LdN 235: Corona-Warn-App Meldequote

In der Corona-Warn-App werden ja seit Ende Januar aktuelle Zahlen zum Infektionsgeschehen veröffentlicht, darunter auch die Anzahl warnender Personen. Das sind aktuell ca. 3000 täglich (und waren leider auch in den vergangenen Wochen nie bedeutend mehr).

Laut diesen Zahlen sind wir also aktuell bei einer effektiven Meldequote von ca. 18 Prozent * - und damit weit von der erwähnten 66% entfernt.

Die Zahl 66 kommt wahrscheinlich aus folgendem Bericht: https://www.coronawarn.app/assets/documents/2021-03-25-cwa-daten-fakten.pdf.

„[505.827] ist die Anzahl der potenziell teilbaren positiven Ergebnisse. Anschließend haben sich 305. 060, d.h. 60 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer dafür entschieden, ihr positives Testergebnis mit den anderen Nutzerinnen und Nutzern zu teilen.“

Hier wird als Referenz also nur die Anzahl der positiven Tests genommen, die bereits über die App verifiziert wurden. Das waren seit September nur 500.000 (von über 2,5 Millionen). Alle anderen haben ihr Ergebnis über einen anderen Weg bekommen und nie in der App eingegeben.
Ich persönlich finde diese Quote deutlich weniger aussagekräftig, wenn man den Nutzen der App bewerten will.

Im Gegensatz dazu finde ich es sogar erschreckend, dass 40% ihr Testergebnis nicht geteilt haben, obwohl dieses schon in der App verifiziert war - also vermutlich nur ein Button gedrückt hätte werden müssen.

Viele Labore teilen ihre (PCR-)Ergebnisse scheinbar immer noch nicht über die Corona-Warn-App.
Da kann man ja nur gespannt darauf sein, wie viele Schnelltests in Zukunft über die App mitgeteilt werden oder ob auch das nur so sporadisch funktionieren wird.

*Gerechnet mit den am 4. April in der Corona-Warn-App angezeigten 7-Tage Mittelwerten: 3105 (warnende Personen) / 16852 (Bestätigte Neuinfektionen) = 0,184

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Danke für den Hinweis, ich habe mich im Nachhinein auch ein wenig über die Zahl gewundert. Aber deine Rekonstruktion scheint mir plausibel, vielleicht stammt das daher.

Ich teile deine Einschätzung, dass man die Effizienz der App daran messen muss, wie viel Prozent der überhaupt festgestellten Infektionen auch zu einer Warnung über die App geführt haben. Abziehen muss man fairerweise aber die Infektionen, die festgestellt wurden, bevor die App überhaupt verfügbar war.

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Da hast du vollkommen recht - die oben erwähnten 2,5 Millionen Neuinfektionen beschreiben aber genau diese verringerte Anzahl.

Quelle: RKI-Dashboard über die kumulierten Infektionsfälle:

  • 2.885.386 bis heute gemeldete Neuinfektionen
  • 246.037 bis zum 1. September gemeldete Fälle
  • = 2.639.349 Neuinfektionen im Zeitraum nach dem 1.9

Wenn man die Rechnung also über den kompletten Zeitraum ab 1.9. macht, sind wir sogar nur bei 13% Meldequote.

(Wobei die geringere Zahl nicht (nur) mit dem Beginn der Corona-Warn-App zusammenhängt, dieser war ja bereits im Juni. Am 1.9. hatte sie bereits knapp 20 Millionen Downloads).

Man kann an dieser Stelle lange über Meldequoten in der App diskutieren. Ich glaube aber die App und alles was folgt hat viel gravierendere Konstruktionsfehler.
Meine Freundin hatte eine Risikobegegnung. Wie vorgeschlagen, hat Sie bei der 116 117 angerufen. Das für sich genomme ist schon mehr als umständlich, aber nun gut. Die Dame am Telefon meinte dann aber tatsächlich, dass sofern keine Symptome vorliegen, gibt es keinen PCR Test. Wir könnten ja versuchen (am Ostersamstag) irgendwo einen Schnelltest zu machen. Das wäre aber unsere Sache. Sie schloss damit, dass ja auch alles freiweillig sei und wir uns entscheiden müssten, wie wir uns verhalten sollten.
Das ist organisierte Verantwortungslosigkeit. Dabei versagt von der HotlinemitarbeiterIn bis hin zu den Führungsebenen jeder. Was ist denn der Nutzen einer Warnapp, wenn ich nicht zügig (auch an Ostern) einen PCR Test vermittelt bekomme? So wie es jetzt funktioniert, kann ich es auch wirklich lassen. Außer panische Momente hat die App im konkreten Fall nunmal gar nichts gebracht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das bei anderen viel besser läuft.

