Kulturpass für 18jährige

Kulturpass für 18jährige: wieso eigentlich nur für 18 jährige und funktioniert das wirklich? Sieht sehr kompliziert aus und ich habe noch von keiner Kultureinrichtung gehört, dass sie mitmacht. Ein Thema für die Lage, finde ich.

In Frankreich hatten meine Kinder als Jugendliche einen Pass Region, über den sie verschiedene bereitgestellte Leistungen abrufen konnten (Betrag für Bücher, Kino, Theater, Museum, Sport u.ä. - sogar Gesundheit: anonymer Test, auch Verhütung glaube ich) Ich meine, es sah aus wie eine Scheckkarte und z.B. der Buchladen konnte die Gutschrift dort abbuchen, wenn man an der Kasse bezahlen musste. Für die sportlichen Aktivitäten war es notwendig, dass der Sportverein daran teilnahm, aber im Turnverein hat es z.B. geklappt. War völlig unproblematisch, einfach und super. Wüsste nicht, warum das mit dem Kulturpass für 18jährige in Deutschland nicht gehen sollte.

Nachdem ich den Pass’Region gerade gegoogelt habe, kann ich noch erwähnen, dass es jetzt sogar eine Gutschrift für einen Führerschein gibt, wenn man vorher ehrenamtliche Arbeit geleistet hat oder bei der freiwilligen Feuerwehr ist. Cool :wink:

Erst mal ist es ein Pilotprojekt, momentan also erstmal eine einmalige Sache.
Für alle 18jährigen, damit es überschaubar und kalkulierbar bleibt. Und mit Sicherheit hofft man auch, damit bei zukünftigen Erstwählern zu punkten.
Und wozu? Um der gebeutelten Kulturbranche zu helfen, die sich von Corona immer noch nicht richtig erholt hat.

Ich wünsche kommenden Jahrgängen, dass es ein Erfolg wird. Auch für den ländlichen Raum eine tolle Sache. Deren Angebote könnten nun mehr Zulauf bekommen.
Gut finde ich, dass der Quellcode auf github allen zur Verfügung steht. Da scheint sich beim Bund ein neuer Standard zu etablieren.

In München macht das Gärtnerplatztheater und einige Kinos mit, was ich als 18-jährige schon ziemlich gut gefunden hätte :wink: Finde es schade, dass zum Beispiel die Staatsoper anscheinend nicht mitmacht. Aber vielleicht geht es auch eher um die kleineren, freien Bühnen und Künstler*innen?