Hm. Ich weiß wirklich nicht, ob das nun ernst gemeint ist oder du als Troll unterwegs bist …
Der Übergang von Wärme aus einem warmen Medium in ein kaltes Medium erfolgt nur dort, wo die beiden Medien in Kontakt sind (mit einer dünnen Trennschicht dazwischen, die möglichst gut wärmeleitend sein sollte). Ein Rohr für Abwasser ist so dimensioniert, dass da auch Essensreste und Fäkalienklopapierkonglomerate problemlos durchflutschen - sprich: sie haben einen so großen Querschnitt, dass da bei deinem Duschgang fast nur Luft drin ist. Hie und da rinnen etwas Duschwasser und Sackhaare durch das Rohr. Wenn du da nun mittig die Frischwasserleitung reinsetzt, wäre der Temperaturübertrag nahe null. Allerdings handelst du dir ein großes Problem ein, sobald eine Undichtigkeit dein Abwasser ins Frischwasser gelangen lässt.
Lüftungswärmeverluste sind nicht zu unterschätzen. Beispielrechnung: 150 m3 Luftwechsel pro Stunde, 20 Grad drinne, 10 Grad draußen, macht im Jahr 4600 kWh. Stellt man die durch eine Widerstandsheizung bereit, sind das aktuell ungefähr 1200 Euro. Mit Gas zum aktuellen Preis ca. 460 Euro.
Und die kriegt man mit keiner Dämmung der Welt weg, sondern allein mit dem Verzicht auf Komfort und Hygiene (sprich: man lüftet nur unzureichend).
Hat man dagegen eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und rettet z. B. 70% der Wärme, so verliert man nur noch ca. 1400 kWh. Die notwendigen Lüfter brauchen ca. 50 W, also 450 kWh im Jahr. Daher: Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist in jeder Beziehung ein Gewinn.
Wie kommst du auf sowas? Wenn dein Haus nicht daran zugrunde geht, dass du Leitungen für Strom, Wasser, Abwasser, Datenübertragungen durch die Gebäudehülle führst, dann kommst du auch mit einer Kältemittelleitung klar. Das ist doch absurd.
Oder denkst du, man stellt sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ins Wohnzimmer und jagt da dann die typischen 1500 m3/h durch? Das wäre in der Tat nicht so schlau. Aber das macht auch niemand.
Du kannst weder den Wärmeverlust über Lüftung noch den Wärmebedarf für Warmwasser wegisolieren. Wer heute ein Niedrigenergiehaus baut (und dabei keinen Unfug macht), der verliert fast keine Wärme mehr durch Wände, das Dach oder den Keller/Bodenplatte. Da ist der Unterschied zwischen „gut“ und „sehr gut“ gedämmt auch nicht mehr relevant. Was du nicht weg kriegst, das sind die oben genannten zwei Punkte plus den Wärmeverlust über die Fenster, da selbst die besten dreifachverglasten Fenster einen ca. einen Faktor 4 bis 5 schlechter dämmen als eine nach heutigem Standard gedämmte Wand, Dach oder Bodenplatte. Solange Menschen nicht auf Luft, warmes Wasser und natürliches Licht verzichten wollen, hast du also eine gewissen Sockel an Wärmebedarf, von dem dich keine Dämmung der Welt wegbringt. Für die Lüftung braucht es die Wärmerückgewinnung und für den Rest einen möglichst effizienzen Wärmeerzeuger. Und das ist zweifellos die Wärmepumpe, sofern man nicht günstig Zugang zu nachhaltig erzeugtem Brennholz/Pellets hat.