Erstens ist Deutschland durch seine militärische Unterstützung für die Ukraine nicht Kriegspartei - auch nicht „ein bisschen irgendwie schon“ und zweitens ist Deutschland weit davon entfernt, das Kriegsgeschehen zu „lenken“.
Es mag ja sein, dass die Frage, ob militärische Handlungen im Einklag mit dem Völkerrecht stattfinden oder unter Verletzung desselben, für manche Menschen einfach nur „super langweilig“ ist - aber die Ansicht, dass es sich nicht auch um eine immanent politische Frage handelt, teile ich nicht.
Ich finde das jedenfalls spannender als ein neublöses Gerede über „die Konsequenzen“ und „die Interessen“, das genau der interessanten Frage ausweicht, wer denn für welche Konsequenzen die Verantwortung trägt und welche Interessen welche Bedeutung haben sollten. Dass Handlungen Konsequenzen haben, gerade in der internationalen Politik, ist eine Binse. Warum sonst wägen da viele Akteure jeden einzelnen Handlungsschritt sorgsam ab? Genau so banal ist, dass Staaten jeweils spezifische Interessen vertreten. Das sagt aber noch nichts darüber aus, wie legitim diese sind - gerade wenn sie in Konflikt mit den Interessen anderer Staaten und mit dem internationalen Recht stehen.