Koalitionsausschuss möchte Flächenausgleich abschaffen

Hallo Lageforum.
Zur Planungsbeschleunigung will der Koalitionsausschuss statt einem Flächenausgleich die Möglichkeit eines finanziellen Ablasshandel eröffnen „Die Kompensation der Eingriffe kann auch durch entsprechende Zahlungen erfolgen“. Da Flächen die neue Währung des Naturschutzes sind (es ist aus mehreren Gründen momentan praktisch unmöglich, Flächen zu erwerben, selbst mit guter Finanzierung), ist diese Maßnahme aus Naturschutzsicht enorm problematisch. (In Naturschutzkreisen kursiert schon eine Traueranzeige um die damit verlorene biologische Vielfalt)
Kann die Lage die Situation bitte aufarbeiten? Es passt gut zur Sonderfolge der Planungsbeschleunigung, allerdings scheint sich hier eine Fehlentwicklung abzuzeichnen.
Vielen Dank!
Beste Grüße,
Marvin Manzenberger

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wäre auch die Frage, wer für diese Zahlungen aufkommt? Das Verkehrsministerium, der Bundeshaushalt? (= der Steuerzahler?)
D.h. eine weitere Quersubventionierung des Autoverkehrs

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Ich hab das mal aufgearbeitet, bei Interesse mail an magnus.wessel@bund.net. Wir überlegen seid langem wie es besser klappen kann. Fakt ist: Ersatzgeld gibt es jetzt schon, Bündeln von Fläche geht jetzt schon. Was fehlt ist ein bundesweites Vorkaufsrecht und Sicherung von Flächen fuer Naturschutz wie beim Straßenbau üblich.

Egal wie man zu einem Vorkaufsrecht steht: Für die Abwicklung von Kaufverträgen stellt das aus Sicht des durchführenden Notars (und der Parteien) dann eine Herausforderung dar, wenn das Verfahren nicht schlank gehalten wird. Das müsste ähnlich handhabbar sein wie jetzt etwa die Vorkaufsrechte nach GVG oder LNatSchG. Das Problem könnte sein, dass die erwünschte Flächenbündelung deutlich komplexer ist und dann schlicht länger dauert.

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