Geplante Abholzung von Fichten

Das mit dem Harzen ist korrekt, das eine Fichte sich wehren kann, aber eigentlich verschlimmert die Trockenheit das Problem nur.

Laut den Podcasts, die ich zu dem Thema gehört habe, kommen mehrere Faktoren zusammen:

  • Monokulturen, die es jedem Schädling einfach machen sich zu vermehren und einen neuen Wirt zu finden.
  • Milderes Klima sorgt dafür, dass es pro Jahr mittlerweile bis zur vier Borkenkäfergenerationen gibt, anstelle von zwei oder drei. (Kombiniert mit exponentiellem Wachstum)
  • Dann wie Du schon sagst die Trockenheit, die es dem Baum erschwert sich zu wehren.

Dazu kommt, aus eigener Beobachtung und laut des Försters vor Ort, eine Überproduktion an Zapfen - die Wipfel in der Region wo ich Urlaub gemacht haben waren dieses Jahr braun voll Zapfen (Scheinbar „wissen“ die Fichten, dass sie wahrscheinlich sterben werden), welche Produktion sehr viel Energie und Wasser benötigt, das den Baum also noch weniger widerstandsfähig macht - aber natürlich erhöht das Verhalten die Wahrscheinlichkeit, dass in der Umgebung neue Fichten austreiben.

Also prinzipiell kann eine Fichte sich wehren, aber erstens gehört die Fichte hier nicht hin, sie kommt aus nördlicheren Regionen, die längere und kältere Winter haben, mehr Wasser im Sommer führen und selbst da standen ohne Menscheneinfluss keine Monokulturen.
Dort ist eine Fichte in der Lage den Borkenkäfer in Schach zu halten, ein Gleichgewicht halt.

Hier in unseren Breiten hat, wie das der Nationalpark Bayrischer Wald schon in den 90ern gezeigt hat, der Borkenkäfer die Oberhand, weil selbst da, wahrscheinlich ohne besonderen Wassermangel, große zusammenhängende Teile des alten Fichtenbestandes durch den Borkenkäfer abgestorben sind.

Hier können wir den Prozess im besten Fall verlangsamen, aber laut den Wissenschaftlern in dem Podcast nicht aufhalten, das ganze würde durch die Trockenheit nur beschleunigt.

Laut Aussage dieser bringt das raus nehmen einzelner befallener Bäume nichts, aber rein von der Beobachtung ist ein Monokulturwaldstück, wo dies nicht geschieht, nach kurzer Zeit abgestorben, also wirklich alle großen Fichten sind dann braun, hingegen in anderen Bereichen gibt es noch länger grüne Fichten.
Das ändert natürlich nichts daran, dass es ein Kampf gegen Windmühlen zu sein scheint.

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Hallo Hasenkoettel, in der Tat habe ich mich verrechnet, Asche auf mein Haupt.
weil die Angabe pro Hektar und Jahr gilt und nicht wie ich fälschlicher Weise angenommen habe für 100 Jahre bis zum fällen der Bäume, schon mal um den Faktor 100 falsch. Dann hab ich den CO2 Faktor für Strom statt Sprit genommen ( 0,4 statt 0,23) D.h. Deine Daten passen. Muss alles nochmal durchrechnen, mit dem Ziel einen Kompensationpreis zu ermitteln. Bin gerade in Urlaub, werde das aber nachholen.

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