnte man da nur eine Ladesäule mit einer Grundfläche von 10x10cm unterbringen … hm…

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Naja, wo aller Platz herkommt wenn Autos ihn in der Stadt brauchen: Von den anderen Verkehrteilnehmern. Ja, es mag nur 10x10 cm sein, aber z.B. hier in Köln gibt es Bürgersteige, die sind 2 Meter breit. Und das nicht selten im Innenring. Nimmt man da noch jeweils 10 cm plus drum herum gehen weg, dann wird es schon sportlich mit 2 Einkaufs- bzw Kinderwagen an einnander vorbei zu kommen.

Ich finde man sollte das Thema nicht so wegwischen, wir haben alte Städte, die wenig Platz haben. Und die Lösung muss dort eben nicht sein noch mehr Platz für Autos zu verbrauchen, sondern eben weniger Autos zu haben. Aber der ganze Trend, all die Energie die in die Veränderung gesteckt wird, geht fast ausschliesslich auf das Auto.

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Das ist aus meiner Sicht keine gute Vorgehensweise. Wenn man das Auto unattraktiv macht, so führt dies primär dazu, dass die Leute bockig werden und trotzdem Auto fahren (jetzt erst recht!). Man muss die Leute dazu bekommen selber mit dem Fahrrad zu fahren (ja, viele der Maßnahmen gehen gegen Autos). Denn das Fahrrad ist an sehr vielen Stellen grundsätzlich das bessere Verkehrsmittel, als das Auto. Das muss man den Leuten klarmachen, sonst bekommt man kein Umdenken hin.

Hier hab ich es schon erklärt:

Wie oft kommt das vor? Jede Nacht?

Neben der Idee, Ladesäulen für die Parkplätze zu installieren, halte ich den Ausblick von z.B: BMW, zukünftig statisch induktiv zu laden, als sehr charmant. Klar - das System ist noch nicht reif, aber das Laden auch für kurzes Parken, Halten und Warten zu ermöglichen, rundet das Konzept aus meiner Sicht ab.

Vielleicht kann man das Thema abkürzen, wenn diejenigen, die den Autoanteil in der Stadt zu Recht reduzieren wollen, einfach eine Prozentzahl nennen, die sie für verträglich halten. 30% zum Beispiel.

Dann kann man beim Thema bleiben und sich darüber unterhalten, wie diese 30% laden sollen. Wie hoch muss der Anteil an Schnellladern sein. Das ist nämlich wirklich spannend. Schnelllader kosten das zigfache und benötigen auch Stromanschlüsse, die gar nicht überall zur Verfügung stehen.

gut wäre wenn die Fahrzeuge und Ladesteckdose smart wären und das Laden kurz aussetzen, wenn die 14,5 KW gerade am Limit sind.

Vor einiger Zeit gab es mal einen Beitrag von Harald Lesch der sehr Skeptisch ist, dass flächendeckende Schnellladeinfrastruktur machbar ist:

Brennstoffzelle im Auto: Besser als Lithiumakkus? | Harald Lesch

Dazu eine Gegenrede:
Harald Lesch zu Elektroautos - alte Zahlen, alte Mythen

Ich fand beide Beiträge gut und sie sind jeweils mit Quellen ausgestattet.

Könnten wir bitte endlich aufhören, so zu tun, als seien Elektroautos die Lösung für irgendein einziges Problem außer der innerstädtischen Luftverschmutzung? Die Diskussion über die ihnen die Infrastruktur, die man ihnen zur Verfügung stellen sollte, ist eine einzige Nebelkerze. Autos haben in Städten als Privatbesitz einfach überhaupt nichts verloren und keine Daseinsberechtigung. Dem Kampf gegen den Klimawandel und der Lebensqualität aller Menschen wäre enorm damit gedient, diese Scheindebatte also gar nicht zu führen.

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Moin, habe mir mal das „Gegenrede-Video“ angesehen und war nicht gerade begeistert. Kaum wirkliche Fakten, er schließt z.B. von seinem persönlichen use-case des E-Autos auf alle anderen und meint das wir deswegen kaum Schnelllader brauchen, Studien oder Statistiken: Fehlanzeige. Vielleicht wollte er in dem Video auch nicht so viele Zahlen nennen, bei der Länge des Videos aber schon etwas dünn.

