Israelkritik gefährdet die eigene Berufliche Existenz?

Nein, per se führt Kritik an Israel nicht zu Problemen, das hätte ich präziser formulieren sollen. Es kann aber eben sehr wohl dazu führen, dass man seinen Job, seine Berufung oder seine Fördergelder verliert, auch wenn die Kritik vollkommen legitim und richtig eingeordnet ist. Und den Vergleich verstehe ich nicht, keiner der von mir genannten Menschen/Institutionen hatte irgendwas mit Israel zu tun.

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Hakenkrezmahler und ss artige Trikots bei Adidas waren der israelischen Botschaft egal.

Ist euch aufgefallen das die anderen Personen in der Kampagne von Adidas nicht erwähnt wurden…

Es ist doch offensichtlich was hier gespielt wurde es geht hier m.E. darum einen offenen Diskurs um mögliche Völkerrechtsbrüche zu verhindern.

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Ein Shitstorm der so vorherzusehen war.
Und das ist das, was ich Adidas vorwerfe.
Sie waren darauf nicht vorbereitet - und das ist entweder peinlich oder Absicht.
Insofern kann man Bella Hadid als Opfer sehen. Auf der anderen Seite muss man festhalten, dass jemandem, der davon lebt, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, so etwas nicht passieren sollte. In der Gehaltsklasse hat man Berater, die so etwas im Vorfeld für einen checken. Also kommt auch hier der Verdacht auf, dass sie sich genau als das Opfer inszenieren wollte, das sie jetzt geworden ist.

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Das kann jede Kritik. Bei uns in der Gegend gibt es aktuell einen Streit um einen Pachtvertrag einer Gaststätte wo unter anderem Kritik in der Öffentlichkeit gegenüber dem Verpächter zur Kündigung geführt hat.

Im Sport führt regelmäßig Kritik an Verein, Mannschaft, Trainer etc. zur Beendigung von Zusammenarbeiten. In Firmen werden Führungskräfte nach Kritik ausgetauscht.

Ob die Kritik berechtigt ist oder nicht spielt in vielen Fällen dabei keine Rolle dafür ob diese Kritik eine Zusammenarbeit in einem bestimmten Kontext schwierig macht.

Und so finde ich in diesem speziellen Kontext die Wahl des Modells eben durchaus fragwürdig. Anders sähe es aus, wenn Adidas aufgrund ihrer Kritik jegliche Zusammenarbeit für Unmöglich erklären würde.

Ich finde es durchaus problematisch, dass aus der linken Ecke (die Rechte Ecke ist da aber nicht besser) sehr schnell nach canceln gerufen wird, wenn es Personen trifft die man selbst kritisch sieht, aber auf der eigenen Seite der Meinung ist jegliche Konsequenz aus Positionen dann ein Skandal.

Dabei wird gerade in der Werbung doch schon immer sehr bewusst gewählt wer für was gebucht wird und da spielt das Image eine enorm große Rolle. Dass Äußerungen und politische Positionen einen für bestimmte Kampagnen attraktiv machen, für andere aber das Gegenteil der Fall ist finde ich völlig normal.

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Danke für die Klarstellung und schön, dass wir uns an diesem Punkt einig sind. Meine Kritik richtete sich ja genau dagegen, dass das immer wieder behauptet oder suggeriert wird (wie in der Überschrift dieses Threads).

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Danke für deine differenzierte Aussage. Adidas hat zuletzt wirklich nicht geglänzt und ich traue einem so großen Konzern beides zu: Gewollte Provokation und schlicht schlechte Arbeit.

Ich finde den Titel des Threads weiterhin enorm schlecht gewählt, denn das Model ist mitnichten eine Angestellte bei Adidas sondern Adidas ist ihr Auftraggeber und der darf sich selbstverständlich von ihr trennen wenn es nicht passt. Passiert immer wieder, wird nur nicht so unnötig aufgebauscht. Machen wir auch als kleines Unternehmen und ist völlig legitim. Es wird aber keine berufliche Existenz gefährdet, nur weil man sachliche Israelkritik äußert. Ich glaube kaum, dass sie nun ihren Modelführerschein abgeben muss und nie mehr für niemanden arbeiten darf.