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Ja, die Ausstattung und Organisation der Gesundheitsämter ist offenbar ein grundsätzliches Thema und bremsen die Vorteile von technischen Lösungen wie Apps vehement aus. Teilweise scheint die Modernisierung auch von Behördenleitern oder -Mitarbeiter blockiert zu werden. Das ist von Kreis zu Kreis bzw. Stadt zu Stadt extrem unterschiedlich zu sein. Willkommen im Föderalismus …

Das liegt aber unter anderem daran, dass Mitarbeiter der Gesundheitsämter völlig unnötiger gebunden sind mit der Datenübernahme aus den Corona-Gästelisten. Mit einer IT-Lösung, die den gesamten Prozess von der Gästekontakterfassung bis zur Übernahme dieser durch das Gesundheitsamt digitalisiert, könnten nicht unerhebliche Ressourcen freigeschaufelt werden, die dann mit echt wertschöpfender Arbeit - der eigentlichen Kontaktnachverfolgung - zur Verfügung stünden.

Was würde wohl passieren, wenn die Labors nur 80% der Sätze abrechnen dürften, wenn diese nicht über die App registriert und abgerufen werden können?:wink:

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Ich weiß nicht, was man hier für eine Erwartungshaltung haben kann. In der aktuellen Situation einen Schnelltest machen zu können und falls positiv, diesen mit einem PCR Test zu bestätigen. Oder falls bereits Symptome vorhanden, direkt einen PCR Test machen zu können… Dafür benötigt man eigentlich keine Hotline, die einem genau dies sagt. Das sollte eigentlich als Verhaltensweise in der Bevölkerung eigentlich schon angekommen und eingeübt sein. Unverständlich, dass dies nicht täglich vor der Tagesschau statt einer Konsumwerbung als Videoclip gesendet wird.

Das Gesundheitsamt war hier im Übrigen nicht im Spiel.

Mit dem interaktiven Flussschema für Ärzte könnt ihr den geschilderten Fall auch selbst durchspielen und zu einer Empfehlung für die Situation kommen.

Ansonsten kann man die Regelung, wie im Fall einer Meldung aus der Corona Warn App zu verfahren ist sich hier mal anschauen: Handreichung des Robert Koch-Instituts für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte Empfehlungen zum Umgang mit Personen mit der Meldung „erhöhtes Risiko“ einer SARS-CoV-2-Infektion entsprechend der Corona-Warn-App

Die Hotline hat also gemäß der Vorgaben korrekt gehandelt.
Interessant wäre jetzt eigentlich zu wissen, ob ihr der Empfehlung gefolgt seid und euch noch konsequenter an die Vermeidung von Kontakten gehalten habt. Dann hätte die Warnung aus meiner Sicht ihren Zweck voll erfüllt, oder?

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Die Erwartungshaltung ist Folgende: Sofern der Staat meine Grundrechte einschränkt, erwarte ich praktikable Lösungen und nicht weniger. Kein Angebot für einen Schnelltest, sondern einfach der Hinweis, man könne sich ja isolieren ist keine Hilfestellung seitens des Staates und führt das Appkonzept ad absurdum. Erwartung daher. Sofortschnellstest (auch Ostersamstag. Ich weiß auch ehrlich nicht warum Feiertage in dieser Situation nicht wie Wochentage behandelt werden). Wenn positiv dann asap PCR. Eigentlich nicht so viel verlangt.
Fakt ist aber: Risikokontakt ist eine Woche her, keine Symptome festgestellt, aber auch keinen Schnelltest oder Test machen können. Das bedeutet wie wir wissen aber nicht, dass keine Infektion vorliegt. Mit einer App-Warnung allein ist es aber nicht möglich sich krank zu melden o.Ä. Deshalb nochmal die Erwartung. Sinnvolle Lösungen und kein Wegducken. Mag sein, dass die Mitarbeiterin nach den Leitlinien gehandelt hat. Dann sind diese aber Schrott. Das muss m.E. aber auch Mitarbeitern am Telefon auffallen und die müssen das nach oben eskalieren und nicht absolut desinteressiert tun. Wie Sie es implizieren. Jeder hat hier Verantwortung.

P.S.: natürlich haben wir uns isoliert. Was soll man auch sonst machen?

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Gabs nun Samstag keine Schnelltestmöglichkeit oder was war das Problem?
Mit roter App bin ich hier immer in die Teststation am Flughafen (PCR), 24h später wars in der App, negativ. Fertig. Völlig kosten- und sorgenfrei.

