Gesundheitsämter verängstigen Familien mit Schreiben zu Corona-Heimisolation von Kindern

Bundesweit versenden Gesundheitsämter Schreiben, in denen sie Familien dazu auffordern, Kinder bei Erkältungssymptomen zuhause zu isolieren: in einem getrennten Zimmer, ohne gemeinsame Mahlzeiten. Bei Nicht-Einhaltung der Heim-Quarantäne drohen sie mit einer möglichen „zwangsweisen Unterbringung des Kindes in einer geeigneten geschlossenen Einrichtung.“

Hierzu beispielsweise folgende Artikel:

und

Nun sagen manche Ämter, das sei so hart nicht gemeint, dennoch verunsichern und verängstigen die Formulierungen viele Familien aus meinem Umfeld - wie auch mich selbst - massiv.

Basiert dies auf irgendeiner stichhaltigen rechtlichen Grundlage? Der Kinderschutzbund warnt meines Erachtens nach zu Recht vor einer unverhältnismäßigen Vorgehensweise und möglichen Traumatisierung von Kindern.

Ich würde mich sehr über eine rechtliche und politische Einordnung dieser Sachlage freuen.

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Folgethema, dass dazu vielleicht ganz gut passt: Wie kommen solche Kommunikationen überhaupt zu stande?

Ich habe oft den Eindruck, dass deutsche Behörden einfach wahnsinnig schlecht darin sind, Verwaltungsakte passend zu kommunizieren.

Der Standardgag wäre mal wieder das Jobcenter, bei dem aus:

„Seien Sie bitte am …, um … Uhr in Büro x oder sagen Sie uns bitte früh genug Bescheid, falls Sie den Termin nicht wahrnehmen können“,

immer eine Drohung mit mehreren Paragraphen wird, die nur noch mit Deutschleistungskurs entziffert werden können.

Scheint bei dem Thema von @AnnaSchuster ja ähnlich zu sein. Mit etwas Wohlwollen lässt sich die gute Absicht hier ja noch erkennen. Bis zu den Bürger*innen haben halt einfach nur zu viele Beamt*innen jedwede Spur von Sensibilität erfolgreich rausoptimiert.