H,
nach eurem Podcast und der Reportage ein paar Anmerkungen von mir:
Ohne Vorratsdatenspeicherung ist es nur sehr schwer möglich den Up- oder Downloader von kinder und jugendpornografischen Schriften festzustellen.
Beispiel:
Die Polizei wird darauf aufmerksam gemacht, oder hat selbst ermittelt, dass soeben Bilder und Videos mit o.g. Material auf Anonfiles.com hochgeladen wurden.
Anonfiles hat erstmal keine IP Adresse vom Uploader, da keine Speicherung erlaubt ist.
Sehr Schade, denn gerade der Uploader hat das Zeug definitiv in hoher Stückzahl auf seinem Rechner, kann immer wieder einen erneuten Upload starten
und verbreitet das Zeug auch noch, also höheres Strafmaß.
Also fordert die Polizei jetzt den Hoster auf, alle Zugriffe auf die Links zu speichern.
Dauert 2-3 Tage, die Staatsanwaltschaft redet wahrscheinlich auch noch mit.
Jetzt wird auf die Bilder und Videos vom Link bei Anonfiles zugegriffen und der Hoster hat die IP Adresse
geloggt. Nehmen wir mal an Ipv4 2.165.23.11 von der deutschen Telekom.
Die Polizei wird darauf aufmerksam gemacht und fordert nun die deutsche Telekom auf zu loggen, wer
denn hinter der Ipv4 2.165.23.11 steckt, da ja bisher kein Logging erlaubt ist.
Dauert wieder 2-3 Tage, wegen Faxmaschine.
Dummerweise sind bis auf Firmen und Geschäftsanschlüsse unsere ipv4 Adressen dynamisch.
Das heißt, spätestens nach 48h bekommt man eine neue IP Adresse und mein Täter fällt nicht mehr ins Raster der Telekom, die nur unter der alten IP Adresse loggt. Der Spuk fängt von Vorne an…
Bei Verbindungen mit Mobiltelefonen wird’s übrigens noch schwieriger, da sich viele Telefone eine öffentliche IP teilen, Carrier-grade NAT wenn’s interessiert.
Was jetzt passieren könnte ist, dass die Strafverfolger von der Telekom einen Anschlussinhaber mitgeteilt bekommen, der die o.g. IP Adresse zufällig zugewiesen bekommen hat, aber überhaupt nichts mit der Sache zu tun hat.
Deswegen, bitte Logging ->Vorratsdatenspeicherung, wenigstens 7 Tage lang, aber dann muss trotzdem auch alles passen, also ohne Feiertage etc.
Sonst wird es eine Nullnummer…
Ansonsten bin ich auch für die Löschung der Links, sobald der Uploader festgestellt wurde.
Wobei das erneute Uploaden, anders als im Film dargestellt, mindestens genauso schnell wie das Löschen ist.
Siehe die API bei Anonfiles, unter 10 Zeilen Python Code um meinen Ordner mit 215 Katzenfotos upzuloaden.