Also erstens wurde uns mitgeteilt, dass wir den PCR (da sysmptomfrei) selber zahlen müssten.
Zweitens sind Schnelltestmöglichkeiten bei uns in der Region bis einschließlich heute nicht verfügbar gewesen. (ein selbst bezahlter Test brachte dann heute Erleichterung). Es muss doch aber möglich sein, dass ich zentral zu einer 24 Stunden Teststation zugewiesen werde. Es ist Jahr zwei der Pandemie. Das kann wirklich niemand schön reden.

Ich will mich aber auch gar nicht am Einzelfall aufhängen. Das ist ein grundsätzliches Problem.

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Das meinte ich mit der Erwartungshaltung. Natürlich wäre es ein toller Service, wenn man per Knopfdruck einen Termin für einen Schnelltest gebucht bekommt. Das wäre technisch auch umsetzbar, d.h. ich sehe da keinen Show Stopper in der zur Verfügung stehenden Technik. Ist mehr eine Frage der Organisation und der Notwendigkeit.

Notwendig sollte das eigentlich nicht sein. Ich bin der Auffassung, dass mittlerweile jeder wissen sollte, wo und wie er einen Schnelltest machen kann. Ob der Trigger für den Test über eine Warnung der App, einer Warnung aus dem Freundskreis, oder aufgrund von ersten Symtomen kommt, hat auf den Ablauf (in diesem Fall Schnelltest → falls positiv PCR) keinen Einfluß.

Wenn es daran liegt, dass man keine Einrichtung in der Nähe findet, an der man den Schnelltest durchführen lassen kann, solltest man sich unbedingt an den eigenen Abgeordneten im Bundestag wenden und Alarm schlagen.

An dieser Stelle vielleicht noch einmal ein gutgemeinter Hinweis auf die Notfall-Informaitions- und Nachrichten-App, kurz NINA, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz herausgegeben wird. Dort wurde Corona mittlerweile als eigener Bereich aufgenommen.

Würde mich freuen, wenn du es im Nachgang ähnlich bewerten würdest und die Erwartungshaltung relativierst. Ich schätze viele sind immer noch nicht gut vorbereitet für den Fall, dass man einen Test durchführen lassen müsste.

Vermutlich Ländersache… wie gesagt, der PCR hier ist kostenlos, bei Symptomen oder bei roter App. Insofern ist es relativ einfach.

Um noch einmal die anfängliche Bewertung aufzugreifen, was aussagekräftiger für den Nutzen der App ist:

  1. Übermittlung von 13 - 18% der Positiv getesteten.
  2. Übermittlung von 60% der Tests, die einen QR Code oder eine Teletan bekommen haben.

Sichter ist 1. aussagekräftiger über den Nutzen, den den App in der Pandemiebekämpfung geleistet hat. Allerdings finde ich das als Kritik an der App zu hart. Nur ein fünftel der Tests waren über TeleTAN oder QR-Code in der App verfügbar. Das ist kein Versagen der App, wie es auch in der Lage anklang, welches von der Politik nachgebessert werden muss. Das ist Versagen der Politik, das den Nutzen der App stark einschränkt.

Versagen bei der digitalen Anbindung der Labore wurde schon genannt. Allerdings wurde für die App auch zu wenig geworben. Nach der schnellen Fertigstellung hat man sich einmal auf die Schulter geklopft und die App als Thema ist in der Schublade verschwunden. Schlimmer noch statt zu werben gab es Vertrauensverluste durch spekulation über das orten der App-Nutzer z.b. durch Friedrich Merz. Sinnvolle Verbesserungen an der App hat man kaum vorgenommen oder viel zu langsam. Beispiele dafür sind

  • das schlechte User Interface Design, Welches einen mehrfach gefragt hat ob man sein positives Ergebniss auch wirklich Teilen will. Das ist zum Teil sicher auch für 2. verantwortlich .
  • Es gibt/gab nur wenige auswählbare Sprachen in der App.
  • Und vor allem die Funktionalität, Zusammenkünfte abzubilden, wie es jetzt z.b. auch die Luca App tut. Der Punkt ist nicht, dass ich die App dafür besser geeignet finde, sondern, dass diese Funktionalität schon letztes Frühjahr/Sommer diskutiert wurde. Diese Forderung wird jetzt erst knapp ein Jahr später erst umgesetzt nachdem die Privatwirtschaft vorgegangen ist. Damals im Sommer mit viel mehr offenen Geschäften und Restaurants etc. wäre der Nutzen imens gewesen und der pull Effekt hoch, sodass die App deutlich mehr Nutzer hätte und damit statt 13 -18% vielleicht 40-60% der Infektionen über die App geteilt werden könnten. Einen pull Effekt, den wir jetzt viel zu spät immer noch haben könnten.

