Laschets Brückenlockdown

Hallo zusammen,

ich könnte schon wieder explodieren. Sprach man nicht nach dem letzten Treffen von Bund und Ländern davon, dass man dieses Gremium zukünftig nicht mehr bemühen wolle? Wieso wird nun erneut so ein ineffizientes Treffen angestrebt?

Zudem spricht Laschet in Hinblick auf Schulen wieder mal nicht von Schließungen! Diese Fixierung auf die Wirtschaft alleine, kostet Leben!
Zudem frage ich mich, wofür die Schulen nach Jahren endlich digitalisiert worden sind, wenn wir diese Infrastrukturen und all die Konzepte, die geschrieben worden sind, nun gar nicht mehr nutzen?
Das ist in meinen Augen eine Katastrophe!

Dann spricht Laschet auch nicht davon, Lehrkräfte priorisiert zu impfen? Ein Desaster!
Aber Hauptsache Ehrenämtler:innen werden geimpft und dürfen eine weitere Person bestimmen, die geimpft wird. Lehrkräfte an weiterführenden Schulen können sich ja u.a. LongCovid holen. Es ist irre, richtig irre.

Schön wärs. Für mich als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr steht noch in den Sternen, wann wir geimpft werden können.
Wir dürfen auch nicht üben. Obwohl wir seit Dezember ein neues Fahrzeug haben, was dringend eingearbeitet bedarf. Die Einweisungsfahrten, um das Fahrzeug im Ernstfall überhaupt führen zu dürfen, und zwei Einarbeitungsdienste haben wir am Rande der Legalität durchgeführt.

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Ich möchte hier auch mal anmerken, dass Impfstoff wohl nicht rum liegt sondern wirklich viel zu wenig da ist. Mein Schwiegervater (über 65, schwere Vorerkrankung und dank meiner schwangeren Frau Priogruppe 2) bekam jetzt eine Nachricht, dass kein Impfstoff mehr da ist und erst Mitte Mai wieder Termine vergeben werden.
Also ist doch das Problem weiterhin, dass Frau Merkel die Impfstoffbestellungen an Frau von der Leyen vergeben hat, die eigentlich gar kein Amt mehr besetzen dürfte weil sie nachweislich keine Kompentenzen besitzt. Aus diesem Grund gibt es eben keinen Impfstoff für Lehrer, freiwillige Feuerwehr, kranke Menschen usw…
Ich sehe das Problem weiterhin nicht an der Konferenz, sondern an Frau Merkel. Sie legt die Uhrzeiten so, dass die Leute nachts mürbe gemacht werden damit sie einfach aufgeben. Da ist es doch kein Wunder wenn da Unfug bei raus kommt. Außerdem möchte sie doch gar nicht die Verantwortung übernehmen, denn jetzt kann sie doch mit dem Finger immer auf andere zeigen. Diese Entschuldigung war doch ein Witz, da sie einige Wochen davor noch so getan hat als würde alles super laufen mit impfen und so. Und sich danach dann zu Anne Will setzen und die große Macherin ohne Plan zu mimen macht es auch nicht besser.
Also ich möchte weiterhin in Rheinland-Pfalz von Frau Dreyer und unserer Landesregierung durch die Pandemie geführt werden, denn hier klappt vieles sehr gut, trotz der vielen Außengrenzen. Würde wahrscheinlich in Bayern auch funktionieren, wenn Söder nicht die Pandemie für seine Selbstdarstellung benutzen würde und jede Kamera im Umkreis von 100km besetzen würde.
Ich bin wirklich kein Laschetfan, aber mir tut er langsam leid. Was ist das bitte für eine Partei, die jemanden erst wählt und sich dann von einer kleinen CSU treiben lässt und ihren Vorsitzenden so schnell fertig macht. Und was er jetzt sagt stimmt leider. Es muss etwas passieren, denn im Mai werden keine 20% geimpft sein wie unser Ankündingungsminister mal wieder in die Kamera gelogen hat.

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Ja, dann muss man die Schulen schließen, wenn man nicht die Sicherheit des Personals bewerkstelligen kann, bis genug Impfstoff da ist.

Aber gut, dass jetzt die 80+ Leute durchgeimpft sind, während man sich als Lehrkraft täglich einem hohen Infektionsrisko aussetzen muss.

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Und ich dachte die Schulen sind sicher und da finden keine Ansteckungen statt. Deswegen öffnet man da doch?

Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten :rofl:

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13 Monate nach Beginn der Pandemie ist Deutschland nicht in der Lage, über Sonn- und Feiertage verlässliche Infektionszahlen zu erheben. Das liegt auch daran, weil in den Laboren am frühen Nachmittag des Gründonnerstags die Rollläden runter gezogen wurden. Längst nicht alle Landkreise haben über das Osterwochenende Zahlen an das Robert Koch-Institut in Berlin gemeldet. Und dann werden wie im Saarland, aber auch in München - diese verfälscht niedrigen Infektionszahlen herangezogen, um mitten in der dritten (und wahrscheinlich schlimmsten) Welle „Lockerungen“ herbeizuführen.

Ich raffe sowas nicht mehr, da bin ich raus: Jeder weiß doch, dass die Zahlen falsch sind. Jeder weiß, dass wir mitten in einer neuen Pandemie mit einem neuen Virus stecken. Jeder weiß, dass Lockerungen zur falschen Zeit Menschenleben kosten können. Eine Mehrheit der Deutschen will auch gar keine Lockerungen. Und es wird trotzdem gemacht. Selbst der neoliberale Clemens Fuest ist dagegen. Es ist übrigens auch für „die Wirtschaft“ eine Vollkatastrophe. Das spürt man hier in Köln: Fünf Monate Stotter-Lockdown, bei dem Clubs, Cafés, Restaurants und kleine Second-Hand-Läden fast über die komplette Dauer geschlossen sind. Das hätten wir anders haben können, mit ein wenig mehr Mut und einer Teststrategie.

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Ich kann deinen Frust verstehen. Was der Herr Laschet da jetzt mit seinem Brücken-Lockdown angekündigt hat ist am Ende des Tages nur Copy-Paste von vor ein paar Monaten. Kein neues Konzept. Jedoch finde ich deinen Vergleich zwischen Lehrkräften und EhrenämtlerInnen ein wenig kritisch. Wir sollten jetzt nicht unseren Frust rauslassen und uns selbst Priogruppe, die es ja mehr verdient hätten, ausdenken. Egal ob Freiwillige Feuerwehr, Lehrkräfte oder Ehrenamt. All diese Personen haben sicherlich eine gewisse Priorisierung durch Ausübung ihrer Tätigkeit verdient. What-Aboutism hilft da gerade wenig. In der Sache verstehe ich deinen Frust aber natürlich 100%

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Mal als Ergänzung:
Ich gab bei meiner Hausärztin an, dass ich als Lehrkraft geimpft werden möchte.

Sie teilte mir mit, dass sie gar nicht impfe und die Impfung für Lehrkräfte eigentlich zentral angeboten würden.

Ich bin maßlos enttäuscht und sauer. Dass ich nicht selbstbestimmt entscheiden kann, was mit mir und meiner Gesundheit wird, finde ich unerträglich.

Was mich am meisten verunsichert:

Wenn unsere Politik in dieser aktuellen Situation, wo die Daten klar auf dem Tisch liegen und die Situation nicht kompliziert ist, nicht in der Lage sind das zu tun, was wissenschaftlich geboten und mehrheitlich gewollt ist, wie sieht das erst in anderen Situationen aus?

Warum sollte ich glauben, dass bei anderen Herausforderungen (Klimawandel, Armut, Finanzkrise) wissenschaftliche Erkenntnisse oder Mehrheitsmeinungen berücksichtigt werden?

Ich bin fassungslos.

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Sorry, ich stimme dir da nicht zu.

Und das ist das, worauf das ganze Thema auch gesellschaftlich hinlaufen wird. Das jetzt als Whataboutism abzutun, ist nicht nur unzutreffend, sondern auch zu kurz gedacht.

Die Stiko trifft in meinen Augen die falschen Entscheidungen, die kritisch hinterfragt werden müssen. Und dazu gehört es auch, dass die Ehrenämtlerin, die in der Woche 4 Geflüchtete unterrichtet, und eine zusätzliche Impfperson bestimmen kann, ein geringeres Risiko hat, als eine Lehrkraft an weiterführenden Schulen, die bis zu 30 Kontakte am Tag hat. Aber sich laut Politik NOCH weiter im privaten(!) Bereich einschränken soll. Es reicht!

Selbstbestimmt über sich und seine Gesundheit zu bestimmen, ist in diesem fortschrittlichen Land scheinbar nicht mehr drin.

Ich stimme dir trotzdem zu, dass man mit Vernunft handeln und solidarisch an einem Strang ziehen sollte und müsste.Trotzdem löst die Unfähigkeit der Politik eine absolute Neiddebatte aus.

