Katastrophenschutz

Hallo,

ich fände es, als kleines Thema einmal hoch interessant die Broschüre des Katastrophenschutzes zu beleuchten.

Die Broschüre lag erstmalig vor knapp 2 Jahren in meinem Briefkasten.

Was hat es damit auf sich?

Interessiert mich halt.

Frank

Viel ist ja in dem Ratgeber und der persönlichen Checkliste aufgeführt.
Die Lebensrealität der meisten ist, dass immer alles verfügbar ist und dass ich mir das täglich besorgen kann und deshalb ist eine „Vorratshaltung“ nicht nötig. In einem Katastrophenfall ist dies die denkbar schlechteste Ausgangsposition. Deshalb wird versucht diese Problematik den Leuten näher zu bringen.
Vor ca. 60 Jahren hatte noch jede Wohnung/Haus eine Speisekammer wo Lebensmittel bevorratet wurden. Über das Jahr wurden Obst, Gemüse und beim Schlachten wurde Wurst eingemacht. Im Herbst wurden Gemüse, Kartoffeln und Äpfel eingewintert, Sauergemüse/-kraut angesetzt. Dies alles wurde gemacht um „über den Winter zu kommen“.
Einiges davon wird in ländlichen Regionen immer noch gemacht.

Im letzten Frühjahr war gut zu sehen was eine mangelnde Vorratshaltung auslöst. Es wurden Hamsterkäufe gemacht. Viele haben wahllos eingekauft was bei einigen Produkten zu Engpässen geführt hat. Ich hatte den Eindruck dass viele gar nicht gewusst haben was ihr Bedarf für 1-2 Wochen eigentlich ist.

Grundsätzlich ist es keine schlechte Übung mal Gedankenspiele zu machen was tue ich (bzw. welche Konsequenzen hat es) wenn:

  • der Strom ausfällt
  • es brennt/ich schnell die Wohnung verlassen muss.
  • usw.
    um im Notfall vorbereitet zu sein.
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Stimme zu.
Mir ging es wie vielen meiner Bekannten die erstmalig dieses Schreiben im Briefkasten hatten.
Vielleicht lag es auch am Zeitpunkt (an den ich mich nicht mehr ganz exakt erinnern kann), es muss vor knapp 2 Jahren gewesen sein. Wahrscheinlich zum Zeitpunkt der maximalen Zündeleien von Herrn Trump.
Die Grundstimmung schien, dass sich auf allen Kontinenten Krisen zuspitzen. Daher denkt man sich:„Warum schickt uns der Bund gerade jetzt (erstmalig) diese Broschüre?“
Ich fande die Empfehlungen interessant zu lesen. Soll sich wirklich jeder einen Vorrat an Wasser und gewissen Nahrungsmitteln in den Keller legen? Sinn macht es sicherlich.
Bisher hatte ich das Gefühl, dass das eher Leute machen die mit einem Hut aus Alufolie herumlaufen.

Aufgrund eines Störfalls in Südosteuropa im Januar diesen Jahres sowie des fehlgeschlagenen bundesweiten Warntages im September 2020 wurde vor einem Monat auf BR24.de nochmal auf die Broschüre aufmerksam gemacht. Mir war sie bis dahin noch völlig unbekannt, es gab bei uns keine Postwurfsendung.

Auf jeden Fall ein super Denkanstoß, wer beispielsweise - wie ich - fast ausschließlich Leitungswasser trinkt, hat natürlich im Normalfall nicht literweise Wasserflaschen im Keller gebunkert.

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Am besten wäre es die Lagerhaltung mit dem normalen Verbrauch zu koppeln. Wenn das nur irgendwie im Keller in einer Ecke steht dann kann es sein dass der Vorrat abgelaufen/verdorben ist.

Ja, das stimmt, da bin ich absolut bei Dir! Und so wird es auch in der Broschüre bzw dem Artikel beschrieben:

Wer drei Liter Wasser täglich pro Person vorhalten will, benötigt für einen Zeitraum von 10 Tagen immerhin 20 1,5-Liter-Flaschen. Einen entsprechenden Vorrat sollte man als „rollierendes System“ nach Kaufdatum verbrauchen und wieder auffüllen.

Blöde Frage vielleicht, aber was soll an dem Wasser schlecht werden?

Im Wasser können sich Keime vermehren, stille Wasser hatten da immer wieder Probleme damit.

Die einfachste Methode Wasser länger haltbar zu machen ist es mit Kohlensäure zu versetzen.
Wenn man sich selbst einen Wasservorrat aus Leitungswasser herstellen will gibt es Präparate mit Silber (Micropur).
Es gibt im Survival Bereich auch Filter um Wasser zu reinigen.

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Ein aktuelles Beispiel warum die Beschäftigung mit der Broschüre wirklich sinnvoll ist:

Aufgrund eines Kabelbrandes im Münchener Osten (es wird vermutet, dass es sich um einen Brandanschlag handelt) fiel gestern in einigen Stadtteilen der Strom aus. Bis heute Morgen waren die meisten Privathaushalte wieder mit Strom versorgt, allerdings werden die letzten Gewerbekunden erst bis heute Abend (also nach anderthalb Tagen) zurück am Netz sein.

Immerhin die haben die Warnungen über NINA und KATWARN diesmal super funktioniert, das sah dann so aus:

In Zusammenarbeit mit der Münchner Feuerwehr wurde für Personen in Privathaushalten, die aus gesundheitlichen Gründen (z.B. Sauerstoffgabe) auf Stromversorgung angewiesen sind, eine Notversorgung organisiert. Die Feuerwehr stellte zudem zentrale Möglichkeiten zum Aufladen elektronischer Geräte (Handys etc.) zur Verfügung.

https://www.swm.de/presse/pressemitteilungen/05-2021/stromausfall-samstag

Durch den Stromausfall waren nicht nur Angestellte im Home-Office ohne Internet, bei Lebensmittelhändlern und Gastronomen tauten die Kühltruhen auf, elektronische Kassen funktionierten nicht. Apotheken mussten Medikamente entsorgen, weil die Kühlung unterbrochen war.

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