Kreisverkehre auf Bundesstraßen außerorts

Den folgenden Text habe ich im März an das Bundesministerium für Verkehr gesendet und leider bisher keine Antwort erhalten. Vielleicht ist das Thema Kreisverkehrsanlagen (außerhalb geschlossener Ortschaften) eines, dass von Ihnen erklärt werden könnte.

B 271neu Ortsumgehung Kallstadt - Ungstein | Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (rlp.de)

Dass die Straße für die Entlastung der Dörfer Ungstein und Kallstadt unerlässlich ist steht für mich ausser Frage. Dass die Straße nach den gültigen Vorschriften geplant wurde ebenfalls.

Bei der Planung hat man den Eindruck, so wie wir vor 30 Jahren angefangen haben zu planen wird weiter geplant, egal ob es neue Erkenntnisse gibt.

Am auffälligsten ist der enorme Flächenverbrauch für die Kreuzungsbereiche mit Landes/Kreisstraßen, dadurch wird eine enorm große Ausgleichsfläche benötigt und es müssen große Brückenbauwerke erstellt und instandgehalten werden.

Auf meine Frage bei der Tiefbauabteilung der Stadt Bad Dürkheim bekam ich auf meine Frage:

**„Warum können die Kreuzungsbereiche nicht mit Kreisverkehren gebaut werden?“

die Antwort:

„Auf Bundesstraßen ausserhalb geschlossener Ortschaften dürfen keine Kreisverkehre gebaut werden. Die Straße ist da, damit der Verkehr schnell und reibungslos fließen kann, so würde es auch im Gesetz stehen.“

Ist diese Aussage richtig?

Wenn ja kann ich den Argumenten nicht ganz folgen, denn in Frankreich und Spanien sind alle großen Straßen mit Kreisverkehren verbunden und auch dort fließt der Verkehr.

Dieser große Flächenverbrauch mindert bei den Anwohnern und Besitzern der Grundstücke die Akzeptanz für die Maßnahme. Das ist bestimmt nicht nur bei der B271 neu so, sondern trifft auf enorm viele Projekte im Land zu.

Warum ändert man nicht die gesetzlichen Vorgaben zu Bundesstraßen und lässt, da wo es möglich und sinnvoll ist, auch Kreisverkehre zu. Sicherlich gibt es Bundesstraßen in Ballungsräumen bei denen eine Brückenlösung mit Einfädelspuren sinnvoll ist, aber jede Bundesstraße gleich zu behandeln ist doch falsch, das sagt mir mein gesunder Menschenverstand.

Ich würde sagen nein, denn wenn sie stimmt wäre der Kreisverkehr der auf die neue B2 hinter Angermünde führt illegal.

Und auch im Harz zwischen Quedlinburg und Gernrode kenne ich Kreisverkehre außerhalb von Ortschaften

Allerdings kann ich inzwischen aus Erfahrung in Schweden sagen, dass deutsche Kreisverkehre fast immer zu klein geplant werden und viele deutsche Autofahrer mit großem Kreisverkehr ohne Ampeln überfordert sind.