Hass gegen die Grünen

Nein, das ist ein Narrativ, dass über die Grünen erzählt wird, nicht von den Grünen. Und Aussagen wie deine hier bestärken dieses Narrativ, ohne jeden Beleg.

Wenn du dir die tatsächlichen Zitate grüner Politiker:innen und Parteiprogramme mal anschaust, dann steht da eigentlich immer das, was @Christoph schon dargelegt hat:

  • Dass die gegenwärtige wirtschaftliche, soziale und umweltpolitische Dynamik zu schweren Wohlstandsverlusten für breite Teile der Bevölkerung führen wird (wegen Klimawandel, Artensterben, Bodenvernichtung, Schadstoffemissionen, etc.)
  • Dass diese Wohlstandsverluste abwendbar sind, wenn wir die dafür nötigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen vornehmen. Dabei geht es vor allem um eine möglichst schnelle Reduktion der CO2-Emissionen und verschiedener Schadstoffe, den Schutz natürlicher Lebensräume und Ressourcen und eine sozial gerechte Verteilung der Kosten für die Transformation.

Wie gesagt: man muss weder der Analyse, noch dem Lösungsvorschlag zustimmen. Darüber kann man interessante Debatten führen, deren unterschiedliche Standpunkte in vielen Bereichen komplett legitim sind. Aber zu behaupten, dass die Grünen ein politisches Programm zur Wohlstandsvernichtung haben (um was genau zu erreichen?) ist reine Propaganda.

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Lässt sich leicht widerlegen. Braucht man nur schauen, wie in diesem Forum immer wieder um Verständnis für die AFD-Wähler geworben wird und wie sehr sie in Schutz genommen werden.

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Let’s agree to disagree beim Thema Hass. Aber denkst du nicht, dass die harten unversöhnlichen Abgrenzungen in der Vergangenheit etwas zu groß gezogen wurden?

Ich beobachte zwei Effekte. Man hat Menschen nahe der politischen Mitte mit harter Abgrenzung in einzelnen Themen Leuten wie Höcke in die Arme getrieben.

Demos gegen Rechts z.B. richten sich gegen so eine große unspezifische Bevölkerungsgruppe die in einigen Bundesländern sogar eine politische Mehrheit bilden, dass die eigentliche Message „man kämpft gegen Menschenfeinde“ gar nicht verfangen kann und man jemand der Rechts der Mitte steht gleich drei mal nicht erreicht.

Unterstütze Ricarda Lang voll und ganz in dem Vorhaben die politsche Energie zukünftig Themenbasiert und sehr gezielt einzusetzen.

@der_Matti - hier geht’s nicht darum irgendjemand in Schutz zu nehmen. Es geht darum, dass wir politisch Vorwärts kommen, Lager aufbrauchen und Mehrheiten finden die Fortschritt bringen. Du findest vielleicht in der AfD und bei den Grünen Anhänger für Tierschutz Anliegen, du findest bei der CSU und der SPD Gemeinsamkeiten in der Sozialpolitik, du findest bei der FDP und den Grünen Gemeinsamkeiten bei bezüglich eines liberalen Einwanderungsgesetzes.
Lasst uns doch mehr versuchen diese Mehrheiten zu heben und Dinge voran zu bringen. Ist das immer super angenehm, nee! Aber was ist die Alternative, wir kommen bei der Energiewende nicht voran, weil wir unterschiedliche Meinungen über Migration haben?

Das Gutheißen von Hass auf Menschen - egal ob Nazis oder Migranten - lässt sich aus meiner Sicht nicht mit unseren Wertevorstellungen verheiraten. Das heißt nicht, dass solcher Hass nicht auftreten kann. Das ist menschlich - aber aus meiner Sicht nichts, auf das man stolz sein sollte. Auch Hass auf Ideen, wie z.B. Rassismus finde ich OK. Aber wenn ich Nazis aufgrund ihrer menschenverachtenden Ideologie ablehne und dann lautstark verkünde, dass ich sie hasse - dann habe ich aus meiner Sicht irgendetwas nicht verstanden.

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Sehe noch folgende Fehleinschätzungen.

