Moin Moin,
ich habe eine Anmerkung zu dem Thema CO2 Bepreisung und dem Auszahlen des eingenommenen Geldes der „CO2 Steuer“.
Der Gedanke, dass hierdurch Geringverdiender entlastet werden ist meiner Meinung nach ein Trugschluss. Dies möchte ich an einem kleinen Beispiel verdeutlichen.
Phase 1 Ausgangslage
Haushalt A Gutverdiener 4 Personen zahlen 200,00€ für Ihren konventionellen Strom
Haushalt B Geringverdiener 4 Personen zahlen 80,00€ für Ihren konventionellen Strom
Phase 2 CO2 Preis (angenommen 10%)
Haushalt A zahlt 220,00€
Haushalt B zahlt 88,00€
Einnahmen CO2 Preis 20,00€+8,00€=28,00€
Diese 28,00€ werden jetzt verteilt, sodass je Kopf 3,5 € ausgezahlt werden.
Haushalt A hat nun Kosten von 220,00€-43,50€ = 206,00€
Haushalt B hat nun Kosten von 88,00€-43,50€ = 74,00€
An dieser Stelle haben wir eine Umverteilung von oben nach unten. Jetzt werden aber, wie auch gewollt, durch die höheren CO2 Kosten die Produzenten die Produktion auf OC2 neutrale Produktion umstellen. Dies lohnt sich jetzt auch, da so die CO 2 Kosten entfallen.
Phase 3 CO2 neutrales Herstellen von Strom
Haushalt A zahlt 220,00€
Haushalt B zahlt 88,00€
Da jetzt keine CO2 Kosten mehr Anfallen, ist auch nichts mehr zum Verteilen übrig. Das insgesamt höhere Preisniveau müssen nun aber alle Tragen.
Das Beispiel Strom ist nur als Verdeutlichung gewählt, es geht hierbei um das Verdeutlichen davon, dass Einnahmen der CO2 Bepreisung in zeitverlauf sinken, die Kosten aber insgesamt auf einem höhere Niveau liegen werden.
Grüße!