Impfung durch Hausärzt:innen

Herr Drosten hat in seinem letzten Podcast schon darauf hingewiesen, dass er befürchtet, dass aufgrund eines zentralistischen Planungswahns Haus- und Betriebsärztinnen zu wenig für die Impfungen herangezogen werden.
In Brandenburg wird aktuell in der tat nur in einem „Modellprojekt“ durch 4 Praxen geimpft, während Landes- und Bundesebene die Verantwortung hin- und herschieben.

Das ist schon zum Schreien…

„ +++ Arztpraxen starten in Brandenburg mit Corona-Schutzimpfungen +++

15.08 Uhr: Erste Arztpraxen in Brandenburghaben mit Impfungen gegen das Coronavirus begonnen – vorerst als Modellprojekt. Im Senftenberger Ortsteil Hosena öffnete eine von vorerst vier Praxen im Land für die Schutzimpfungen. Geimpft wird anhand der Priorisierung. Als Erstes ließen sich in der Gemeinschaftspraxis zwei Pflegekräfte mit dem Impfstoff AstraZeneca impfen.

Das Impfen in Arztpraxen laufe seit Jahrzehnten, das sei die normalste Sache der Welt – es werde endlich Zeit, dass die Impfverordnung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dementsprechend geändert wird, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Peter Noack, zum Start. »Damit erreichen wir Bürgernähe.« Das Impfen müsse in die Fläche gebracht werden, um hohe Impfraten zu erreichen.

Mit der Einbindung der Ärzte will die Landesregierung nach einem schleppenden Impfstart deutlich mehr Menschen impfen. Beim Anteil der Erstimpfungen an der Bevölkerung liegt das Land im Bundesdurchschnitt hinten.

Das Bundesgesundheitsministerium wies zudem darauf hin, dass die Länder »in eigener Zuständigkeit« regeln können, ob Hausarztpraxen bei Impfungen einbezogen werden. Allerdings sei fraglich, ob die Impfpriorisierung in der Fläche durchzuhalten sei, sagt ein Ministeriumssprecher. Generell werde Mitte März ein Modellprojekt gestartet, in dem einige Hausärzte einbezogen würden. Ab April, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei, werde dies dann in der Fläche geschehen.