2021 A. Baerbock wird Kanzlerkandidatin, später Außenministerin
Mit R. Habeck haben Politikbeobachter die Grünen damals bei 25+% erwartet.
A. Baerbock wurde 5-10% hinter R. Habeck prognostiziert.
Als neutraler Beobachter ergab sich die Feststellung, dass die Dringlichkeit beim Klima nicht so wichtig sein kann

Zu wenig Integrationspolitik
Während man für die Energiewende viele Anpassungen bzgl. Bürokratie, Föderalismus, Zuständigkeiten usw. vornimmt, wird die Chance auf gute Integrationspolitik versäumt. Stattdessen reibt man sich auf beim Thema Migration.
Beim Thema Integration hätte ich von Grün mehr erwartet. Sämtliche Debatten als “hilft den Falschen” zu framen, sehe ich auch nicht zielführend.
Wenn der Input in einen schlechten Prozess zunimmt, steigt die Fehlerrate exponentiell. Ein Prozess wird nicht besser, wenn man Fehler ignoriert.

Eine positive Vision: Geringverdiener steigen auf zu Normalverdiener, wenn die Gutverdiener weniger bekommen (leistungsgerecht - denn jede Person, die 8 Stunden am Tag arbeitet, sollte ±30% gleich verdienen). Du kannst dann anstatt 40 Stunden mit 30 Wochenstunden auskommen. Der globale Süden wird nicht mehr ausgebeutet. Du kaufst nur noch die Güter, die du wirklich brauchst, die du nicht nach einer Woche in den Müll schmeisst. Das spart unheimlich viel Geld. Du kaufst dir gesunde, heimische Lebensmittel und kochst selbst (eine schöne Tätigkeit, kostet nicht viel). Du spielst Tennis im nächsten Tennisclub (der schönste und anspruchsvollste Sport), anstatt Ski zu fahren oder zum Surfen nach Hawaii. Falls du überhaupt ein Auto brauchst, kaufst du dir ein Auto zum halben Durchschnittsneupreis (hätte VW z.B. vor 10 Jahren vorausschauend geplant, gäbe es ein kleines, günstiges E-Auto von VW, wird abr noch kommen). Eine selbst geplante Zugrreise in ein Nachbarland ist schöner als eine Fernreise zu widerwärtigen touristischen Massenzielen, egal wo.

So mache ich das und mehr seit vielen Jahren, mein Geldbedarf ist weit unter dem Durchschnitt, und meine Lebensqualität ist entschieden höher als die meines Nachbarn, der eine ansehnliche Segeljacht auf dem Chiemsee hat (aber fast nie segelt), der ca. 15 Mal im Jahr für eine Woche zu seinem Haus am Gardasee fährt, alle möglichen Weltrreisen macht (und scheinbar wenig dabei lernt) und der jeden Tag 1 Liter Wein braucht - um das auszuhalten?

Um das alles gut zu machen, muss man ein wenig nachdenken und man darf nicht der Herde nachlaufen wollen.

Das ist witzig, denn keine Partei beweist sich in Regierungsverantwortung so beweglich wie die Grünen.
Das sorgt dann bei Wählern wie @Tris zu Recht zu Frust.
Wie gesagt, die Maschinerie läuft schon an, bevor die Grünen erst zum regieren angefangen haben.
Und wenn sie regieren, dann werden Autobahnen gebaut, Klimagesetze aufgeweicht und klimafreundliche Subventionen kassiert. Alles, um wenigstens ein bisschen den Koalitionsfrieden zu wahren und auf anderen Schlachtfeldern ein bisschen Klimaschutz durchzubringen.
In einigen Bundesländern gibt es sehr gut funktionierende schwarz-grüne Koalitionen, kein Hindernis für Merz, die Grünen zum Hauptgegner zu erklären.

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Genau diese produktive Zusammenarbeit fehlt mir - oder ich nehme sie nicht wahr. Weil auch immer wieder Absolutismen gezogen werden aka CDU/CSU „nicht mit den Grünen“. Oder eben dann auch wie bspw. die CSU/Söder: „Markus Söder schloss eine Koalition mit den Grünen erneut kategorisch aus. „Die Grünen passen mit ihrem Weltbild nicht zu Bayern, und deswegen wird es keine Grünen in der bayerischen Staatsregierung geben. Auf gar keinen Fall“, sagte Söder.“.
Söder: Die Grünen passen nicht zu Bayern – CSU

Wie soll es da zur Zusammenarbeit, zur gemeinsamen Politik für Deutschland und die Zukunft kommen. Ja wir wollen vorwärts kommen. Am Anfang bei der Ampel war auch ein Aufbruchgefühl. Das ist mit abhanden gekommen, und ich glaube vielen in Deutschland. Daher ist auch das Gefühl der Unzufriedenheit da. Das liegt aber ich finde am Wenigsten an den Grünen. Die FDP glänzt nicht wirklich (wird auch immer wieder bspw. durch Kubicki auf X oder anderen Kanälen einer Raus gehauen), und Scholz führt halt nicht. Und dieser Stillstand wird dann doch sehr geschickt auf die Grünen projiziert.