Der Punkt ist; Das die Meldequote über die App so schlecht ist liegt an politischem Versagen und nicht an dem Konzept der App. Das sollte man im Framing beachten um zu verhindern, dass noch weniger Leute die App nutzen.

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Es gibt ein aktuelles Youtube Video von Anke Domscheid Berg über eine Sitzung des Bundestagsausschuss „Digitale,Agenda“ vom 24.3.21. Soweit ich mich recht erinnere (bitte ggf Korrekturen hier posten): Aktuell würden nach Angaben der Bundesregierung 7x% der über die App gemeldeten positiven Tests geteilt.

Um die CWA effektiver und effizienter zu machen, …

Hallo,

Ich habe mich auch schon oft gefragt warum die Zahl derjenigen die nicht warnen so extrem hoch ist.
Allerdings, gestern war ich selbst an dem Punkt mir zu überlegen ob ich ein Ergebnis teilen möchte oder nicht, und zwar aus folgendem Grund:
Meine Tochter hat Samstags Fieber bekommen. Und nach einem negativen Schnelltest den wir erst am Ende einer Odyssee die ich im Nachgang gerne schildere für alle die, die Durchhaltevermögen haben, machen konnten, wurde gestern ein PCR Test gemacht der per App abzurufen war. Da meine Tochter im Kita Alter noch kein Handy mit eigener Corona-Warn-App besitzt, habe ich den Code gescannt, allerdings bringt es ja dann wenig meine Kontakte zu warnen, falls das Ergebnis positiv ist (war es zum Glück nicht).
Positiv fand ich trotzdem dass bei mir die default Einstellung auf „andere warnen“ gesetzt war, und ich die Erlaubnis aktiv entziehen musste. Es erklärt allerdings nicht die hohen Zahlen derer die es sonst auch nicht tun.

Jetzt zur Odyssee am Samstag:
Nachdem wir bei der Tochter Fieber gemessen hatten, riefen wir die Kinder Notfallpraxis an, die hat uns an das Gesundheitsamt verwiesen, also die 116 117.
Dort kam ich erfreulicherweise sehr schnell an eine sehr nette Mitarbeiterin. Sie gab mir eine Durchwahl.
Mit der Durchwahl sind wir beim Kassenärztlichen Notfalldienst gelandet, da war wieder ein sehr netter Mitarbeiter am Telefon, er gab uns eine Adresse, wir sollten dort klingeln bescheid sagen um was es geht, dort gäbe es dann einen Schnelltest. Ich habe die Adresse online gesucht und eine Nummer dazu gefunden, die aber leider nicht vergeben ist.
Da wir kein Auto haben, die Adresse aber nur 10min entfernt liegt haben wir die Kinder in den Fahrradanhänger gekuschelt und sind los.
Zu unserer Überraschung landeten wir bei der Kinderärztlichen Notfallpraxis die wir zuvor per anderer Nummer kontaktiert hatten und wo keine Abstriche gemacht werden. Also trotzdem mal klingeln und abwarten. Geöffnet hat niemand, rein wollte ich nicht weil wir ja nicht wussten ob wir einen Infekt haben.
An der Klingel daneben stand: „Corona Notfallstation für Kinder, falls die Klingel nicht funktioniert bitte hier anrufen: …“
Also angerufen und wieder eine sehr Nette Schwester am Telefon. Ich soll mich bitte beim Haupteingang der Kinderklinik anmelden, die wissen dann wie es weiter geht.
Ich wundere mich noch dass ich mit Verdacht auf Corona in die Klinik geschickt werde, aber okay mit FFP2 Maske wohl kein Thema?
Sitz der Maske nochmal geprüft und zur Anmeldung. Hier empfängt mich ein sehr netter engagierter Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst. Er wirkte etwas hilflos und holte eine Junge Krankenschwester dazu. Sie wiederum wusste nichts von Tests, besprach sich aber mit einer Ärztin und telefonierte ebenfalls sehr engagiert die Stationen durch die etwas wissen könnten. Sie war sichtlich enttäuscht mir nicht weiter helfen zu können, aber wenn die Tochter nicht auf Station aufgenommen würde seien die Kosten für den Test nicht geklärt, sie könnten also keinen machen. Ich solle doch versuchen zu einer Schnelltest Station zu fahren.
Ich habe bei einer Station noch einen Termin bekommen die 30min mit dem Rad entfernt ist. Also mit der Tochter (mit Fieber) hin, und dort einen Test gemacht. Am nächsten Zag erfahren dass man da nur symptomfrei sich testen lassen darf, obwohl ich vorher alles bei der Anmeldung durchgelesen hatte, hatte ich hierzu nichts gefunden. Immerhin der Test war negativ. Montags hat dann der Kinderarzt noch einen PCR Test gemacht der dann am nächsten Tag das negative Ergebnis bestätigt hat. Und somit konnte die Tochter dann heute wieder in die Kita.

