LdN 213 Warum viele Leute Trump gut finden

Ich bin auf einem Blog kürzlich über eine 8 Minuten Folge von Sam Harris’ „Making Sense“ Podcast gestolpert, die eine - meiner Meinung nach- ganz nachvollziehbare Theorie zum Theme „Warum finden so viele Leute Trump gut“ hat:

Alles irgendwie nichts neues, aber so klar und schlüssig formuliert, dass ich es mal mit euch teilen wolle.

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Ohne die Folge gehört zu haben: Ich kenne manche Amerikaner die Trump wählen. Die meisten halten ihn für ein großes Ar***loch, aber das Hauptargument: Er hält seine Versprechen! Und das tun nunmal die wenigsten Politiker.

Wenn jemand meine die Themen, die mir wichtig sind, voran bringt, wäre es mir auch egal, was der Typ sonst für einen Bullshit von sich gibt.

Und das Problem wird nicht weggehen. Es gibt immerhin noch 50% Wähler die Trump gewählt haben. Das muss Biden angehen, ein paar nette Worte von wegen „Wir müssen wieder zusammenwachsen“ werden hier nicht ausreichen.

Es ist natürlich nicht die Linke und political correctness daran schuld das Trump gewählt wird. Was er als projektionsfigur der eigenen Unperfektheit sieht rührt vor allem daher das Harris keine Idee hat wie Ideologie funktioniert. Für ihn ist Ideologie das Gegenteil von Wissen. Nach seiner Ansicht ist Objektivität nicht nur vorhanden sondern auch sehr einfach erfassbar. Diese Ansicht ist nicht zuletzt in der Sozialwissenschaft mehr als fragwürdig. Alternativ würde er verstehen dass Trump konkrete ideologische narrative bedient welche sich in seinen Wählern wiederfindet. Das heißt nicht das die Menschen nicht vielleicht wirklich überfordert damit sind sich mit diesen problematische Ideologien auseinanderzusetzen und sich direkt persönlich angegriffen fühlen. Natürlich sind nicht alle Trumpwähler Rassisten im Sinne eines geschlossenen Weltbildes

Es ist albern, dass Leute wie Harris welcher eine gewisse Nähe zu jenen Konservativen (bspw. Jordan Peterson) hat die Stichwortgeber sind für die neue rechte sind.
Entsprechend ist es doch mehr als unehrlich Verständnis für die Trumpwähler zu finden aber nicht für jene die ihr ganzen Leben gelitten haben unter der Struktur der Gesellschaft in den USA.
Das ist übrigens Harris Grundthese die er seit Jahren vertritt, dass er das jetzt erst verstanden haben will ist wenig nachvollziehbar und zeigt ebenso dass er so stark in seiner Ideologie hängt das er selbst Erkenntnisse als neu verkauft, welche er letztlich seit Jahren vertritt.