Konstruktiver Lösungsvorschlag #mitdenken

Hallo liebes Lage Team und liebe Community,

mir reicht es endgültig.

Ich bin wohl ein Angehöroger derjenigen Mehrheit, die in der Vergangenheit grundsätzlich hinter den Maßnahmen stand, aber das ewige Hin und her mit Lockerung für eine Minderheit nicht mehr ertragen kann. Der lachse Jojo-Kurs kann so nicht weiter gehen, wir brauchen dringend einen harten Lockdown. Ich möchte nicht mehr einfach zusehen, wie wir sehenden Auges in die dritte Welle rennen und daher konstruktiv etwas dagegen unternehmen.

Ich denke es ist vielleicht an der Zeit, nicht mehr nur auf ein richtiges Handeln der Politik zu hoffen, sondern die Sache als Zivilgesellschaft anzugehen und dass wir - es müsste ja nach den Umfragen, die in der Lage zitiert wurden, noch einige mit dieser Ansicht geben - uns damit in vergleichbarer Weise gehör verschaffen, wie diese uneinsichtigen Demonstranten, die uns das ganze Jahr in den Medien präsentiert werden.

Da Demonstrationen aber offensichtlich der Verbreitung des Virus gerade förderlich sind, kam mir ein anderes Vorgehen in den Sinn, das leider ein bisschen utopisch ist, aber was soll’s - irgendwo muss begonnen werden:

Wie wäre es, wenn wir uns unter einen neuen Initiative (mein Vorschlag #mitdenken, aber ich bin offen für Anregungen) versammeln um einen starken Gegenpol zu bilden, der auch politisch Aufsehen erlangt. Anstatt zu demonstrieren könnten wir dann in eine Art Warnstreik, ja gewissermaßen einen nicht verordneten Lockdown, treten. So könnte sich einseits ein gewisser wirtschaftlicher Druck erzeugen lassen und darüber hinaus ein spürpares Zeichen gestetzt werden. Nicht zuletzt hätte dies gleichzeitig den Nebeneffekt, dass auch im Kleinen weitere Infektionen verhindert würden.

Sicherlich hängt die Wirkung entscheidend von der Zahl Anhängerschaft ab. Deswegen frage ich mal hier:
Wer wäre dabei?

PS: Vier AnhängerInnen habe ich schon zusammen! :slight_smile:
Ansonsten habe ich allerdings keine Erfahrung, wie sich so etwas am besten angehen lässt und hoffe auf viele spannende Anregungen.

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Die Idee ist super, da bin ich dabei!

Vor zwei Wochen war klar, dass wir eigentlich die Maßnahmen hätten verschärfen müssen, damit die Inzidenzen bei steigendem Anteil von B.117 nicht wieder steigen. Statt dessen haben wir gelockert.
Jetzt tritt das vorhergesagte exponentielle Wachstum ein und und fällt das Impfkonzept zusammen.
Trotzdem wird weiter über Lockerungen fantasiert.

Tausende werden deswegen sterben!

#lockdownnow

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Das Konzept begeistert mich absolut. Nebst aktiver Bürgerschaft der angesprochenen Mehrheit braucht es vor dem kurzlebigen Hintergrund heutiger, medialer Aufmerksamkeitsökonomie vor allem populäre Botschafter, die sich für ein derartige Ideen stark machen und sie ins Rampenlicht der öffentlichen Debatte befördern.

Ich persönlich werde es auf jeden Fall in meinen Nahraum präsentieren und als Botschafter im Kleinen aktiv werden!

LeRa ich bin dabei! #mitdenken

Hallo :slight_smile:

Könntest du noch ein bisschen deutlicher das Ziel benennen? Geht es darum, das Verhalten der Menschen zu verändern - ganz ohne politische Maßnahmen -, und/oder darum, durch die Initiative die Politik zu einem anderen Handeln zu bewegen?

Bis hierhin bin ich noch d’accord, aber Hashtags gibt es jetzt mittlerweile eine ganze Menge (#NoCovid, #YesToNoCovid, #BildungAberSicher, #LasstSchulenUndKitasZu, #SchwereSchuld, #Covidioten usw.). #Mitdenken ist natürlich ein kreativer und einprägsamer Gegenpunkt zu „querdenken“, aber neue Hashtags alleine haben bisher nicht viel verändert und werden es auch zukünftig vermutlich nicht tun.