Irritierend ist aber, dass er Lesch und seiner Redaktion vorwirft, einseitig zu berichten.
Lesch ist ein Uni-Professor, der für den (Wirtschafts-unabhängigen!) öffentlich-rechtlichen Rundfunk das Terra-X-Video gemacht hat.
Dagegen ist der Influencer, den du als Quelle verlinkt hast, Chef eines Marketing-Unternehmens, dass auf seiner Homepage, www.robin.tv, unten als Partner zum Beispiel Tesla angibt, die sich eindeutig pro Batterie positionieren.
Das lässt den Youtuber also nicht gerade neutral und unvoreingenommen erscheinen.

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Das ist doch mit einer entsprechenden Wallbox schon heute möglich. Genau so wie das Fahrzeug beim Laden aus Solarstrom nur so viel Strom zieht, wie die PV-Anlage in der Lage ist bereitzustellen. Da braucht es am Ende nur ein Smartes Heimenergiemanagement, das wars.

Ich beobachte das ehrlich gesagt nicht besonders intensiv, das Auto weiß schon wann es laden soll.

Das Thema ist ja mittlerweile so alt, dass es einen Bart bis zum Boden hat.
Lesch ist ein hochgebildeter Mann, allerdings hat es schon einen Grund warum in der Automobilindustrie Entwicklungsingenieure arbeiten und nicht Astrophysiker. Ich möchte ihm hier explizit nicht Kompetenz absprechen, aber bei dem Thema muss er sich wie viele andere auch einlesen und sitzt bei weitem nicht an der Quelle der Informationen. Was dabei rauskommt sieht man in dem Video. Veraltete Quellen, Mythen, Stammtischwissen.
Witzig ist besonders, dass Lesch selbst mittlerweile zugegeben hat, dass die Ansicht, die er dort vertreten hat völliger Quatsch war.

Besonders witzig ist aktuell in der Diskussion, dass Elektroautos mittlerweile Cobaltfreie Akkus haben, während aktuelle Entwicklungen bei Brennstoffzellen in Richtung Cobalt schwenken.
Ich frage mich wo da der mediale Aufschrei bleibt, den Elektromobilisten seit Jahren ertragen müssen.

Das Thema Wasserstoff ist in der Landmobilität durch. Viel zu teuer, viel zu unpraktisch.
Auch der LKW- und Schwerlast-Verkehr sieht Zukunft in der batterieelektrischen Mobilität.

Gerade der ÖRR hat in den letzten Jahren und auch aktuell noch massiv dazu beigetragen Fakenews zur Elektromobilität zu verbreiten.
Ob das ganze wider besseren Wissens oder vollkommen bewusst passiert ist unklar.
Ich kann dir mindestens 5, eher 10 Dokus/Reportagen von ARD, ZDF, ARTE, NDR, WDR usw. nennen, in denen offensichtlichster Schwachsinn verbreitet wird. Diese wurden wochenlang in den Medien durchgereicht ohne dass es irgendwie hinterfragt wurde.
Ingenieure wie ich haben bei dem Schwachsinn echt nen Anfall bekommen, da man fast immer nicht mal kW und kWh auseinander halten konnte. Sehr peinlich, dass es selbst an den absoluten Basics scheitert.

Niemand tut hier so. Es ist klar dass wir nicht einfach nur alle Autos durch Elektroautos ersetzen können. Ich habe keine Lust das alles nochmal aufzuzählen, daher zitiere ich mich hier einfach nochmal selbst.

Es wird innerstädtisch immer Mobilität geben, man kann nicht allen Menschen das Auto wegnehmen. Und selbst wenn 99% ohne Auto leben können, dann braucht es für die 1% noch Lademöglichkeiten.
Und diese sollten nicht, das war ja das Ausgangsthema, einfach nur zu Schnelllader fahren, wie man es vom tanken kennt, sondern besser laden wenn sie rumstehen. Dann muss man nämlich keinen Riesen Ladepark irgendwo hin bauen, sondern regelt das viel praktischer und schöner am Abstellplatz.

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Der Lesch hat erst kürzlich dazu aufgefordert das man ihm Fragen zur Emobilität stellt, er hat zu gegeben das er sich geirrt hat, und das jetzt nur noch E eine Lösung ist das aber halt nur bis dann möglichst wenig individuall verkehr noch nötig ist.

