Lage in den USA betr. Ukraine

Es wurde ganz kurz angerissen: in den USA gibt es gerade große innenpolitische Spannungen um die Frage ob, wie, und wie umfangreich die Ukraine in der Zukunft unterstützt werden soll. Würde mich sehr freuen darüber zum geeigneten Zeitpunkt mehr zu hören. Insbesondere was das für die EU bedeutet.

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Hallo wylderlei,
so wie ich es wahrgenommen habe, gibt es kaum Spannungen darum, ob und wie umfangreich der Ukraine geholfen wird.
Es gibt Spannungen die daher rühren, dass die Hardliner der Republikaner die aktuelle Regierung behindern möchten, wo es geht und dabei auch riskieren, dass die Ukraine-Hilde darunter leidet, genauso wie Israel-Unterstützung oder die Zahlungen der Beamtengehälter.
Aber die Gruppe der Politiker, die weniger oder keine Ukraine-Hife leisten wollen, scheint mir sehr gering, fast so gering wie die Gruppe der Politiker, die meinen, die Beamten sollten ohne Gehälter arbeiten, also ‚ehrenamtlich für einen guten Zweck.‘

Woraus folgerst du das? Ich habe es bisher so verstanden, dass die Republikaner die Ukraine-Hilfen einstellen wollen.

Hallo Margarete,
ich kann jetzt leider nicht alle passenden Quellen heraussuchen. Hier erstmal das ZDF

Dort steht allerdings auch, dass die Mehrheit der Amerikaner inzwischen meint, die Amerikaner zahlten zu viel, auch wenn Deutschland insgesamt inzwischen mehr Hilfe leistet und gemesen am BSP fast alle Länder östlich von Deutschland (außer Ungarn und Slowakei) deutlich mehr als beide.
Ansonsten hatte ich viele Artikel gesehen, in denen mehr oder weniger wichtige Republikaner deutlich sagen, dass man die Ukraine nicht im Stich lassen sollte und das sehr gut investiertes Kapital sei.

Ich würde sagen, ihr habt beide Recht. Die Republikaner sind in dieser Frage gespalten zwischen dem noch konservativen und dem faschistischen Flügel. Theoretisch würde das bedeuten, die Demokraten und die Ukraine-Unterstützer von den Republikanern hätten eine stabile Mehrheit im Kongress.

In der Praxis sieht es aber so aus, dass die Faschisten in der Partei und in den Fraktionen in Repräsentantenhaus und Senat den Ton angeben und das „Establishment“ unter Druck setzen können, wie bspw. als sie ihren eigenen House-Speaker McCarthy abgeschossen haben, weil er ihrer Ansicht nach zu kompromissbereit mit den Demokraten war.

Wer da ausschert und es wagt mit den Demokraten zu stimmen, kann damit rechnen zur nächsten Wahl nicht wieder aufgestellt zu werden.