Hmm. Ich finde, dass AZ sich einiges davon selbst zuzuschreiben hat. Was vielleicht auch daran liegt, dass AZ eigentlich kein Impfstoffproduzent ist. Da wurde schon einiges selbst vermasselt. Kann man daran sehen, dass AZ in den USA immer noch nicht genehmigt wurde.
Ich wohne ja selbst in UK und die mangelnde Diskussion über die Todesfälle finde ich bemerkenswert, um es mal milde auszudrücken. Das Problem geht nicht weg, indem man nicht drüber redet. Und ein Todesfall ist keine Nebenwirkung. Ein Impfstoff muss absolut sicher sein, sonst verliert man Vertrauen in Impfungen. Und mal ganz ehrlich: gäbe es diese Berichte über Sputnik V, dann würde niemand auch nur daran denken, diesen Impfstoff in der EU zu genehmigen.
bin kein Mathematiker. Komme aber bei unterstellten 200 000 AZ Impfungen in 3 Tagen die verschoben wurden auf eine Wahrscheinlichkeit von ca 20 % das deshalb 1 Person an Corona stirbt. Da ist natürlich viel Unschärfe drin. Allerdings sollte klar sein, dass durch die Aussetzung der Impfungen kein dramatisches Problem geschaffen wurde, zumahl wir die Impfkapazitäten noch nicht ausgeschöpft haben.
Das ist ein Strohmann, niemand in diesem Thread (inklusive mir) meinte man solle nicht darüber reden und alle haben sich für Maßnahmen ausgesprochen. Die Kritik an der Politik liegt an dem unsouveränen Verhalten gegenüber etwas mit dem man rechnen musste. seltene Nebenwirkungen sind eigentlich nur eine Frage der Zeit, wenn man genug Leute impft. Der Tod ist die Folge einer nicht behandelten Thrombose, die Thrombose ist die Nebenwirkung der Impfung.
OK OK!!!1!!!1!111elf ich geb zu ich hab da nicht mehr alles aufm schirm, ihr hab recht
Naja, wenn die Industrie und Politik das hinbekommt, dann gerne BT für alle ^^
Schön zu hören das die arztpraxen jetzt BT bekommen. Novavax ist im review dacht ich und curvacc ist aus deutschland oder meinste, dass die das in boston entwickelt hätten ? dit wes ick net.
Die Rechnung kann ich nicht nachvollziehen. Die Sterblichkeit liegt bei Corona bei ca. 0,6-0,9%, in den höheren Altersgruppen geht sie bis auch 10-20% hoch (80+). Da bevorzugt ältere Personen geimpft worden wären, ist die Sterblichkeit vermutlich bei 1-10%.
Das gilt natürlich nur, wenn diese 200.000 Menschen infiziert würden. Das zu berechnen ist ohne Glaskugel schwierig. Aktuell sind wir durchschnittlich bei einer Inzidenz von 130/100.000 in 7 Tagen (müssten aber eigentlich den Wert von in 2 Wochen nach der Impfunterbrechung nehmen). Davon ausgehend würden von den 200.000 im Schnitt 260 Menschen innerhalb von 1 Woche bzw. innerhalb von 3 Tagen grob 100 Menschen an Corona erkranken. Das macht 1-10 Tote allein in diesen 3 Tagen.
Ja, die Rechnung passt nicht. Der Impfschutz ist nicht sofort da und die 3 Tage fallen auch vom Himmel. Aber diese „Lücke“ von 200.000 Nicht-Geimpften wird sich nicht so schnell schließen lassen, so dass potentiell die Toten noch deutlich höher ausfallen können.
Ich hab mich da ja auch nur auf das UK bezogen, wo ich wohne und wo nicht viel über die tödlichen Folgen gesprochen wurde.
Du hast natürlich Recht, dass die Thrombose die Nebenwirkung ist, aber wenn es so eine ernste Nebenwirkung ist, die nicht ganz so einfach zu diagnostizieren und behandeln ist, dann braucht es doch um so mehr Aufklärung.
