L237: Antigentests in Schulen und Menschenbild der Lage

Beim Beitrag über die Unzulänglichkeiten der Schul-Antigentestungen sind mir folgende Punkte aufgefallen zu denen ich mich äußern möchte:

  1. Antigentests kann man wahrscheinlich nicht nutzen, um sich für den Friseurtermin freizutesten, da sie die ersten zwei ansteckenden Tage nicht erkennen.
  2. Antigentests in Schulen sind dazu da, Infektionscluster asymptomatischer Schüler zu erkennen und nicht zum Freizutesten der Schüler für den Unterricht (Diagnostische Ungenauigkeit bei Asymptomatischen).
  3. Antigentests in der vorderen Nase sind für die Diagnose symptomatischer und das Screening von asymptomatischen mit dem Rachenabstrich und dem tiefen Nasenabstrich vergleichbar.
    Daraus folgt in meinen Augen:
  4. Antigentest in der vorderen Nase sind deutlich weniger unangenehm und können auch von Grundschülern verlangt werden
  5. Schüler der weiterführenden Schulen können sich alle im Unterricht morgens gemeinsam selbst bei ausreichender Lüftung und Abstand zusammen mit dem Lehrer testen. (funktioniert bei meinem großen Kind)
  6. Antigentests können für die 1. und 2.(3./4.?) Klassen nach Hause mitgegeben werden und dort von den Eltern durchgeführt werden (obwohl das mein 1. Klasse-Kind auch schafft). Die 30 Prozent Testverweigerer sind zwar schade, sind für die Identifikation von Infektionsclustern aber nicht ausschlaggebend.

Hier stört mich die Forderung der Lage nach 100 % Überwachung der Testungen, Durchführung in der Schule durch irgendwelche medizinischen Eltern oder anderen regulatorischen Overkill. Hier scheint mir ein Generalmisstrauen der Gebildeten/Privilegierten/Lagemoderatoren gegen die Bevölkerung durch, die bei 70 % Corona-Compliance der Bevölkerung in keiner Weise gerechtfertig ist. Bitte keinen Generalverdacht!

1 „Gefällt mir“