Liebes Lage Team,
Der aktuellen Diskussion um die Kindergrundsicherung höre ich immer wieder die These, dass das Geld gar nicht den Kindern zu Gute kommen würde, sondern dafür dienen würde, die finanziellen Probleme der Eltern abzumelden. Gerne auch zugespitzt: Davon werden keine Hefte, sondern Zigaretten gekauft. Zum einen finde ich dieses Menschenbild erschreckend, - alle, die ich in meinem Umfeld kenne, die aufs Geld achten müssen, sparen lieber bei sich selbst als an ihren Kindern. Aber das ist ja erst mal nur eine gefühlte Wahrheit. Mich würde interessieren, ob es dazu irgendwelche Zahlen, Statistiken, Studien gibt, die objektiv zeigt, wie die überwiegende Mehrheit der armutsbetroffenen Familien mit ihrem Geld umgehen? Gäbe es dazu möglicherweise einen spannenden Gast?
Viele Grüße Sabine
Ich kenne den aktuellen Stand im Sozialrecht nicht, aber als ich Teenager war, wurde das Kindergeld noch vom Hartz IV-Satz abgezogen, genauso wie evtl. Nebenverdienste der Kinder. Ist das weiterhin, trotz Bürgergeld und Kindergrundsicherung, so?
Das würde auf jeden Fall verhindern, dass das Geld bei den Kindern ankommt.
Das ist auch mein subjektiver Eindruck.
Je schlechter gestellt eine Familie ist, desto mehr scheinen viele Eltern sich selbst unter Druck zu setzen, dass ihre Kinder darunter nicht leiden sollen. Das nimmt teilweise erschreckende Ausmaße an.
Aber das lässt sich auch belegen:
https://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2018-11/bertelsmann-studie-unterstuetzung-armut-familie-kinder-sachleistungen-geld-analyse
Die Eltern gaben das Kindergeld häufig für mehr Wohnraum aus, für die Hobbys der Kinder und ihre Betreuung.