Ich hoffe (glaube) hier spricht nur dein Frust. Denn du pauschalisierst hier gerade und bringst einfach Beispiele, die weiter nicht auseinander liegen könnten.

  1. Ehrenamt ≠ Flüchtlingshilfe aber Flüchtlingshilfe = Ehrenamt (So nach dem Prinzip "Jeder Dackel ist ein Hund…). Also jetzt hier zu sagen ein Ehrenamt unterrichtet 4 Flüchtlinge und das legt man jetzt auf die Waage mit einer Lehrkraft, welche 30 SchülerInnen unterrichtet…Das ist ja nicht konstruktiv. Das ist natürlich dienlich wenn man seinen Punkt als Lehrkraft stärken will.
  2. Das Ehrenamt wird oft nicht richtig verstanden. Was denkst du, wie die ganzen Menschen aus der Priogruppe 1 & 2 zum Impfzentrum kommen? Da ruft man nicht die 90-jährige Frau Mustermann an und sagt „ja sieh mal zu, dass du hier zum Impfzentrum kommst. Ach wie Sie haben kein Auto? Ja das ist aber jetzt doof für Sie“. Hier sieht man wie komplex dieses „Ehrenamt“ mit dem eigentlichen Pflegeberuf verzahnt ist. Fahrdienste, betreutes Wohnen, Essen auf Rädern, Tafel, etc. etc. hängt maßgeblich auch vom Ehrenamt ab. Und das dann auch ehrenamtliche geimpft werden, ist da sicherlich verständlich. Hier und hier mal ein paar Beispiele dafür.
  3. Die STIKO zählt das Ehrenamt teilweise dann zum Medizinischen „Personal“ mit erhöhtem Expositionsrisiko. Das empfinde ich auch als sinnvoll. Ob jetzt jemand, der ehrenamtlich 1 mal die Woche Müll im Park für die Stadt aufsammelt auch einen Impftermin bekommt, wage ich mal zu bezweifeln.
  4. Die Diskussion sollte sich eher auf diesen Punkt von dir beziehen „Zudem spricht Laschet in Hinblick auf Schulen wieder mal nicht von Schließungen!“. Ich denke auch, dass man es Lehrkräften nicht zumuten kann und darf, ungeimpft eine Schulklasse in Präsenz zu unterrichten. Wobei natürlich nicht nur diese das Risiko von Long-Covid haben. Dies ist ja unabhängig von der Anzahl der Kontaktpersonen.

Am Ende des Tages sind wir uns wahrscheinlich in der Sache einig - die bisherigen Regelungen sind alles andere als nachvollziehbar. Die Müdigkeit und der Frust steigen. Aber dennoch denke ich, wir sollten sachlich bleiben und uns für jede geimpfte Person freuen. Ob Priogruppe, Ehrenamt, Lehrkraft oder LastkraftfahrerIn…Jede geimpfte Person hilft im Endeffekt auch uns.

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Ja, ich bin ziemlich gefrustet. Selbst als Lehrkraft ist es schwer, an eine Impfung zu kommen. Und die Informationslage ist furchtbar schlecht.

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Hallo Benjamin!

Furchtbar. Lehrkräfte halte ich für genauso wichtig wie Pflerger:innen und Ärzt*innen.

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Armin Laschet macht meiner Meinung nach wirklich keinen guten Eindruck. Es ist sehr widersinnig von ihm darauf zu pochen, dass sich doch bitte die Länder an die Notbremse und die Beschlüsse der MPK zu halten haben, wenn sein Bundesland dies selber nicht durchgängig tut.

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Hallo Markus,
hallo Benjamin,
hallo alle miteinander,

ich stimme dem vollkommen zu. Lehrer/Erzieher/Pädagogen sind m.M.n. genauso zu priorisieren, wie Gesundheitspersonal und Polizei, Feuerwehr (incl. freiwilliger Feuerwehr).
Nach dem letzten Jahr müsste eigentlich klar sein, welche Schäden entstehen, wenn wir diese essentiellen Infrastrukturen nicht schützen.
Leider wird auch hier offenbar, dass die Kinder keine Lobby haben. Gesundheit (körperlich und seelisch) und Zukunftsperspektive (Anerkennung des Abiturs, Studium in geordneter Struktur) sind für viele Entscheider offenbar nicht wesentlich. Kinder können ja nicht wählen gehen. Ich finde es furchtbar, dass die nicht-produzierenden Arbeitnehmer nicht adäquat geschützt werden und der Dienst am Menschen und der Gesellschaft nicht adäquat geschätzt & gewürdigt wird. Die Liste kann man sicher noch länger machen, jedoch möchte ich mich auf diese gerade beschränken.
Gruß!
Anja

