Als ehemaliger Wahlschwabe (Grüße ins Ländle) wunderte mich die Aussage Christian von Stettens nicht sonderlich.
Das „von“ ist hier nicht nur ein Überbleibsel aus alter Zeit. Die Familie besitzt diverse Ländereien (einschließlich mehrerer Schlösser) und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch diese hier zur Kasse gebeten würde.
1 „Gefällt mir“
Nur weil er selbst betroffen ist, muss die Kritik nicht unberechtigt sein. Vielleicht ist sie sogar fundierter, weil er als betroffener weiß, wie schwer es ist, mit Ländereien und Schlössern hohe Renditen zu erzielen.
An Bauern werden die Linken bei dem Vorschlag nicht gedacht haben. Von denen werden sie vermutlich ohnehin nicht gewählt. So sehr ich mir eine kleinteiligere Landwirtschaft wünsche, auf die Weise große Höfe zu verkleinern, finde ich nicht fair. Pachtrenditen liegen deutlich unter den knapp 3% pro Jahr, die man über 20 Jahre erzielen müsste, um nach Einkommenssteuern 30% Sonderabgabe abstottern zu können.
[quote=„TerraPreta, post:2, topic:7799“]
mit Ländereien und Schlössern hohe Renditen zu erzielen[/quote]
Wenn die Renditen nicht reichen, muss man eben verkaufen.
Ackerland ist nicht viel wert.
Oder Risiko erhöhen oder weniger Rücksicht auf Nachhaltigkeit legen.
Meine Anteile an der BioBoden Genossenschaft werde ich dann wohl kündigen und bei der Regionalwert Berlin Brandenburg AG zumindest nicht mehr aufstocken. Für die Energiegenossenschaften schlägt das Pendel vermutlich auch um.
Vermögenssteuer führt zum Verkauf von Vermögen. Mit den Steuereinnahmen wird dann aber kein Vermögen umverteilt, sondern verkonsumiert.
Die Ungleichkeit nimmt weniger zu, aber nur, weil die Reichen ärmer werden, nicht weil die Armen reicher werden.
In Stufe zwei sinken dann die Einnahmen aus Ertragssteuern, weil weniger Vermögen da sein wird.
Zusätzlich werden die Vermögenden in mehr Risiko getrieben um höhere Renditen zu erwirtschaften und die Versicherungen reiben sich bestimmt die Hände, weil der ein oder andere EUR in Versicherungsmäntel von privaten Rentenversicherungen etc. geschoben werden wird, wo er nicht zur Bemessungsgrundlage zählt.
Doch, ist es. Jedenfalls werden sehr hohe Preise dafür gezahlt. Im Osten z.B. 2 EUR pro qm für ziemlich schlechte Qualität. Macht bei 200 ha 4 Mio. EUR. Und damit hat man keinen großen Hof.
Das ist ja auch der Sinn der Sache
Wenn Geld von den Reichen zum Staat fließt, ist das erstmal eine Umverteilung, weil das Geld der Allgemeinheit zu gute kommt. Selbst wenn davon Autobahnen gebaut werden. ist das eine Umverteilung.
Das ist Deine Entscheidung…
Führt aber zu einer besseren Gesellschaft, das beweisen unzählige Studien. Je geringe die Unterschiede zwischen Arm und Reich, desto glücklicher ist die Gesellschaft.
Das ist immer die Ausrede der Reichen: „Wenn Ihr uns unser Geld wegnehmt leiden alle!“ Hat sich bisher historisch gesehen immer als Bullshit herausgestellt…
Nun, dann ist es ja auch gerechtfertigt…
Ich verdiene auch sehr gut. Trotzdem habe ich nix was ich mal eben für 4 Millionen verkaufen könnte.
Ich hab kein Problem damit, wenn jemand wirklich reich und wohlhabend ist. Das schließt dieses Modell auch nicht aus.
Aber diese Welt braucht imo keine Milliardäre.
Und ich bin weit davon entfernt, von diese Abgabe betroffen zu sein, aber bei dem Beispiel aus der Lage, wäre das ein Betrag, den selbst ich wuppen könnte.
Mir geht es gut, entsprechend wäre ich auch bereit, eine Corona-Abgabe zu zahlen, die allen zugute kommt.
2 „Gefällt mir“