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Keine Quelle auf die Schnelle ist aber schlecht. Wenn ich bei Google in 1 min kein passendes Zitat finde, dann gibt es das auch nicht in der Breite und auch nicht von der Parteiführung. Also gefühlte Wahrheit - oder fake News. Dann zu sagen, dass es häufig auftaucht?!? Entweder falsche Suche oder falsche Aussage.

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Ich gehe ja mit, dass die FDP schlicht nur in Regierungen will, um sich für Posten in der Wirtschaft zu bewerben und keinerlei Anspruch auf ernsthafte Gestaltung im positiven Sinne hat. Es ist auch absolut richtig, dass die SPD für gar nichts mehr steht und versucht hat die Merkel zu machen mit dem übertrieben selbstbewussten Scholz vorneweg. Und dass Scholz keinerlei Führungsqualität hat kann man wohl ausnahmslos als bewiesen betrachten. Aber die Grünen haben an dem ganzen Dilemma natürlich genauso viel Schuld. Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, welches doch offenkundig Sprengkraft hatte, wurde einfach stümperhaft vorbereitet und naiv als Entwurf weitergegeben. Damit ging das Vertrauen in diese Regierung doch erst wirklich in die Binsen. Und das muss sich zu allererst Habeck anlasten lassen. Er hätte auch damit rechnen müssen, dass es mindestens in der FDP genug Menschen gibt, die so etwas nutzen um ihn anzugreifen. Dann das Desaster mit der Kindergrundsicherung, wo die eigene Partei Lisa Paus offenkundig in den Rücken fällt und sie im Alleingang versucht hat mit Blockade das soziale Projekt zu retten. Von der grünen Führung wurde sich da auch weggeduckt und Habeck hat sich mehr darum gekümmert irgendwie seine 10 Milliarden bei Intel zu versenken. Zum Glück scheint diese Geldverschwendung sich gerade von alleine zu lösen. Ich finde grundsätzlich sollten die grünen Wähler und vor allem die grüne Partei auch mal selbstkritischer sein und sich vor allem fragen, ob ihre kommunikative und handwerkliche Arbeit wirklich immer ausreichend ist.

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Hier würde mich ehrlich interessieren, woran man die Stümperhaftigkeit genau festmachen kann. Es ist ein wiederholtes Mantra, dass das Gesetz „handwerklich schlecht“ gemacht sei, aber ich frage mich immernoch, was das genau bedeutet. Die Veröffentlichung des Entwurfs war nicht durch die Grünen beabsichtigt gewesen.

Habeck gab selbst zu, dass das Timing der Verkündung schlecht war: Habeck räumt Fehler beim Gebäudeenergiegesetz ein | tagesschau.de

Da bin ich bei dir, aber was ist die Alternative? Ich kann vielleicht noch die Linke oder Volt wählen, aber da kommen wir wieder zu dem Problem aus dem anderen Thread mit der 5%-Hürde.

Ich denke, es hätte von Anfang an mit sozialem Ausgleich gedacht und vorgestellt werden müssen (Klimageld, Zuschüsse für ärmere Menschen o.ä.). Vielleicht ging das nicht. Aber das wäre notwendig gewesen.

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Ich glaube, dem Leak des Gesetzes hätte man als Regierung gut auffangen können, aber:

Die Opposition im eigenen Haus war treibende Kraft.

Und im allgemeinen:
https://www.volksverpetzer.de/?s=Gebäudeenergiegesetz

Was aus meiner Sicht fahrlässig war, musste das Gesetz wirklich schon in 2024 starten? Es hätte dich auch 2026 gereicht. Dann hätte jeder Zeit gehabt. Das war aus meiner Sicht der größte Fehler.

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Na ganz einfach, der soziale Ausgleich als Aspekt wurde erst Thema als das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Also sorry, mit einem Partner wie der FDP musste man doch sowas zumindest einkalkulieren, ansonsten wäre das schon sehr naiv.

Das muss jeder für sich wissen. Ich werde meine Stimme definitiv einer Partei wie Volt geben und nicht die 5% Hürde als Druckmittel akzeptieren eine etabliere Partei zu wählen, die mich enttäuscht hat.

