Kabinettsbeschluss: Klimafreundliche Kraftstoffe

Moin zusammen,

die Regierung hat einen Vorschlag vom BMU zugestimmt, in dem die Vorgaben für erneuerbare Energien im Verkehrssektor bis 2030 definiert werden. Quelle: https://www.bmu.de/pressemitteilung/9429/

Ich fände es sehr interessant, wenn ihr das in der Lage mal näher beleuchten und bewerten könntet.

Die Beschlüsse hören sich auf dem ersten Blick gut an, jedoch gibt es in meinen Augen auch einige Haken. Beispiel: „Zusätzlich werden strombasierte Kraftstoffe im Straßenverkehr doppelt auf die THG-Quote angerechnet und damit stärker gefördert.“
Strombasierte Kraftstoffe (Power-to-Liquid) sind zwar langfristig sinnvoll, jedoch ist es während der Transition unseres Energienetzes, wo grüner Strom noch Mangelware ist, kontraproduktiv, diese in konventionellen PKWs einzusetzen. Der Gesamtwirkungsgrad ist bedeutend geringer im Vgl. zur Direktnutzung der elektr. Energie in E-Autos. D.h. dass viel mehr Energieerzeugung für die gleiche Antriebsenergie benötigt wird. Der grüne Strom wäre also bspw. deutlich besser in Wärmepumpen aufgehoben.
Der Autoindustrie würden E-Fuels sicherlich entgegen kommen, da die bisherige Motorentechnik nur geringfügig angepasst werden müsste. Also muss man auch aufpassen, dass hier nicht Lobbyinteressen durchgesetzt werden. Aber wie oben beschrieben ist dieser Weg aus Klima-Sicht nicht sinnvoll.

Falls ihr einen Ansprechpartner/Experten hierfür suchen solltet, kann ich euch Prof. Dirk Uwe Sauer (Vorsitzender des Direktoriums “Energiesysteme der Zukunft (ESYS)”) empfehlen. Er kann neben den E-Fuels auch sicherlich einiges zum richtigen Einsatz von grünem Wasserstoff etc sagen.

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oder man hört die Folge zu „verschiedenfarbigem“ Wasserstoff von Volker Quaschning:

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