Dein Ernst? Da machst Du aber ein ziemlich großes Fass auf!
Aber „genau“ wird Dir sowieso niemand beantworten können. Ich versuche mal die offensichtlichsten Folgen zusammenzufassen, und auch die nur soweit sie mir auf Anhieb in den Sinn kommen - wobei ich das Wort „Klimakrise“ nicht verwenden würde, denn unter einer Krise verstehe ich einen vorübergehenden Zustand. Ich meine, dass wir hier von einer auf uns zukommenden Katastrophe sprechen müssen.
Worin besteht diese Katastrophe? Erstmal ganz einfach: Es wird warm.
Das hat unmittelbare Folgen für die Lebewesen, die auf eine bestimmte Temperatur angewiesen sind - Pflanzen, Tiere, Pilze, Mikroorganismen. Das bewirkt auch direkt dass der Wasserhaushalt sich ändert, weil weniger Wasser als Eis (an Polen und in Gletschern, aber auch in temporärer Form als Schnee) gebunden ist und mehr verdampft, also nicht im Boden verbleibt, und dafür in der Atmosphäre unterwegs ist.
Mittelbarere Folgen ergeben sich aus den obigen: Die Vegetation ändert sich, so dass z.B. die Landwirtschaft ihre Grundlage verliert. Oder Wasser fehlt an manchen Stellen, wo auch die Landwirtschaft leidet, oder auch die Menschen direkt weniger (sauberes) Trinkwasser zur Verfügung haben. Oder der Wasserspiegel der Meere steigt, und macht Inseln und Landstriche an der Küste unbewohnbar.
Zusätzlich sorgt mehr Wasser in der Atmosphäre und eine veränderte Temperaturverteilung für Änderungen im Wetter, so dass es zu ungewöhnlichen Wettererscheinungen kommt wie Hitzeperioden und Dürren oder Stürme in anderer Stärke, veränderter Zahl oder an anderen Orten als bisher, oder Überschwemmungen an Stellen, wo es bisher keine gab, was auch dazu führen kann, dass Landschaft erodiert, also Erdrutsche vermehrt auftreten oder Ackerboden verschwindet. Oder oder oder… Zusätzlich besteht die Gefahr, dass sich durch die veränderte Temperaturverteilung und Einträge von Wasser die Meeresströmungen temporär oder dauerhaft verändern (Beispiel Golfstrom). Das würde einige der oben genannten Effekte noch erheblich verstärken.
Das alles führt neben den lokalen Auswirkungen auf Wasser- und Nahrungsmittelversorgung zu Konflikten zwischen Bevölkerungsgruppen, die sich um die knapper werdenden Ressourcen streiten, und zu Migrationsdruck, weil viele Menschen keine Wahl haben als ihre angestammten Lebensräume zu verlassen, weil diese ihnen keine Lebensgrundlage mehr bieten oder weil sie einfach im Meer versinken.
Und wenn ich Konflikte sage, meine ich nicht, dass böse Worte ausgetauscht werden, sondern da geht es um Krieg. Ich wage zu behaupten, dass einige der Auseinandersetzungen und Wanderungsbewegungen, die wir heute schon sehen auch bereits eine Folge des Klimawandels sind, und einige der Hungerkatastrophen ebenfalls, auch wenn ich nicht der Experte bin, um einzelne zu benennen und Ursachenketten aufzuzeigen.
Wie gesagt, das war jetzt nur ein ganz kurzer Abriss aus meiner Sicht, und der ist mit Sicherheit unvollständig.
War Dir das bisher nicht bewusst? Oder wolltest Du auf etwas anderes hinaus?