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Hallo Anja,

du sprichst mir aus der Seele. Das beobachte ich auch während der gesamten Pandemie. Kinder sind dieser Regierung am Ende des Tages wirklich egal. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass zuerst die Bereiche geschützt werden, die potenziell Spenden für die Parteien generieren. Anders kann man sich nicht dieses Spendendinner von Spahn erklären und wieso er deswegen nicht sofort seinen Rücktritt erklärt hat.

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Ich verstehe die Welt nicht mehr: wieso Ulf, Philip und das Forum so gelassen sind. Wir sehen wie Deutschland und Europa komplett auf fast allen Ebenen versagt und keiner fordert den Rücktritt von Regierung und MinisterpräsidentenInnen und EU-Vertreterinnnen. Seit einem Jahr wird diskutiert, obwohl seit 10 Monaten die Lösungen klar sind. Man fühlt sich in Star Wars erinnert „Wir diskutieren in einem Kommitee obwohl Leute auf meinem Planeten leiden“. Und wir bleiben alle ruhig. Lobo sitzt in der Diskussionsrunde bei Lanz und macht dem Regierungsvertreter nicht mal das Versagen deutlich und lässt die billigsten und falschen Ausreden zu.

Impfdosen nachkaufen, wie USA, machen wir nicht. Lockdown machen wir nicht wirklich: wir ziehen das Pflaster nicht schnell ab sondern ziehen daran so dass es maximalen Schmerz erzeugt ohne zu lösen. Und da gibt es keinen Unterschied zwischen den 5 Parteien. NRW und Niedersachsen machen das Gleiche (Lockerung und Lockdown) obwohl andere Parteien regieren. SH und Tühringen unterscheiden sich auch nicht. Wen soll ich den wählen? Wir sehen auf der ganzen Ebene Totalversagen und haben keine Wahlalternative.

Deutschland, über Regierung, Parteien, hat den größten Einfluss auf die Entscheidungen in Brüssel. Wenn dort was verbockt wurde, kann man nach Rücktritt fordern und Dinge ändern. Aber nichts passiert. Aber Keinen stört es.

USA, England, Israel sind im Impfen gigantisch, Australien und Neuseeland schaffen es durch Lockdown. Selbst Länder denen vor 2 Jahren vorgeworfen wurde keine Regeln einzuhalten wie Portugal, schaffen Lockdown. Die Ukraine hat eine härteren Lockdown als Deutschland, obwohl große Teile des Landes zerfallen. Alle machen es besser als Deutschland. Mir fällt kein erste Weltland ein, dass es schlechter macht.

Ich bin am Verzweifeln und weiss nicht was man gegen soviel Gleichgültigkeit gegenüber Corona-Leiden machen kann. Wahlalternativen hat man nicht. Einfluss auf Regierungen hat man nicht. Und selbst Ulf und Philip wirken ruhig gegenüber dem Komplettversagen.

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Ich teile deine… Verzweiflung?

In der vorletzten und vorvorletzten Lage haben die beiden aber ordentlich gegen die aktuelle Politik ausgeteilt. Da möchte ich die beiden mal in Schutz nehmen :slight_smile:

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Genau in diesem Punkt muss man die EU und DE in Schutz nehmen. Die genannten Staaten operieren mit reinstem Impfnationalismus, deshalb sind sie so weit vorne. DE, NL und BE produzieren genug Impstoff um die eigene Bevölkerung zu versorgen, aber sie verteilen die Impfdosen wenigstens innerhalb der EU gerecht (solidarisch).

Die Bundeskanzlerin hat hier nicht die schlechteste Entscheidung erwirkt. Allerdings wiederum versagt insofern, als die Konservativen, insbesondere die Union, die europarechtlich mögliche Aussetzung der Patentrechte auf Impfstoffe blockiert hat. Damit wird dem Rest der Welt eine Durchimpfung in absehbarer Zeit extrem erschwert (unsolidarisch!).

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Mag sich auf dem Papier alles schön anhören, in der Realität ist es aber blöd.
Vielleicht würde es mit einer besseren Coronapolitik anders/besser wirken. So fühlt es sich wie ein Doppelfail an.