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Degrowth steht nicht im Programm. Es gibt aber eine gewisse „Widersprüchlichkeit“ im Handeln und in der Kommunikation. Wenn das Handeln dazu führt, dass Verbraucher weniger verfügbares Einkommen haben, führt das tendenziell nicht zu Wachstum.

  • CO2 Einsparung dank Negativwachstum wird positiv dargestellt
  • Nonchalante Kommentierung von Marktsituationen.
    R.Habeck gestern Osnabrück:
    „Das russische Gas fehlt nicht mehr, also jedenfalls nicht als Menge an Molekülen.“
    "Die Preise sind höher, das ist so für Gas, aber nicht, weil wir eine Knappheit haben“

  • „Ich selbst, weil ich auch zu faul bin und nicht die Zeit finde, mich damit mal zu beschäftigen, zahl‘ deutlich mehr, weil ich den Strom bei den Stadtwerken einfach nehme…"

  • Deutsches Großprojekt Trauma
    Die notwendigen Maßnahmen für die grüne Transformation werden regelmäßig erst gering geschätzt, gefolgt von einer Kaskade an „Überraschungen“ und Neuplanungen. Statt etwas fertig zu stellen, öffnet man mehr und mehr Baustellen. Dieses Schema ist in Deutschland den Älteren sehr gut bekannt.
    Flops made in Germany: Diese deutschen Prestigeprojekte sind Millionengräber

auch R.Habeck gestern Osnabrück:
„Das wird dazu führen, dass das Stromsystem insgesamt günstig wird“, behauptet Habeck. Das Problem sei dann nur noch der Preis für die Infrastruktur.
Er werbe dafür die Kosten nicht unmittelbar auf die Unternehmen und Bürger abzuwälzen, sondern sie sollten „staatlich vorfinanziert werden“

Und es kommt eine weitere Kostenwelle auf die Stromkunden zu, das räumt Habeck an diesem Abend in Osnabrück noch einmal ein. Denn für das neue Energiesystem, das vor allem auf erneuerbare Quellen wie Solar- und Windkraft setzt, muss das Stromnetz massiv ausgebaut werden. „Wir werden das Stromsystem noch einmal neu denken müssen“

Kommentar zum Stand der Green Deal Initiative

Ulrike Hermann wird in „alternativen Medien“ als Botschafterin der Grünen dargestellt.
Die wichtigste Aussage im Buch lautet Degrowth - alternativlos.
Mir ist keine Distanzierung der Grünen dazu bekannt - vgl. dazu Debatte Sarrazin/SPD.

Der Bürgerdialog mit R.Habeck vom 18.09.24 in Osnabrück ist hier hinter Paywall nachzulesen:

Die Geschichte der Managementfehler ist nicht nur in Deutschland gepflastert von Projekten mit guten Absichten.

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Meine Theorie ist eine völlig andere als die hier dargelegten, aber sie ist die einzige, mit der ich mir den „Hass“ erklären kann. Ich muss auch direkt sagen, dass ich keinerlei Beweise habe.

Ich glaube, dass die Grünen zu wenig Identifikationspotenzial für Männer darstellen und deswegen als stereotyp „weiblich“ wahrgenommen werden, während zum Beispiel die AfD als sehr „männlich“ wahrgenommen wird. (Und damit meine ich die allseits bekannten stereotypen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit (im Sinne von „Performance“, nicht im Sinne von „Geschlecht“), zum Beispiel dass Männer stark sind, „hart“ (gegen sich und andere), kompromisslos, lösungsorientiert, leistungsorientiert etc., Frauen jedoch schwach, kompromissbereit, nicht durchsetzungsfähig, kompliziert etc.).

Und ja - die Grünen haben sich mit ihren ambitionierten Plänen zur Klimarettung in der Regierung nicht durchgesetzt, sie haben oft klein beigegeben und versucht, einen Kompromiss zu finden.

Weiblichkeit und Schwäche wird aber nunmal in Teilen unserer Gesellschaft gehasst, da muss man nur auf die Gewalt gegen Frauen bis hin zu Femiziden schauen.

Ich vermute, dass daher die Emotionalität kommt.

Und wer mir jetzt mit Angela Merkel und Alice Weidel kommt, dem muss ich leider sagen, dass diese nicht als sehr weiblich wahrgenommen werden - Annalena Baerbock schon.