"Ich habe meine Meinung geändert!" | Harald Lesch #Shorts - YouTube hier fordert er zu fragen auf → ich schicke eine ganze Latte hin, weil wir m.e. total verdummt werden und die Zahlen auch nirgends konkret sind bzw. die Rechenwege nicht nach vollziehbar

Harald Lesch zur Elektromobilität • Meinung zu Elektroautos geändert • ÖPNV • Mobilität der Zukunft - YouTube hier gibt er am Ende zu das sein Geschwurbel über Wasserstoff im privat Auto quatsch war

hier warum E Fuels keine Lösung sind und zu teuer und warum E gewinnt:

und wer nochmal wissen will warum genau uns da so ein paar Nebelkerzen geliefert werden:

→ wir alle müssen durch unser Verhalten die Konzerne in die Knie zwingen (weniger Fliegen, weniger Konsum, weniger Luxus Wohlstandslotterleben, weniger Autos in Städten)

Bisher ist unser Endenergie Verbrauch immer gleich geblieben und warum?
Energie Konzerne und Ölkonzerne lachen sich ins Fäustchen sobald wir effizientere Autos hatten haben wir mehr davon genutzt
Sobald irgendwelche Dinge generell Effizienter wurden wurden mehr davon genutzt…

Das war und ist ein Fehler!

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Wobei mich das eigentlich auch wundert. Es gibt inzwischen intelligente Fußböden für Fabriken in denen die Maschinen induktiv versorgt werden. Habe gerade die Leistung nicht parat. Aber das müssen ja schon ein paar kW sein. Und induktives Laden mit 4 kW wäre ja schon perfekt. Mehr bräuchte es gar nicht. Vermutlich ist es einfach noch zu teuer

Die Einflussmöglichkeit Einzelner am Gesamtproblem ist zu gering als das individuelle Entscheidungen die große Wende bringen würden.
Dennoch ist es wichtig dass man zeigt dass es geht, schadet nicht und man muss sich mit anderen zusammentun um auf großer, politischer Ebene was zu bewegen.

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Es geht ja immer um Effizienz und Ladeverluste, Induktiv Laden ist mega ineffizient und ich denke es wäre auch noch ein Wärme Problem weil sich die Akkus bei Induktiven Laden wahrs. noch stärker erhitzen, und ich denke auch das Magnetfeld is evtl. grob wenn man sich da draufsetzen würde…

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Hast du dafür eine Quelle? Was ich dazu im Netz gefunden habe spricht eine komplett andere Sprache

Es ist halt immer die Frage der Rahmenbedingungen. Sicher sind im Labor schon 95% Wirkungsgrad drin, aber das ist ja mit Realanwendung nicht vergleichbar.

Parkt ein Sportwagen oder ein Pickup mit 30cm Bodenfreiheit auf der Spule? Muss die Spule vom Pickup dann nach unten fahren um effizient zu laden oder die aus der Straße nach oben (eher ersteres)?
Ist es trocken und die Ladespule sauber? Oder liegt 3cm festgefahrener Schnee drauf und Split drauf?
Ist das Auto korrekt über der Spule eingeparkt? Macht das ein Parkassistent oder der Kunde? Was ist, wenn das Auto nicht perfekt steht? Lädt es dann langsamer oder gar nicht?

Wie wird die erforderliche Parkplatzgröße dann festgelegt? Sind auf 20m dann 4x 5m Plätze? Jemand mit nem Smart blockiert dann einen riesen Platz und jemand mit nem Transporter über 5m hat dann halt Pech gehabt, weil das Auto zu lang ist? Müssen alle Hersteller die Spulen dann an die gleiche Stelle bauen?

Muss die Spule gekühlt werden? Bei 300kW Laden sind 5% Verluste dann 15kW Abwärme.

Ich sehe auch ehrlich gesagt keinen Grund, warum Stecker stecken so ein Problem ist, dass man da jetzt komplett neue Systeme entwickeln, normieren und Ausbauen muss. Was ist dann in Zukunft mit Autos ohne Ladespule? Können die dann einfach nicht laden?

Ich finde da sind noch ein bisschen zu viele Fragen offen, um heute zu sagen, dass das die Zukunftsperspektive ist.

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