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Ich kann die Kritik am Threadtitel zwar nachvollziehen, aber man macht es sich auch zu einfach, wenn man darauf verweist, dass sie ja weiterhin als Model arbeiten könne. Gerade in diesem Bereich - wegen der Repräsentationsfunktion sogar noch mehr als in der Schauspielerei - ist der eigene Ruf extrem wichtig, gerade die guten Aufträge könnten ausbleiben, wenn man mit dem Stigma „Antisemitismus“ belegt ist. Und das finde ich an sich auch gut: Ich glaube, wir wollen alle, dass klare Antisemiten (ebenso wie Nazis) keine großen Model-Aufträge bekommen. Aber problematisch wird es eben, wenn der Antisemitismus-Vorwurf vorschnell gemacht wird, wenn Menschen zu Antisemiten abgestempelt werden, weil sie auf das Leid der Palästinenser hinweisen oder z.B. die israelische Siedlungspolitik harsch kritisieren.

Ein Model, dem öffentlich ein Auftrag wegen „Antisemitismus“ entzogen wurde, dürfte jedenfalls für einen großen Teil aller Auftraggeber als „verbrannt“ gelten. Klar wird sie noch irgendwelche Jobs finden, die sie am Leben halten, aber für die berufliche Existenz als Top-Model könnte der Vorwurf tatsächlich vernichtend sein.

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Also ich finde das ist in diesem Fall dann doch nochmal was anderes. Die Kritik war ja doch ziemlich Kontextbezogen.

Es wird sich ja in den nächsten Monaten zeigen ob Bella Hadid für gut dotierte Aufträge verbrannt ist oder ob sie weiterhin teil des Business sein wird.

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Oben wurde richtigerweise erwähnt, dass Models Berater haben. Mit diesen hätte sie vorher sprechen sollen und mit dem aktuellen Auftraggeber. Adidas schützt nun mal sein Unternehmen und dass es gerade sehr kontroverse Diskussionen zu den Pro Palästina Demos gibt ist ja keine Neuigkeit würde ich behaupten. Wenn ich einen Beruf wähle, der eben sehr in der Öffentlichkeit steht, muss ich eben auch mit meinen Beratern sprechen und abwägen wie und was ich tue.

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Dass es unklug ist, sich als Model öffentlich zu extrem kontroversen Themen zu positionieren und dass Adidas das Recht hat, ein Model zu feuern, dass sie nicht mehr repräsentieren kann (weil plötzlich Ebenen der Repräsentation dazu gekommen sind, die der Auftraggeber nicht wünscht) habe ich oben doch auch schon mehrfach gesagt. Ich halte Kritik an Adidas da auch für falsch.

Meine Kritik richtet sich eher an den Mediendiskurs und vor allem an die israelischen Interessenvertreter, die doch recht regelmäßig ihren Einfluss nutzen, um in solchen Fällen einen Druck zu erzeugen, dem sich Firmen wie Adidas eben nicht entziehen können. Diese Diskussion hatten wir ja in der Vergangenheit auch schon mit Moderatoren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und anderen Personen. Es kann schon das Gefühl entstehen, dass es bestimmte Themen gibt, zu denen man sich als öffentliche Person nicht äußern kann, ohne, dass es potenziell die eigene Karriere erheblich negativ beeinträchtigt. Dazu zählen neben dem Nahost-Konflikt auch vor allem in den USA Themen wie Sterbehilfe oder Abtreibung, weil hier ähnliche Dinge zu beobachten sind: Es gibt Lobby-Organisationen, die Statements, die ihrer Lobbyhaltung entgegen laufen, gezielt in die Öffentlichkeit reißen und einen Shitstorm darüber erzeugen, von dem sich der Äußernde so schnell nicht erholen kann.

