Harten Lockdown vorbereiten

Hallo Liebe Lage,

angenommen es ist Herbst 2021. Der Sommer war lasch und hat uns einigermaßen verschont mit corona. Mit der Impfung ging es nur schleppend voran oder eine Mutant ist resistent gegenüber der Impfungen…
Wir werden von einer weiteren Welle bedroht. Was für Werkzeug sollte nun in dem Maßnahmenkasten sein? Bedenke es sind noch gut 8 Monate Zeit sich und die Gesellschaft darauf vorzubereiten…

Was schlägt ihr vor, liebe Lage-Gemeinde?

Ich mache mal den Anfang:

Wir wissen ja, ein sehr harter kurzer Shutdown, würde viel bringen, lässt sich aber nicht ganz so einfach fair umsetzen. Angenommen alle Unternehmen, Vereine und Institutionen hätten 6 Monate Zeit ihre Systemrelevanz zu begründen. Eine unabhängige Behörde würde dies nach vorher demokratisch verhandelten Kriterien prüfen. Wir wären dann im Stande sehr schnell alles runterzufahren und die Verhandlung und die Diskussion darüber, wen es trifft und wen nicht wäre vorverlegt. Wir müssten dann nicht halbdurchdachtes umsetzen oder eine Dilemmaentscheidung treffen, weil halt schnell was passieren muss… Man könnte im Vorhinein klären auf wie viel physischen Kontakt die Unternehmen, Vereine und Institutionen die nicht systemrelevant sind reduzieren müssen um einer Schließung entgegen zu wirken (Anreiz zum Homeoffice). Man könnte und sollte möglichst viel klären und verhandeln damit sich die gesamte Gesellschaft darauf vorbereiten kann.

Was sagt ihr?
LG, Planlinux

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Ich denke man muss daran arbeiten wo man beim letzten Mal schon versagt hat.
Unternehmensprozesse Digitalisieren, Laptops , Rechner, Terminal Server und VPNS vorbereiten , die Leute in digitaler Zusammenarbeit schulen.
1% HO bringt 4-8% geringere Infektionszahlen und es sind noch 30-40% mehr HO Arbeiten möglich. Unternehmen befragen wo ihre Probleme sind und Hilfe anbieten.

Die Zeit nutzen wir ebenso für die Schulen. Lehrer und Schüler brauchen eine ordentliche Plattform mit der sie auch umgehen können.
Was hilft mir wenn der Lehrer erreichbar ist , die Schüler aber immer die Eltern brauchen um a) den Lehrere anzurufen oder b) die gemachten Hausaufgaben einschicken sollen?

Da fehlt Kompetenz und auch hardware in einigen Familien.
Am Internet muss geschraubt werden denn nicht jeder hat genug Upstream Bandbreite für 2-3 Videogespräche und Streams gleichzeitig wenn mehrere Leute daheim sind.
Bedarfserhebung + Ausbau+ Zuschuss zu den Kosten für Bedürftige.

Ich würde auch jetzt schon Befragungen von all denen vornehmen die von zu Hause digital sich versorgen könnten und sollten. Leute mit Bürojobs, Arbeitgeber,Behörden, Schüler, Lehrer.
Wo sind eure Probleme? Wo sollen wir mehr Entwickler bezahlen dass es besser wird?
Abhängigkeit von Cloudanwendungen , v.a aus USA wäre nicht notwendig wenn die oft beklagte „Nutzbarkeit“ systematisch angegangen würde.

(vgl. Golem.de: IT-News für Profis)

Ist es nun schon Herbst 2021 in deiner Annahme? Dann haben wir keine 8 Monate Zeit zum vorbereiten…
Haben wir noch 8 Monate Zeit, wissen wir nicht wie der Sommer 2021 verlaufen wird, bzw. ob es eine resistente Mutanten geben wird…
Die Politik wird vermutlich auf die Bedrohung einer zweiten Welle mit dem antworten was sich die Mehrheit der Menschen zu dem Zeitpunkt wünschen würde, angesichts der Wahlen im Herbst. Für die Union ist es enorm wichtig Wählerstimmen zu gewinnen für Laschet als K-Kandidat. Ansonsten würde sich bestimmt der Söder freuen und der ist bekannt für eine harte Kante…
Die nächste mögliche Welle würde ich also als Spielball der Aktionspolitik im Wahlkampf sehen… Juhuu, welch ein Spaß :expressionless: