Nee, die ist vollkommen korrekt. 22 kW Säulen liefern nur AC. Mit Ausnahme des Nissan Leaf können selbst Tesla nur 11 kW AC laden. Andere noch weniger
Oder Einkäufe in Läden die ohnehin auf einer Pendlerstrecke liegen und somit keine zusätzliche Anfahrt erfordern, was glaube ich auch nicht gerade selten ist.
Das Missverständnis wurde oben schon klargestellt.
Ich ging davon aus, dass gemeint ist, dass Autos NUR AC können. Das ist natürlich falsch, denn nahezu alle können AC und DC.
Was natürlich leider stimmt ist, dass AC bei nahezu allen auf 11kW limitiert ist.
Laden mit AC macht für mich übrigens nur an Standorten Sinn, wo Autos mehrere Stunden stehen, wie z.B. Mitarbeiterparkplätzen, Pendlerparkplätze, heimische Garagen.
Auf Parkplätzen vor Geschäften, rund um die Fernstraßen und an Tankstellen zählt doch nur möglichst schnell viel zu laden, sprich DC.
Gehe hier gerade nochmal etwas tiefer rein, um da die Missverständnisse auszuräumen:
Unterschieden wird beim Aufladen von Elektrofahrzeugen zwischen dem Wechselstromladen (AC) und dem Gleichstromladen (DC). AC kann man in Europa dreiphasig über den Type2 Stecker laden, DC wird über den CCS2 Stecker geladen.
Der Wechselstrom muss zum Speichern in der Autobatterie ja in Gleichstrom umgewandelt werden. Diese Umwandlung findet im Fahrzeug statt. Beim AC Laden ist die maximal mögliche Ladeleistung daher abhängig vom verbauten Onboard-Ladegerät. Übliche Größen sind hier 7,2kW (ein-, zwei- oder parallelphasig), 11kW (dreiphasig 16A) oder 22kW (dreiphasig 32A).
Darüber hinaus wird insbesondere bei Plug-In-Hybriden oder älteren, günstigen E-Autos 3,6kW (einphasig) eingesetzt. Außerdem gibt es meines Wissens ein E-Auto, welches mit 43kW (dreiphasig 63A) laden kann.
Die limitierende Größe ist hier der Onboard Lader, wenn die Infrastruktur mehr kann.
Hintergrund ist hier, dass größere Onboard Lader einfach mehr Geld kosten und auch Platz brauchen und in den meisten Fällen nicht mehr als 11kW Ladeleistung AC erforderlich ist. Über Nacht ist jeder Akku damit komplett voll, nach 4-5h in der Stadt sind die meisten Akkus auch hinreichend geladen.
Anders beim DC-Laden, hier wandelt die Ladeinfrastruktur den Strom und wird direkt auf die Batterie + und - Pins geschaltet. Hier ist der limitierende Faktor die Fahrzeugbatterie, wenn die Infrastruktur mehr kann.
Wichtig ist also zu sagen, dass Autos mit 11kW AC-Ladeleistung natürlich auch schneller laden können, aber eben nur DC. An einer 22kW oder 44kW AC Ladesäule werden dann nur 11kW fließen, bei einem PHEV meist sogar nur 3,6kW (auch hier werden mittlerweile bessere Ladegeräte verbaut, kommt aber erst so langsam).
Zusatz:
Es gibt einige wenige Batterieelektrofahrzeuge, die nur AC Laden können. Dazu gehören z.B. der alte VW eUp, die alte Renault Zoe (konnte aber 43kW AC), der e.Go, der alte Nissan Leaf sowie der Streetscooter der Post (wo es absolut Sinn ergibt).
Bei PHEVs ist es gängig, dass nur AC Laden möglich ist. Gibt aber auch schon ein paar DC-fähige Modelle von z.B. Mercedes.
Exkurs:
Einzige Option ist selbst einen DC Lader mitzunehmen, den man dann mit der 22kW AC Ladesäule verbindet. Dieser kann das Auto dann mit 20kW DC Laden. Da gibt es ein paar Geräte die das können. Wird in der technischen Entwicklung oft so gemacht, da DC-Laden aus Fahrzeugsicht einfacher zu realisieren ist. Außerdem kann man bei den Geräten meist die DC-Ladestecker wechseln, also auch nicht EU-Fahrzeuge an EU-AC Wallboxen laden.
Laden mit AC macht für mich übrigens nur an Standorten Sinn, wo Autos mehrere Stunden stehen, wie z.B. Mitarbeiterparkplätzen, Pendlerparkplätze, heimische Garagen.
Auf Parkplätzen vor Geschäften, rund um die Fernstraßen und an Tankstellen zählt doch nur möglichst schnell viel zu laden, sprich DC.
Zumal langsames Laden an solchen Plätzen die Anzahl an Ladenvorgängen stark limitiert.
@Daniel_K hat ja hier die Situation bei ihm vor Ort beschrieben
Mal ein Situationsbericht aus einem Stadtteil der Stadt Bochum: Ich lebe direkt in einem kleinen Ortsmarktplatz in einem großen, von Mehrfamilien-Altbauten geprägten Wohngebiet. Der Marktplatz ist 50 Meter entfernt, die Einkaufsstraße mit zahlreichen Geschäften und Discountern ebenfalls. Also ich lebe keinesfalls „auswärts“. Der Stadtteil hat knappe 25.000 Einwohner und ist damit der größte in seinem Stadtbezirk. Er is dicht besiedelt. Es gibt laut Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur exakt Z…
Sollten das dazu noch AC-Ladesäulen sein, ist das für jeden der vor der Entscheidung steht, und nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber etc. komfortable laden kann, ein Ausschlusskriterium.
Gehe hier gerade nochmal etwas tiefer rein, um da die Missverständnisse auszuräumen:
Prima deep dive.
Habe mir schon öfter gedacht wir brauchen eine Art FAQ Bereich in dem die Wahrheiten gelistet werden. Es passiert immer wieder, dass neue Mitglieder Sachen im Frage stellen, die schon mehrfach ausdiskutiert sind.
Man denke nur an das Thema WP, oder eben Elektromobilität.
Denn mit Informationen und Aufklärung fängt die Transformation an. Wenn die Basics verstanden werden, ist der nächste Schritt nicht mehr so schwierig