Und die Idee mit dem „Streik“, nunja. Freiberufler können natürlich immer mal tageweise einfach nicht arbeiten und hoffen, dass das jemand merkt. Für abhängig Beschäftigte gilt aber, dass politische Streiks in Deutschland verboten sind. Rechtlich gilt das dann als Arbeitsverweigerung und ist ein fristloser Kündigungsgrund. Ich glaube kaum, dass man da eine Menge Leute für zusammen bekommt.

Was ich allerdings vermisse ist, dass mal von „unserer“ Seite aus Leute vor die Verwaltungsgerichte ziehen und statt für weniger mal für mehr Maßnahmen klagen. Ich bin kein Jurist, aber für mich sieht es eindeutig so aus, als würden alle Bundesländer und viele Kommunen derzeit permanent und vorsätzlich gegen § 28a Abs. 3 Satz 4 ff. IfsG verstoßen.

Bei Überschreitung eines Schwellenwertes von über 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind umfassende Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die eine effektive Eindämmung des Infektionsgeschehens erwarten lassen. Bei Überschreitung eines Schwellenwertes von über 35 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind breit angelegte Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die eine schnelle Abschwächung des Infektionsgeschehens erwarten lassen. Unterhalb eines Schwellenwertes von 35 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen kommen insbesondere Schutzmaßnahmen in Betracht, die die Kontrolle des Infektionsgeschehens unterstützen. Vor dem Überschreiten eines Schwellenwertes sind die in Bezug auf den jeweiligen Schwellenwert genannten Schutzmaßnahmen insbesondere bereits dann angezeigt, wenn die Infektionsdynamik eine Überschreitung des jeweiligen Schwellenwertes in absehbarer Zeit wahrscheinlich macht. Bei einer bundesweiten Überschreitung eines Schwellenwertes von über 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind bundesweit abgestimmte umfassende, auf eine effektive Eindämmung des Infektionsgeschehens abzielende Schutzmaßnahmen anzustreben. Bei einer landesweiten Überschreitung eines Schwellenwertes von über 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind landesweit abgestimmte umfassende, auf eine effektive Eindämmung des Infektionsgeschehens abzielende Schutzmaßnahmen anzustreben. Nach Unterschreitung eines in den Sätzen 5 und 6 genannten Schwellenwertes können die in Bezug auf den jeweiligen Schwellenwert genannten Schutzmaßnahmen aufrechterhalten werden, soweit und solange dies zur Verhinderung der Verbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) erforderlich ist.

Ich sehe da absolut keinen Spielraum, wie Regierungen da bei Inzidenzen über 50 noch Schutzmaßnahmen aufheben wollen, oder auf welcher Grundlage sich irgendwelche neuen Grenzwerte wie 100 oder 200 ausgedacht werden könnten.

Nach meinem juristischen Laienverständnis müsste da doch irgendjemand vor den Verwaltungsgerichten – auch kurzfristig im Wege einer einstweiligen Verfügung – klagen können, dass diese „Schutzmaßnahmen, die eine effektive Eindämmung und schnelle Abschwächung des Infektionsgeschehens erwarten lassen“ endlich mal eingeführt werden, so wie z.B. die Deutsche Umwelthilfe regelmäßig Dieselfahrverbote einklagt, wenn irgendwo dauerhaft Stickoxid-Grenzwerte überschritten werden.

Ich hab jetzt leider keine brillanten Verwaltungsjuristen in meinem Bekanntenkreis und ein Alleingang ist finanziell auch nicht drin, aber ich würde sicher was in den Topf werfen, wenn so eine Klage irgendwo als aussichtsreich angesehen wird.