Ich habe jetzt Popeltests im Supermarkt gekauft um das nächste mal vorbereitet zu sein, bin aber sehr enttäuscht wie schwierig es nach wie vor sein kann sich richtig testen zu lassen und verstehe nicht warum es keine Lösung gibt.
Ich selbst bin recht pragmatisch aber vorsichtig, kann aber nachvollziehen wenn andere einfach aufgeben und sich ab einem gewissen Punkt sagen: „Dann lasse ich eben nicht testen, ich habe es immerhin versucht.“ und soweit dürfte es garnicht kommen.

Liebe Grüße an alle die es bis hier hin geschafft haben

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Danke für Deinen erschütternden Bericht. Erschütternd, weil man doch nach 13 Monaten Pandemie erwarten darf, dass die Abläufe im Fall eines Verdachts auf Infektion bei einem Kind eingespielt und klar sind und dass die Mitarbeiter bei Gesundheitsamt und Kassenärztlicher Vereinigung genau wissen müssten, was zu tun ist. Es ist ein Skandal, dass Du mit Deinem fiebrigen Kind mit dem Fahrrad in der Stadt umhergeschickt wurdest. Das schreit eigentlich nach einem Brief an den Leiter des Gesundheitsamt, cc: Bürgermeister und/oder Landrat sowie Vorstand der kassenärztlichen Vereinigung Deines Bundeslandes.

Sehr gut! Wenn ich mich recht erinnere, hat im letzten NRD Corona Update Podcast Herr Drosten ausdrücklich betont: Wenn Symptome da sind und der Antigen-Schnelltest nicht anschlägt, dann ist es etwas anders, kein Covid19.

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An dieser Stelle: warum das nicht in der CWA eingebaut wurde, um sie attraktiver zu machen, versteht kein Mensch.

Danke für die ausführliche Antwort,
Es hilft sehr sich das Ganze von der Seele zu schreiben.
Ich bin aktuell am überlegen das noch öffentlicher zu machen (Lokale Presse, Lokale Politik, und Gesundheitsamt).
Das Problem ist ja nicht nur, dass wir keinen Test bekommen hätten und sinnlos hin und her geschickt wurden, sondern auch, dass es dann noch andere belastet die damit nichts zu tun haben sollten, wie zum Beispiel die Krankenschwester die wirklich helfen wollte.

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Ich hatte gerade eine ähnliche „Erleuchtung“ und krame daher diesen etwas älteren Thread nochmal aus, um zu bestätigen: ja, das was Nookie da erzählt, dürfte vermutlich der gute Grund für einen großen Teil der 40% nicht Meldenden sein: sie fragen schlicht Tests für andere Personen ab (Kinder, pflegebedürftige Angehörige,…) und somit ergibt es keinerlei Sinn, Falschmeldungen durch Freigabe der eigenen Codes, die nichts mit der getesteten Person zu tun haben, zu erzeugen.

Bei mir war es konkret gerade ein PCR Test bei ungefähr 20 Kindern im Kindergarten, in dem ein Corona-Fall beim Personal aufgetreten war. Wenn man mal annimmt, dass von diesen 20 Eltern nur 20% die CWA nutzen, sind das 4 Tests, die zum Abruf auf den Smartphones der Eltern registriert werden, bei denen aber (hoffentlich!) keine Meldungen erzeugt werden, auch wenn einer positiv sein sollte. Denn die Kinder sind seit über einer Woche in Quarantäne, die potenzielle Ansteckung war im Kindergarten, in den die Eltern nicht rein dürfen, die potenzielle Weitergabe (wenn überhaupt, denn die Meldung über den Fall kam vor Ablauf der 4 üblichen Tage Inkubationszeit und die Kinder waren ab da zuhause und kurz darauf offiziell in Quarantäne) auch, und somit korrelieren die Bewegungsdaten der Eltern bezüglich potenzieller Infektionen Anderer absolut gar nicht mit denen der getesteten Kinder.