Den israelischen Lobby-Organisationen werfe ich daher nur das gleiche vor, das ich auch den christlichen Lobby-Organisationen (z.B. Pro Life) vorwerfe. Eben dass sie versuchen, über öffentlichen Druck Meinungen, die mit ihren eigenen inkompatibel sind, zu beerdigen, und dabei mit viel zu harten Bandagen kämpfen. So wird aus harscher Israel-Kritik Antisemitismus und aus dem „Recht, zu entscheiden“ wird „Mord an Ungeborenen“… es sind diese unverhältnismäßig harten Bandagen, die ich ablehne - und die leider vor allem bei pro-israelischen Organisationen zu beobachten sind. Historisch durchaus verständlich, aber ich fürchte eben, dass eine zu hohe Sensibilität mit zu vielen „false positives“ sich langfristig eher negativ auswirken wird. Und gerade, wenn sich dann noch Botschafter in so einem Konflikt einmischen, muss man schon hinterfragen, ob hier nicht systematisch „Politik gemacht wird“, also eine für die israelische Rechtsaußen-Pro-Siedler-Regierung unliebsame Meinung mit dem Vorwurf des Antisemitismus ruhig gestellt werden soll.

Im konkreten Fall wäre es angemessen gewesen, wenn die israelischen Lobby-Organisationen auf die Verdachtsmomente gegen Hadid hingewiesen hätten, aber dieses direkte Abstempeln als „Antisemitin“ empfinde ich schlicht als falsch und kontraproduktiv. Darum geht es hier - nicht darum, dass Adidas darauf reagieren musste, nachdem „Hadid=Antisemitin“ in allen Medien zu lesen war…

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Aber in diesem Fall geht es doch gar nicht darum Adidas im Allgemeinen zu repräsentieren sondern einen Schuh mit Bezug zu Olympia 72.

Ich finde dieses Detail in diesem Fall wirklich von elementarer Bedeutung.

Ich für meinen Teil finde Bella Hadid in diesem Kontext auch fehlbesetzt. Für quasi jeden anderen Schuh der Marke Adidas würde ich das aber schon wieder anders bewerten.

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Es ist schon bemerkenswert, wie hartnäckig die Kritik an einer bestimmten Art und Weise, sich über ein Thema zu äußern, generalisiert wird zu der Aussage, man könne sich (als öffentliche Person) zu dem Thema gar nicht mehr äußern ohne die eigene Karriere zu gefährden. Dem würde ich entgegenhalten, dass es überhaupt kein Problem gibt mit einer Kritik an israelischer Politik, die sich - etwa durch die gewählten Formulierungen oder Symbole - nicht zumindest verdächtig macht, die Existenz des jüdischen Staates insgesamt zu delegitimieren oder infrage zu stellen.
Es wäre der Diskussion aus meiner Sicht auch sehr zuträglich, wenn die Kritik an kritikwürdigen - und aus meiner Sicht häufig nicht legitimen - Formen der Kritik an Israel nicht ständig gleichgesetzt würde mit einer Rechtfertigung von allem was in Israel passiert.

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Wie gesagt, da kommen wir nicht auf einen grünen Zweig.

Für mich gibt es keinen Zweifel daran, dass einige radikale Akteure auf der Seite Israels (z.B. Ron Prosor) ihren Einfluss gezielt nutzen, um jede Art der Kritik mit dem Argument „Antisemitismus“ stumm zu schalten - das ist leider einfach ein extrem mächtiges Werkzeug, und es wird meiner Einschätzung nach auch strategisch genutzt. Wenn du das nicht als Problem anerkennen willst, ist das okay - aber du kannst anderen Leuten nicht vorwerfen, das zu problematisieren, denn es ist ein Problem.

