Mein erstes Kochbuch habe ich mir mit 16 gekauft, „Vollwertküche für 1 Person“ und ich koche bis heute noch gerne daraus. Seit damals koche ich leidenschaftlich gerne.
Später habe ich mich für Survival interessiert und es kamen andere Aspekte der Ernährung und des kochens hinzu. In dieser Zeit hat mich das Buch „Rucksackküche“ stark geprägt. Eine der Kernaussagen war, dass wenn man alle Grundnahrungsmittel parat hat je nach Situation die meisten Variationen kreieren kann und sich so am besten helfen kann.
Ich gönne mir beim Warten an der Kasse den besonderen Spaß zu schauen, was die anderen so eingekauft haben und was man daraus machen kann. Ich kaufe bis heute überwiegend Grundnahrungsmittel ein.
Ich halte gar nichts von Plastikdosen. Glas ist mein Favorit, da es weitestgehend chemisch neutral ist, keine Farben oder anderes annimmt. Bei längerem Gebrauch wirkt Plastik immer versifft und ich habe das Gefühl es gar nicht richtig sauber zu bekommen.
Ich halte nichts von Ersatzprodukten. Entweder das Original oder eben anders kochen. Ich verstehe aber, dass damit vielleicht mehr Menschen zum Fleischverzicht gebracht werden können.
Mir ist das meiste was ich auswärts esse eh zu salzig, da ich in meiner Küche nur unbehandeltes (kein zusätzliches Jod und Rieselhilfen) Meersalz verwende. Das kaufe ich in 5kg Säcken beim Selgros.
Wenn Fleisch, dann vom Metzger meines Vertrauens, der auch regional sein Produkt einkauft und nicht die Billigware verwurstelt.
Bei 500g frisch durch gelassenem Hackfleisch habe ich später auch so viel in der Pfanne. Bei Hackfleisch aus der Packung schwimmt beim anbraten entweder alles in Fett oder es zieht so schnell Feuchtigkeit dass man es einfach nicht anbraten kann, was in beiden Fällen in der Menge und geschmacklich ein Verlust ist.
Funfact
„Tütensuppen sind alternativlos kauft mehr Tütensuppen“ (das Känguru)
Bei mir gab es die letzten 20 Jahre keine Tütensuppen mehr. Wird alles selbst gemacht und ist gar nicht so schwer wie viele denken. Winterzeit ist bei uns Suppenzeit.
Ich denke es liegt am Zeitgeist und der wird stark durch Werbung manipuliert. Essen hat keine Wertigkeit mehr, das macht man so nebenbei z.b. auf dem Weg zur Arbeit mit einem Smoothie. Man will sich keine Zeit mehr nehmen nach dem Motto „Deckel auf heiß Wasser drauf“. Nach der stressigen Arbeit auch noch kochen? Dann machen es sich die meisten leicht.
Ich persönlich liebe meine allabendliche Stunde beim meditativen Kochen in der Küche. Am Wochenende auch gerne mal 4 wenn ich z.B. meine Lasagne zubereite die jede Sekunde der investierten Zeit wert ist.
Is bei mir ähnlich. Auch wenn ich es nicht als Meditieren bezeichnen würde. Mit Asperger und ADHS bin ich von Routinen abhängig und zuhause zu kochen zwingt mich in eine rein. Das ist auch dann mental health.
Bei der unterklassigen Fleischqualität bei uns im Umfeld (Stadt) ist bei sowas wie ‚Beyond Sausage‘ der Unterschied eh nicht mehr so groß. Nimm mal Leberwurst oder sowas. Wo eh schon der Gewürzanteil groß ist. Mir ist es wurscht Mit zunehmender Kenntnis in der Küche koche ich halt anders. ich würde es gar nicht mehr Verzicht nennen. Darum auch der Thread.
So sieht mein Einkauf und meine Lagerhaltung auch aus. Gutes Gemüse ist viel wichtiger geworden. Das war mir früher egal. Obwohl ich als Jugendlicher schon auf diversen Obst und Gemüseständen gearbeitet habe und den Unterschied eigentlich kenne. Das ist wirklich wild in Deutschland, wie schlecht die Supermärkte sind. Bei uns habe ich alle 8 Arten von Zwiebeln ausprobiert und keine waren akzeptabel. Das ist schon hart, was wir uns als Kunden so bieten lassen im angeblich so tollen Supermarkt. Es wurde hier schon abwertend über die ‚Asia Supermärkte‘ geschrieben, aber im lokalen Supermarkt schimmelt es auch immer mal wieder mehr als es notwendig wäre.
Absolut respektabel, könnte und wollte ich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt (noch) nicht, dafür hat Essen als Genussmittel inkl. Fleisch für mich doch einen zu hohen Stellenwert.
Ich denke das ist das, was kochen auch ausmacht. Wenn man verstanden hat, wie die Zutaten mit einander funktionieren, sprich wenn man den technischen Teil halbwegs verinnerlicht hat, reichen Rezepte in vielen Fällen als Inspirationsgeber.
