Ist es noch angebracht, von „an oder mit Corona gestorben“ zu sprechen? Das ist mir in der Lage auch aufgefallen und ich finde die Formulierung angesichts dieser Untersuchung eher verharmlosend:
Nehmt dies gerne als Anregung - vielleicht gibt es aber auch andere Fakten zu „an oder mit“.
Ich habe in einem aktuellen Tagesspiegel-Newsticker nun die Formulierung „an oder in Verbindung mit“ gelesen und frage mich ob das vielleicht eine bessere Formulierung ist.
Für mich sind beide Formulierungen ein Kotau an die Coronaleugner-Fraktion. Wenn ein sterbenskranker Rentner von einem Auto überfahren wird, wird ja auch nicht darüber diskutiert, ob der nun „an oder mit dem Autounfall“ gestorben ist, bloß weil er vielleicht auch so nur noch ein paar Tage weiter gelebt hätte.
Blockquote„an oder in Verbindung mit“
Das würde ja bei beidem bedeuten, dass der Tod mit Covid-19 zusammenhing. Muss es ja aber nicht.
Sicher, es sind die wenigsten Fälle, wo der Tod ohne Folgeschäden durch Covid-19 zustande kam. Aber die rein medizinisch richtige Variante wäre doch die von @lagedernation .
Der Anteil ist vermutlich sogar noch höher.
In Hamburg war der Anteil (Stand gestern) bei etwa 88,5%. (426 von 481)
Wobei nicht klar ist, ob die Untersuchungen der Toten schon abgeschlossen sind und vielleicht noch nachziehen, ich würde dies vermuten.
Wie repräsentativ das ist weiß ich allerdings nicht.
Da es in Hamburg gut untersucht wird, ist es immer spannend sich den Vergleich der eigenen Zahlen zu den RKI Zahlen anzuschauen:
Ansonsten finde ich sollte man, wenn man zwischen „Gestorben an“ und „Gestorben mit“ unterscheidet, auch zwischen „Genesen“ und „Gesund“ unterscheiden und die Mittel- bis Langzeitfolgen beachten:
siehe dazu auch:
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sendung-vom-07-10-2020-corona-100.html
Sehe ich auch so. Wenn jemand erschossen wird, stirbt er auch weil er erschossen wurde und nicht weil sein Herz aufgehört hat zu schlagen.