Ich hab den Artikel schon mal empfohlen, aber finde ihn absolut lesenswert: The AstraZeneca Vaccine Blood-Clot Issue Won't Go Away - The Atlantic
Das führt zwar vom Thema des Threads weg, aber diese Aussagen zur Akademie für Soziologie stimmen so nicht:
Diese Aussage ist schlicht falsch. Das erkennt man daran, dass in der AS auch Theoretiker vertreten sind. Außerdem setzt sich die AS für theoriegeleitete empirische Forschung ein, was natürlich auch theoretische Arbeit beinhaltet. Man kann die Theoriebreite in der AS sicherlich kritisieren, aber das wäre ein anderes Thema.
Die AS ist sicherlich von quantitativen Wissenschaftlern geprägt, aber in ihr sind auch qualitative Forscher vertreten. Im Gründungsdokument der AS wird explizit auf qualitative und quantitative Forschung verwiesen. Es gibt keine ‚ideologische‘ Beschränkung auf quantitative Methoden.
Was die AS kritisiert sind öffentliche Tatsachenbehauptungen und Gesellschaftsdiagnosen von Sozialwissenschaftlern, welche auf keiner empirischen Grundlage aufbauen. Und das ist m.E. in der Tat ein Problem, wie man häufig in Talkshows sehen kann. Wenn Sozialwissenschaften ernst genommen werden wollen, sollten sie sich auch an nachprüfbaren empirischen Daten (qualitativ und quantitativ) orientieren.
Disclaimer: Ich bin Mitglied sowohl der DGS als auch der AS.
Naja, das mag etwas spitz formuliert gewesen sein, Soziologie bleibt eine sozialwissenschaft und ich wollte nicht implizieren, dass Sam Harris da im Vorstand sitzt und versucht Moral über Hirnströme herzuleiten. Sry ^^
Allerdings sieht, man einen Widerspruch und damit eine epistemologische Engführung zwischen dem Anspruch der AS und der Kritik an der Pluralität der DGS. Klar wird hier vermieden sich in historische Kategorien einordnen zu lassen, auch wenn die Abgrenzung daraufhin deutet.
Ich weis ja nicht ob in Zeiten von Corona, das öffentlichkeitsargument wirklich zieht. Gerade die empirischen Wissenschaften, nicht zuletzt in Hamburg aber auch in Bonn, haben doch gezeigt das öffentlichkeitswirksames und empirisch unbelegtes Geschwafel, wohl eher mit dem sozialen Status und Geschlecht der Akademiker zusammenhängt, als mit der Rolle der empirischen Ausrichtung der Wissenschaft.
Ist halt die Frage ob hier der Anspruch auf Anerkennung durch die methodische Engführung zum einen wirklich die Anerkennung bringt, nach der man sich sehnt und zum anderen, ob man hier nicht epistemologische Paradigmen verfällt, die man dachte umgehen zu können.
Wird sich zeigen, aber mit Blick auf die in Teilen der Powi entstandene Vorstellung eines steuerungstechnischen Anspruches, sehe ich das doch eher kritisch.
Der Ausbau empirischer Ausbildung und Anwendung wäre auch unabhängig von diesem Anspruch sicherlich wichtig und ein Vorgehen, wie es nach der Reproduktionskrise in der Psychologie entstanden ist wäre auch in den sowis wichtig.
Weiss jemand, was aus den 29 Millionen Impfdosen in Italien geworden ist?
Das war vor 2 Wochen, seitdem scheint es keine neue Meldung darüber zu geben.
Impfstoffe und Medikamente erhalten im Rahmen der Entwicklung und Zulassung eine wissenschaftliche Bezeichnung, bei AstraZeneca ist dies ChAdOx1 und auch einen ersten Produktnamen: AZD1222.
Da dieser nicht besonders gut zu merken ist, bekommen Produkte noch einen richtigen Markennamen, hier Vaxrevia.
Nichts anderes ist hier passiert.
Übrigens der „BioNTech Impfstoff“ heißt Comirnaty.
Der von Johnson² heißt (bislang) „Covid-19 Vaccine Janssen“
Der von Moderna heißt (bislang) „Covid-19 Vaccine Moderna“
Jetzt entsteht eine sehr ähnliche Situation bei Johnson & Johnson.
Ich bin gespannt wie sich in der Lage dazu geäußert wird, dass die demokratische US Regierung jetzt ebenfalls die Impfungen ausgesetzt hat.
Ist das ebenfalls bereits feiges Politikversagen?
Ich hoffe auf eine differenziertere Betrachtung dieses Mal.