Schießen wir da nicht langsam ein wenig über das Ziel hinaus?.
Zu Zeiten nicht vorhandenen oder knappen Impfstoffs war ich Befürworter der No-Covid-Strategie, habe mir dringend Luftfilter in Schulen gewünscht und war fassungslos, wie wenig auf dem beruflichen Sektor passiert ist. Leider hat die Regierung hier ziemlich versagt.
Nun hatten aber alle, die wollen die Gelegenheit, sich selbst durch Impfungen zu schützen und ich möchte keine Rücksicht mehr auf diejenigen nehmen müssen, die diese Gelegenheit nicht wahrnehmen wollen.
Ich halte einen Restaurantbesuch unter Geimpften und Genesenen für völlig unproblematisch und das damit verbundene Gesundheitsrisiko für nicht größer, als das allgemeine Lebensrisiko. Da halte ich eine Testpflicht für Geimpfte tatsächlich nicht mehr für verhältnismäßig.
Da, wo größere Risiken bestehen, in Pflegeheimen, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen mag man über strenge 2G-Testregimes, Impfpflicht und bei Verstößen auch über Strafen sprechen. Im normalen Alltag dominiert nun meines Erachtens aber das Eigenverantwortungsprinzip. Man kann und muss nicht jeden vor jedem Risiko schützen.
Wie lange soll das denn noch gehen? Ihr sagt selbst, dass Covid nicht mehr verschwinden wird und sich jeder Ungeimpfte zwangsläufig anstecken wird. Das einzige sozialpräventive Argument, was da noch greift, ist die Überlastung von Intensivstationen durch Ungeimpfte zu Lasten Dritter zu vermeiden.