Habe in die Studie mal reingelesen. Grundsätzlich ist es halt problematisch, wenn eine Branche jemanden beauftragt zu untersuchen, warum das eigene Geschäftsmodell auch in Zukunft unabdingbar für die Menschheit ist. Andererseits finde ich es auch gut, dass solche Betrachtungen gemacht werden. Nur dann kann man auch konkret diskutieren. Punkte über die man trefflich streiten könnte wären z.B.:
nur weil wir heute 70% Energie importieren sollen wir das auch in Zukunft tun
und dann ausgerechnet aus Australien oder Chile Wasserstoff holen? Oder aus Lybien?
die Wärmepumpe schlechtrechnen, in dem man voraussetzt, der Strom wird so erzeugt: PV Afrika, komplette H2-Kette mit verdichten, Tranport usw und dann wieder zurück-Verstromen. Das ist schon harter Tobak.
Dagegen finde ich die 20% Beimischung von H2 ins Erdgas könnt ihr Versorger doch schon mal anfangen. Worauf wartet ihr denn, dass ist nun genau euer Business. Fangt doch einfach an.
Wo auf der Welt gibt es denn auf absehbare Zeit nennenswerte EE-Überschüsse, die man zur Herstellung von „grünem“ Wasserstoff nutzen könnte? Nirgends! Am ehesten noch in der Nordsee, wenn die mit Windfarmen zugepflastert wird. Aber auch das dauert noch Jahrzehnte. (Und da würde man natürlich erstmal mittels dicken Leitungen den Strom bis in den hintersten Teil Europas leiten, anstatt Gas draus zu machen.)