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Ich glaube kaum, dass ein Extrem das andere besser macht. Ich brauche weder Querdenker noch Menschen dir in Panik alles zu machen. Es muss ein gesundes Maß gefunden werden. Es ist dasselbe Problem wie mit radikal links oder radikal rechts, beides bringt keinen weiter. Ich fände es sinnvoller mal Wege zu finden, die ein Leben erträglich und möglich machen ohne unsere Kinder kaputt zu machen. Dieses für noch mehr Lockdown plädieren hat rein gar nichts mit mitdenken zu tun.
Sinnvoller wäre es vermeidbare Infektionsherde einzudämmen, z.B. Busse nur noch zu 25% belegen und die zu Stoßzeiten mehr Busse einzusetzen. Tests in Schulen und Kitas endlich einzusetzen. Und weniger ankündigen und mehr abliefern. Ich war bisher wirklich ein braver und kluger Bürger, der alles mitgetragen hat, aber wir sind an einem Punkt, wo es nicht mehr nur um Tote geht, was das Hauptargument war. Viele der gefährdeten sind mittlerweile geimpft, also sollte es einen gesunden Mittelweg geben und nicht noch mehr Schreie nach Schließungen.

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„Gefährdet“ sind leider viel mehr als nur die über 80jährigen, von daher ist das leider eine Fehleinschätzung.

Das wäre sicherlich sinnvoll, hätte man sich aber vielleicht mal faktenbasiert durchdenken sollen, bevor man gegen alle Vernunft lockert.

Jetzt stecken wir wieder mittendrin: die Inzidenzen steigen exponentiell, die Intensivstationen leeren sich nicht mehr und werden sich kurzfristig wieder füllen und die Intensivmediziner „schreien“ nach einem Lockdown, wie sie so schön sagen.

Der nächste Lockdown ist wohl unausweichlich. Die Frage ist nur, wie viele Tote wir haben werden, bevor die Politik das einsieht.

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Ich wusste gar nicht, dass der letzte schon vorbei ist. Da hab ich wohl was verpasst.

Naja, er war ja eh nicht so super-hart und wird gerade immer weiter aufgeweicht

Ich würde gerne von Leuten, die derzeit einen „endlich mal harten“ Lockdown fordern, - unabhängig von der Frage, wie sinnvoll das ist - mal konkret hören, wie dieser aussehen soll, also welche Beschränkungen oder Verbote es konkret zusätzlich geben soll und wie konkret gewährleistet werden soll, dass diese auch von mehr als einem Drittel der Bevölkerung eingehalten werden. Das erscheint mir nämlich in der momentanen Situation als vollkommen unrealistisch.

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Naja, alles, was inzwischen wieder auf hat (bzw. inkonsequenterweise die ganze Zeit auf hatte) und nicht überlebenswichtig ist, wie z.B. Friseure, Buchläden etc., müsste schließen. Schulen und Kitas auch. Gerne eine Pflicht für das Home Office!

Ich sage das ja nicht, weil ich das toll fände, aber

  1. es scheint mir quasi unabdingbar - und je später wir reagieren, desto schlimmer wird es und
  2. es ist absolut möglich, wie der Blick nach Frankreich und Spanien zeigt, wo es im letzten Jahr zum Teil monatelang Ausgangssperren gab. Die Kinder von Freunden in Madrid waren monatelang nicht vor der Tür!

Wie gesagt: ich habe wirklich keine Freude an diesen Ideen, aber wir haben jetzt eine neue Pandemie mit einem ansteckenderen und tödlicherem Virus und sind auf einem Inzidenzniveau, das höher ist, als der Gipfel der ersten Welle.

Bitte machen Sie mal konkrete Vorschläge, die auch kurzfristig umgesetzt werden können (!), was wir stattdessen tun sollen. Wir lesen seit Wochen von Schnelltests, aber die bremsen die Pandemie bisher ja nicht.

Edit: Typos

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Das ist ja ledidlich eine Zurücknahme von Öffnungen der letzten vier Wochen, heißt wir wären dann wieder beim Stand von ungefähr Mitte Februar, wo die Fallzahlen stagnierten und nicht sanken. Außerdem sagen ja viele die einen „harten“ Lockdown fordern, das sei ohnehin nur „wischi-waschi“ gewesen. Daher die Frage: Was soll denn darüber hinaus den Lockdown „hart“ machen?
Meine zweite Frage blieb leider gänzlich unbeantwortet.
Und, wie gesagt, die Frage, ob das „unabdingbar“ ist, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt.

Mag ja alles sein. Aber sobald ich Sachen wie unabdingbar lese schaltet bei mir schon viel ab. Wo sind wir bitte als Gesellschaft hingekommen, dass es nur noch Leugnen der Krankheit und alles zu machen ohne Rücksicht auf Verluste. Ich bin ein sehr vernunftbegabter Mensch und habe alles mitgetragen und ertragen bisher, egal wie sehr in mir alles vor Wut gezuckt hat wenn ich den Unsinn von Spahn oder Merkel höre. Aber ich erwarte von unseren gewählten Politikern, dass Sie sich alle Experten öffnen, nicht nur denen die gerade passen. Ich meine damit neben den Virologen und Intensivmedizinern bitte auch Sozialwissenschaftler, Wirtschaftsexperten und Psychotherapeuthen. Wir können nicht alles einer Krankheit unterordnen bis denn unsere Politiker mal eine Teststrategie zustande gebracht haben oder Impfstoff besorgt haben. Es gibt nun mal noch die Aspekte Bildung, Wirtschaftlichkeit und psychische Gesundheit. Ich persönlich bin nämlich nicht erfreut, wenn ich zwar kein Corona bekommen habe, aber durch die soziale Isolation wieder in eine tiefe Depression falle.

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Buchläden (wie auch Schreibwarengeschäfte) waren in Berlin übrigens die ganze Zeit über geöffnet. Nur eines der vielen Beispiele von Inkonsequenz.

Um direkt auf Ihre Frage zu antworten, obwohl ich es schon geschrieben hatte: im Extremfall muss und wird es Ausgangssperren geben, bei denen man seine Wohnung nicht ohne guten Grund und nur alleine verlassen darf.

Auch Quarantäne im Hotel wäre eine (sinnvolle) Verschärfung.

Edits: Schreibwarengeschäfte und Ausdruck

Was machen Sie denn, wenn es aussieht, wie in Italien oder New York oder Großbritannien zwischenzeitlich? Dann können Sie natürlich weiter diese grundsätzlich berechtigte Diskussion führen, aber man wird einfach nicht umhin können, drastische Maßnahmen zu ergreifen.

In zwei bis drei Wochen.

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unabdingbar ≠ alternativlos :wink:

Sofern wir das Ziel verfolgen, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, ist es äußerst wahrscheinlich (und in meinen Augen tatsächlich unabdingbar; falls ihr das anders seht, bitte erläutern), dass wir durch eine aktive Reaktion den R-Wert wieder unter 1 drücken müssen. Saisonalität und Impfungen werden höchstwahrscheinlich nicht eine hinreichende Reduktion des R-Wertes bewirken, bzw. noch nicht. Falls es andere Wege gibt, den R-Wert unter 1 zu drücken, als die Maßnahmen zu verschärfen, gerne erläutern.

Sofern wir dieses Ziel aber nicht verfolgen, also eine Überlastung in Kauf nehmen würden, sind durchaus andere Strategien denkbar.

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Wie gesagt: Tausende werden sterben.
Die Politik muss! jetzt auf die Bremse treten!

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Ein echter Lockdown sähe in etwa so aus:

Home Office oder No Office: Büros müssen prinzipiell schließen. Ausnahmen nur für wirklich systemrelevante Arbeitsfelder wie Versorgung, Gesundheitswesen, Lieferdienste, und nur wenn Home Office erwiesenermaßen nicht möglich. Evtl. auch kleine Firmen z.B. bis 5 Beschäftigte, wenn Einzelbüros vorhanden. An jedem Arbeitsplatz Schnelltests jeden Morgen für alle.

Schulen und Kitas zu: Notbetreuung nur für Kinder, deren Erziehungsberechtigte (beide, falls vorhanden) nachgewiesenermaßen in systemrelevanten Berufen arbeiten. Dann jeden Morgen Schnelltests.

Alle Geschäfte zu, außer Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung. Rest allenfalls per Lieferdienst oder terminfixierte Abholung.

Handwerk: Nur langfristig geplante Bauprojekte und dringende Reparaturen.