Wirklich eine interessante Idee, hier auf dem Land ist das Hauptproblem, spontan die nicht gewöhnlichen Zutaten zu bekommen, mit Planung und Onlinekauf geht das aber.
Auch wenn wir hier ganz ordentliche Metzger haben, was die Fleischqualität angeht, bekommt man halt dennoch nur die gewöhnlichen Stücke. Einen Teil deck ich mit Online-Kauf ab, weil leider auch die Kompetenz der FleischereifachverkäuferInnen stark schwank, ein Steak das ein Gefälle hat wie eine Hofauffahrt ist halt das Geld nicht wert.
Das gibt das wieder, was ich ja auch schon geschrieben hatte.
Es wirkt zumindest so, dass Essen oftmals einzig der Nahrungsaufnahme dient und eine Belastung zu sein scheint, dabei hat sowohl kochen wie auch gemeinsames Essen ein starke soziale Komponente.
Gemeinsam Zeit verbringen am Essenstisch, mit einem tollen Gericht, verbindet und vermittelt Wertschätzung.
Gerade Kinder die das nicht mehr von zu Hause mit bekommen, wird hier was fehlen.
Die Verallgemeinerung war nicht ok, da hast du recht.
Man bekommt natürlich auch leckere Sachen. Aber dass es viele Regionen gibt, in denen noch Pestizide und Insektizide verwendet werden die bei uns schon lange verboten sind ist glaub ich kein Geheimnis.
Es gibt dort auch hervorragende Gewürzmischungen, das ist richtig. Ansonsten halt auch das was du in den Supermärkten nicht bekommst. Hochwertige Gewürze und Kräuter auch in größeren Gebinden. Vieles aus der Region und keine Industrieware. Ist ein kleines regionales Unternehmen.
Ansonsten gibt es weitere regionale Gewürz und Kräuterunternehmen. Da kannst du selber schauen wo und wie es angebaut wird.
Wenn du den Bauern kennst, dann ist zumindest die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es aus Italien kommt.
Was leider etwas schade ist zeigt die aktuelle Ökotest Untersuchung: 17 von 20 Olivenölen waren mit MKW verseucht.
Ich hab viel mit Leuten um die 20 zu tun und ich würde sagen: Nature is healing.
Die sind sehr fit was Nahrungsmittel angeht, viele Veganer und wenn da Grillparty ist, dann bekommt man einen Extra Grill für Fleisch. Was ich so mitbekomme wird sehr bedacht gekocht und gegessen. Kann nur mein Umfeld sein, aber viel besser als ich es aus der Generation X kenne.
Eigentlich passiert ja auch viel: Man nehme mal den kompletten Paleo kram. Ich steh jetzt nicht drauf: Aber Leute machen sich schon Gedanken und setzen das dann um. Ob das dan auch so viel Sinn macht ist manchmal halt die Frage.
Viele Leute wollen halt ein Zaubermittelchen: Keine Zeit aufwenden, gesund essen. Eigentlich ist nur pick one! Ich glaube, da verfehlen grade Private Medien (Fleisch Magazin) einen Bildungsauftrag und dienen nur als Werbefläche für Trends.
Total spiessig wie Oma zu kochen ist, mal abgesehen vom Fleischanteil der im Nachkriegsdeutschland immer höher wurde, gar nicht so schlecht ökologisch. Keine Superfoods aus Peru, noch alle teile des Tiers verarbeitet, eine große Anzahl an vegetarischen Sachen, Saisonal und nicht so Filetgeil.
Ich bin der allerletzte der die Nachkriegsgeneration auf ein Podest hebt, aber da ist in den 80ern und 90ern viel verloren gegangen was wir uns jetzt wieder erarbeiten müssen.
jo. Hab da auch schon mal was mit Import zu tun gehabt und gebe auch signifikant mehr Geld für das ‚extra Jungfrauenöl‘ aus.
2 Flaschen: Eine für die Pfanne, die andere für den Salat. Sind ja auch 2 Versionen Olivenöl.
Auf jeden Fall Danke für den Hinweis. Die Flasche direkt neben meinem Discounterolivenöl hatte Verunreinigungen.
Sagt ja keiner, dass du auf Anhieb 40 Tage machen musst^^
Nimm halt eine oder zwei Wochen.
Da kommt man auch schon aus dem gewöhnlichen Trott raus und fängt an die Leckereien der vegetarischen Küche zu entdecken.
Kann durchaus sein, was ich aber dadurch herausgefunden habe, ist dass es eigentlich eher selten exotischer Zutaten bedarf, sondern nur die Zusammenstellung für uns ungewöhnlich ist.
Z.B afrikanisches Hühnchen mit Banane.
Kriegt man alles in jedem Supermarkt für an Zutaten nur würde das hier normal keiner so zusammenmixen.