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Diese Rolle wäre mir als Mitglied der Grünen und grüner Kommunalpolitiker etwas völlig neues. Ehrlich gesagt nehme ich den Namen zum ersten Mal bewusst war, auch wenn ich ihre Artikel sicherlich schonmal in der taz gelesen haben. Hier eine Brücke zur Grünen Parteipolitik aufzubauen halte ich doch für sehr weit hergeholt.

Ist eine Meinung die man haben kann. Ist aber definitiv und nachweislich nicht die Meinung der Grünen Partei oder ihrer Spitzenpolitiker.

Sarrazin war tatsächlich ein Mitglied der SPD und hatte als Finanzsenator in Berlin und Vorstandsmitglied der Bundesbank sogar extrem exponierte Ämter inne. Da sehe ich eine tatsächliche Notwendigkeit, sich als Partei zu distanzieren, wenn man mit den Meinungen dieser Person nicht einverstanden ist.

Soweit ich nach einer kurzen Suche feststellen kann, ist Ulrike Hermann nichtmal grünes Parteimitglied, definitiv hat sie keinerlei Amt oder Verantwortung inne. Dann kann ich auch verlangen, dass die CDU sich von meinem etwas rassistischen Onkel distanziert, immerhin hat der mal Kohl gewählt.

Um es erneut zu erwähnen: Das Grüne Partei- und Wahlprogramm umfasst auch ein universelles Klimageld und das wahrscheinlich größte Investitionsprogramm seit der deutschen Wiedervereinigung. Über die Umsetzung kann man streiten, aber grüner Politik vorzuwerfen, sie wäre „Degrowth“ ist lächerlich.

Hier mal das tatsächliche Zitat aus der Pressemitteilung (Hervorhebung von mir, das Transkript der PK finde ich nicht):

Zum ersten Mal überhaupt zeigen die Zahlen: Deutschland ist auf Kurs – erstmals. Wenn wir Kurs halten, erreichen wir unsere Klimaziele 2030. Dann schließen wir die Klimaschutzlücke! Und das mit einer Wirtschaft, die sich wieder erholt.

Hört sich für mich nicht so an, also ob da irgendein Degrowth gefeiert wird.

Zitier doch ruhig mal etwas weiter:

Habeck macht für den Gaspreisanstieg im Sommer die extrem heißen Temperaturen in Asien und Teilen Europas verantwortlich, die dazu geführt hätten, dass dort „die Klimaanlagen die ganze Zeit geballert haben“, zitiert die Welt den Wirtschaftsminister. „Man sieht, dass die globale Erwärmung an ganz unerwarteten Stellen einen preistreibenden Effekt hat.“ Er gehe zwar davon aus, dass der Gaspreis noch etwas sinken werde, wenn das Angebot auf dem Weltmarkt für Flüssiggas steigen werde, es könne jedoch sein, dass “der Gaspreis moderat über den Preisen der Vor-Covid-Jahre liegen wird, weil das Gas aus Russland halt Pipeline-Gas war und jetzt das LNG-Gas noch verschifft werden muss, es muss runtergekühlt und aufs Schiff verladen und über den Ozean geschickt werden und das macht es in der Regel teurer.“

Das macht auf mich den Eindruck einer gut überlegten und ruhigen Analyse der tatsächlichen Faktenlage. Was ist daran „nonchalant“?

Es wird auch hier wieder extrem über angebliche Standpunkte und Aussagen der Grünen geredet, ohne dass die Beteiligten sich die Mühe machen, die tatsächlichen Standpunkte und Aussagen mal zu recherchieren.

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Die hat sich da nicht erholt. Und die Indikatoren hatten das auch nicht hergegeben.
In der ZDF Analyse steht das ja. U.a. Greenpeace erklärt: „Niemand darf eine kriselnde Wirtschaft mit Klimaschutz verwechseln.“

  • Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen; 2021 kündigte sie an, ihre Mitgliedschaft ruhen zu lassen.[8]
    Sie ist Journalistin und eigentlich oft in Talkshows, auch im ÖRR oder Jung&Naiv.
    Kannst dir ihre Videos bei Youtube anschauen und dann bewerten, welche Wahrnehmung der Zuschauer bekommt.

Analysiere dazu die Kommentare unter den Youtube Videos, in Social Media etc.
Ich nehme an, dass du alternative Medien meidest. Wie gesagt, sie wird so präsentiert - deswegen wäre ein Umgang damit eventuell zu überlegen. Ein Gegenentwurf zu ihrer Vision existiert vielleicht bereits - kannst du ja mal verlinken.