Ausgangssperre. Ausnahmen nur Einkaufen, Arztbesuch, Arbeiten in systemrelevanten Berufen, Bewegung alleine bzw. mit eigenen Kindern an der frischen Luft und nur in bestimmtem Radius um die Wohnung. Keine privaten Besuche, Ausnahmen bei betreuungsbedürftigen Personen.

Keine Urlaubsreisen bzw. wer aus dem Ausland zurück kommt, muss zwingend auf eigene Kosten 14 Tage in überwachte Isolation (bspw. Hotel).

Keine Gottesdienste oder ähnliche Quatschausnahmen.

Echte Quarantänekonzepte. Testet jemand positiv, geht sofort das komplette Umfeld in Isolation. Auch bei Schnelltest, bis das Ergebnis per PCR bestätigt wird. Wer sich nicht dran hält, wird zur Gefahrenabwehr in Quarantäneeinrichtungen verbracht, bis die Zeit abgelaufen ist. (Gilt auch für Leute, die sich wiederholt nicht an MNS-Pflicht o.ä. halten, Covidioten u.ä.)

Vernünftige Kontaktverfolgung. Derzeit gilt es ja bereits als „funktionierende Kontaktverfolgung“, wenn das Gesundheitsamt es schafft, die nach einer Infektion passierten Kontakte nachzuverfolgen und zu warnen. Notwendig wären aber auch insbesondere die Kontakte davor, um aufzudecken wo derjenige das Virus überhaupt her hat, und in dem Umfeld weitere potentielle Virusträger zu ermitteln.

Isolation für alle ermittelten Kontakte bis zur Klärung, ob Infektion vorliegt (also mindestens eine Woche nach dem Kontakt, dann Test). Keine Schlupflöcher á la „Kontakte in Schulen gelten nicht“ oder „die haben (nach eigenen Angaben) eine Maske getragen“.

Wenn jetzt jemand behauptet, das wäre zu hart – das ist im Wesentlichen, wie der Alltag des vernünftigen Teils unserer Gesellschaft sowieso seit einem Jahr aussieht, mit leichten Lockerungen im vergangenen Sommer. Und das bloß, weil eben der andere Teil der Gesellschaft sich egoistisch verhält und die Pandemie schön weiter befördert.

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Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das mal so detailliert aufzuschlüsseln. Mir hat ehrlich gesagt die Fantasie dazu gefehlt. Auf die Frage, inwieweit das alles sinnvoll bzw. notwendig ist, gehe ich hier bewusst nicht ein, das wurde hier ja schon vielfach disktutiert. Mir geht es hier allein um die Frage, wie realistisch ein solches Vorgehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist.
Deine Auflistung beinhaltet einiges an Infrastruktur bzw. Verwaltungsabläufen, die zur Zeit noch nicht existieren und deren Etablierung aus meiner Sicht deutlich anspruchsvoller ist, als beispielsweise neue lokale (Schnell-)Teststrategien oder eine beschleunigte Impfung. Ich meine damit z.B. verbesserte Kontaktverfolgung, Quarantäneeinrichtungen, überwachte Isolation.
Aber selbst wenn man mal davon absieht bleibt m. E. der Punkt der konkreten Umsetzbarkeit, oder um es auf den Punkt zu bringen: Wie will man gewährleisten, dass sich die Menschen an einen solchen strikten Lockdown halten, wenn immer größere Teile der Bevölkerung (vor dem Hintergrund der letzten Lockdown-Monate) nicht mehr willens sind, das zu tun?
Natürlich kann man es sich einfach machen, und das moralisch verurteilen, indem man die Welt in „Vernünftige“ und „Egoisten“ unterteilt. Ich glaube aber kaum, dass das auf einer gesamtgesellschaftlichen Ebene irgendetwas bringt, außer dass immer mehr Leute sagen „mir doch egal“ - so jedenfalls die Beobachtung in meinem persönlichen Umfeld in den letzten 4-8 Wochen.
Was bleibt? Meiner Meinung nach nur Überachen und Strafen, also massive Kontrollen und drakonische Geldbußen bzw. Strafen, also im Prinzip Wuhan-Style (light). Und da frage ich mich: Ist es das wirklich wert?
Edit: falsches Wort („die“ statt „man“)

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