Das Problem ist hier, was wir als legitim ansehen. Du witterst Doppelmoral bei nahezu jeder harten Israelkritik, siehst aber nicht die Doppelmoral im eigenen Lager. Die Doppelmoral des gegnerischen Lagers ist aber Beleg für Antisemitismus. Ja, Kritik an der israelischen Siedlungspolitik ist oft harsch - das liegt aber auch schlicht daran, dass dieses unerträgliche Unrecht seit so langer Zeit andauert. (selbst für mich als Nicht-Betroffener ist das unerträglich, ich kann mir gar nicht ausmalen, wie es sich als Mensch arabischer Herkunft anfühlen muss)

Wenn dann Leute in Diskussionen wie dieser hier nicht einmal klar sagen können, dass die Siedlungspolitik ganz klares und eindeutiges Unrecht ist, gleichzeitig aber bei jedem Verweis auf das Leid im Gaza-Streifen einfordern, auf den 07.10.23 hinweisen und die Hamas verurteilen zu müssen, wird das Ausmaß der Doppelmoral deutlich. Und das schadet Israel. Rechtsextreme Hardliner in der Regierung schaden Israel. Die Siedlungspolitik schadet Israel. Und ich finde es unbeschreiblich traurig, wenn linke, progressive Personen in Deutschland sich nicht überwinden können, in falsch verstandener Solidarität zu Israel, das alles so zu benennen, und stattdessen diejenigen kritisieren, die den Mut haben, es zu benennen, weil sie sich vielleicht im Register etwas verhaspeln - woraus dann direkt Antisemitismus gemacht wird.

Wie gesagt, ich schätze deine Meinung in vielen anderen Themen - umso trauriger macht es mich, dass du in Nahost-Themen die Handlungen der israelischen Rechtsaußen-Regierung oder des israelischen Botschafters verteidigst.

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Garde am Beispiel Bella Hadid sieht man auch das Gegenstück, nämlich jahrelange Forderungen sich endlich zu ihren Wurzeln zu bekennen und sich in dem Konflikt zu positionieren. Insofern trägt auch die palästinensische Community Schuld, denn ohne diesen Druck hätte es die nun skandalisierten Aussagen und geteilten Posts nie gegeben.

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Warum eigentlich nicht?

Bella hat 1972 noch gar nicht gelebt, trotzdem konnte eine Verbindung zu ihr und Olympia 72 konstruiert werden. Bei Gal Gadot hätte man auch irgendwie eine Verbindung konstruiert.

Und eventuell noch eine Verbindung zu einem Verwandten (bei Bella soll der Vater ja mal irgendetwas gesagt haben) noch gleich dazu. Bella und Adidas wird in Sippenhaft genommen?
Man müsste die Aussagen von Gal Gadots Verwandten einfach mal genau prüfen, bestimmt würde die Botschaft auch hier was finden damit sie in Sippenhaft zu genommen wird. Und falls man nichts findet kann man es trotzdem behaupten. Vorallem wenn man diplomatische Immunität besitzt.

Von der israelischen Botschaft ist alles ohne Belege und an den Haaren herbeigezogen aber die Strategie der Israelischen Botschaft hat gewirkt…

Es ist eine Hexenjagd auf politische Gegner.

Udi Raz hat ihren Job verloren, weil sie die Besatzung im Westjordanland als Apartheid bezeichnet hat. Das IGH hat diese Auffassung vor kurzem zumindest implizit geteilt und alle namenhaften Menschenrechtsorganisationen tun das schon seit Jahren. Fandest du ihre Kritik trotzdem unangebracht?

Da bin ich aber jetzt neugierig.
Von Gal Gadot wirst du keinen X-Post finden, dass es den Geiseln nicht so schlecht gehe. Immerhin wäre einem sogar ein Kuchen zum Geburtstag gebacken worden u.ä.

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Kritisierst du tatsächlich, dass eine Community an der (im Westjordanland und in Gaza) massivste Brüche internationalen Rechts verübt werden, versuchen Sprachrohre für ihr Werben für Gerechtigkeit zu organisieren?

Wenn mein Nachbar, der der Best Man des Bürgermeisters ist, jeden Tag den Grenzstein um 10 cm versetzt und Polizei und Behörden stets nur mit den Schultern zucken, dann werde ich sicher auch Journalisten bitten über den Fall zu schreiben. Wenn der Bürgermeister dann eine Schmierenkampagne gegen den Journalisten startet, um diesen zu diskreditieren, ist das dann meine Schuld? Oder ist der Bürgermeister nicht einfach ein korrupter Widerling?

