Großbritanniens Flüchtlingsdeal mit Ruanda

Etwas zugespitzt formuliert verkauft die britische Regierung jetzt „ihre“ Geflüchteten nach Ruanda, während Europa gerade nicht hinsieht… Den Reaktionen von Menschenrechtsverbänden darauf ist vermutlich nicht viel hinzuzufügen, trotzdem fände ich es wichtig, das Thema auch einmal in der Lage anzuschneiden, denn:

Zum einen schließt sich damit ein demokratischer Rechtsstaat in Europa erneut dem gefährlichen Trend an, rechtsstaatliche Verantwortung in weniger demokratische Drittländer abzuschieben. Wozu sich in der deutschen Politik zumindest auch Parallelen ziehen lassen. (Stichwort Flüchtlingspakt mit der Türkei)

Zum anderen wird das Thema hierzulande leider stark von jenen Kreisen diskutiert, die darin ein Musterbeispiel sehen.
So liest man bei AfD Abgeordneten auf Twitter Kommentare, wie „ So geht echte Lebensrettung“ https://mobile.twitter.com/PetrBystronAfD oder „Gute Idee, sollten wir auch so machen. In Afrika gibt es genug Platz für alle und das Wetter dort ist sicherlich auch sehr gut“ https://mobile.twitter.com/AfDrus

Dabei frage ich mich zunehmend, wie man eigentlich darauf in Deutschland angemessen reagieren kann. Wo wäre eigentlich später der Punkt, auf diese Innenpolitik eines Nachbarlandes auch außenpolitisch reagieren zu müssen? Ab wann müsste man beispielsweise wirtschaftliche Zusammenarbeit aufgrund von Menschenrechtsverletzungen genauso einschränken, wie man es mit Ländern anderswo auf der Welt ja (zumindest formell) tut? Oder muss man tatsächlich abwarten, bis dank der oben genannten Wortführer hierzulande ähnliche Vorschläge auch irgendwann ernsthaft diskutiert werden…

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Man sollte ihn mal fragen, warum die Briten zur „echten Lebensrettung“ 2 lebensgefährliche Überfahrten zur Vorraussetzung machen.

Aber soweit denkt der gemeine AfD Wähler ja nicht.

Und was er da über die Osterunruhen in Schweden von sich gibt ist auch wieder Mal ein gutes Stück an der Realität vorbei.

Aber es zieht halt dummerweise in diesen Kreisen.
Da jubelt man dann halt über den Provokateur und beleidigt den Provozierten ohne auch nur im Ansatz die Hintergründe zu recherchieren.