Ich erkenne bis heute auch nicht an welcher Stelle sich Hadid offensichtlich antisemitisch geäußert hätte, wie von @Flixbus hier suggeriert:

Stattdessen hat sie - laut Medienberichten - sogar mehrfach Stellung gegen Antisemitismus bezogen.

Mir scheint also, du @der_Matti, betreibst hier unbewusst eine klassische Täter-Opfer-Umkehr?

Anderen vorwerfen, sie würden „ohne Belege“ und „an den Haaren herbeigezogen“ Vorwürfe konstruieren; suggerrieren, sie würden sich dabei strafbar machen und andere in „Sippenhaft“ nehmen - dass alles natürlich ohne selber irgendeinen Beleg zu bringen - und dann so demagogische Begriffe wie „Hexenjagd“ benutzen: Das ist genau das, was ich mir unter einer fundierten sachlichen Kritik vorstelle :roll_eyes:

@Farlos Offenbar hast du dich ja nicht mal so weit mit dem Fall beschäftigt, dass dir aufgefallen wäre, dass Udi Raz eine Frau ist. Auch konnte sie vom Jüdischen Museum gar nicht entlassen werden, weil sie gar nicht angestellt war. Sie arbeitete als Selbstständige für das Museum und wird nun nicht weiter beauftragt. Bereits als ihre Tätigkeit dort begann, war dem Museum bekannt, dass Raz politisch sehr aktiv ist, unter anderem in einer Gruppe, deren Hauptaufgabe es quasi ist, Israel radikal zu kritisieren (um es mal diplomatisch zu formulieren). Allein das schon macht die Behauptung absurd, sie habe wegen „Israelkritik“ ihren Job verloren. Konkret ging es nach Raz’ eigenen Angaben(!) darum, dass sie darauf bestand, als Guide bei Führungen durch das Museum den Begriff „Apartheid“ zu benutzen. Sie tat das, obwohl das Museum (also ihr Auftraggeber) sie explizit darum gebeten hatte, das nicht zu tun, weil der Begriff zu kontrovers sei. Sie hat auch durch ständige Diskussionen immer wieder deutlich gemacht, dass sie diese Vorgabe nicht akzeptiert. Es ging also definitiv nicht um ihre ohnehin sehr kritische Einstellung gegenüber Israel - die dem Museum ja wie gesagt bekannt war - sondern darum, dass eine Auftragnehmerin mit Ansage den Vorgaben eines Auftraggebers zuwidergehandelt hat. Das kann man jetzt blöd finden, und fordern, dass Unternehmen bei der Beauftragung von Selbstständigen keine Vorgaben mehr machen können sollen, aber das Etikett „Wegen Israelkritik Job verloren“ passt hier eindeutig nicht.

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Aber da ist es ja wieder der Fall, dass der Arbeitgeber/Verpächter selbst kritisiert wird. Das finde ich ja noch irgendwie verständlich, aber es muss doch möglich sein Menschenrechtsverletzungen in einem Land anzuprangern, ohne das man dafür seinen Job verliert, oder? Und bei den meisten Ländern geht das ja auch - ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht wie genau ich die USA, den Iran oder Saudi Arabien kritisiere, wenn ich aber die gleiche Kritik an Israel übe muss ich mir gut überlegen wie ich sie formuliere. Beziehungsweise werden bestimmte Vorwürfe einfach grundlegend von vielen als antisemitisch abgetan (Apartheid, Genozid, usw.)

Ich finde es tatsächlich nicht problematisch, dass aus der „linken Ecke“ nach „canceln“ gerufen wird für menschenverachtende Aussagen oder Verhalten und man gleichzeitig auf der „eignen Seite“ Menschen verteidigt, die sich absolut nichts zuschulden kommen haben.