Gentechnik - Herausforderung und Risiko in der Landwirtschaft

Der erste Beitrag verlinkt ja bereits die (in meinen Augen relevanteste) große EU-Studie, die den Stand der Wissenschaft zum Thema hinreichend zusammenfasst:

Nach meinem Wissensstand war diese (zusammenfassende) Arbeit auch mit ein Grund, dass deutlich mehr Bewegung in die Diskussion kam.

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Das ist das Problem. Ich denke wenn Menschen in der Breite wüssten, was heute als Züchtung gilt (z.B. radioaktiver Beschuss von Pflanzen, um zufällige Mutationen zu erzeugen) dann sähe die Diskussion anders aus.
Dann hätten wir im Endeffekt 2 Lager:

  1. nur noch ursprüngliche Züchtungsmethoden (mit entsprechend noch längeren Entwicklungszeiten)
  2. Gleichstellung Gentechnik mit konventioneller Züchtung
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Entsprechend gäbe es genau eine logische Schlussfolgerung für Zulassungsverfahren, falls man bei der Gentechnik nichts ändern wollte: alle Züchtungsmethoden mit ähnlichem Risikopotenzial wie bei der Gentechnik müssten auch ähnlich scharfe Zulassungsverfahren durchlaufen. Was das für die Landwirtschaft der Zukunft bedeuten würde, könnten wir dann ja mal diskutieren …

Die Abstimmung im Umweltausschuss ist durch [1]. Der Vorschlag wurde mit 47 zu 31 Stimmen angenommen, allerdings im Vorfeld etwas abgeschwächt. Vereinfacht gibt es zwei Gruppen von gentechnisch veränderten Pflanzen: eine die der konventionellen Züchtung sehr ähnlich ist und eine andere. Erstere wird bzgl. Zulassung mit konventionellen Züchtungen gleichgestellt.
Allerdings: es gibt weiter eine Kennzeichnungspflicht für Saatgut und für den ökologischen Landbau scheinen die gentechnischen Veränderungen weiter verboten zu sein. Gerade Letzteres ist für mich vorm Hintergrund der Diskussion in diesem Thread nicht ganz verständlich. Aber in jedem Fall ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung wenn das im Februar so durchs Parlament geht …

[1]
New Genomic Techniques: MEPs want to ban all patents for NGT plants | Aktuelles | Europäisches Parlament.

Auf der Seite des europäischen Parlaments kann man sich das Abstimmungsverhalten im Umweltausschuss ansehen.

Ich habe die Daten mal auf Fraktionsebene ausgewertet und, da die offiziellen Fraktionsnamen in Deutschland nicht alle geläufig sind, die Parteien eingeordnet.

Wenn ich das Dokument richtig verstehe, dann finde ich das Abstimmungsergebnis erstaunlich. So wie ich das sehe steht AM für einen Änderungsantrag und CA für einen Kompromissänderungsantrag (den Rückzug vorheriger Passagen um für Zustimmung zu Sorgen)

Die Parteien, die immer wieder

Follow the Science

reklamieren haben sich letztlich in der finalen Abstimmung gegen die wissenschaftliche Expertise ausgesprochen. Der Wissenschaft gefolgt sind vor allem Rechten, Rechts-Konservative und Liberale.

Ist das die typische Blockbildung wie wir sie auch aus dem Bundestag kennen, in der man nicht für Anträge des anderen stimmt? Oder ist

Follow the Science

nur eine Floskel, die besser lauten sollte:

Follow the Science as long as it fits our position

Fraktion Wer steht dahinter + - =
ECR Rechts-Konservative 8 0 0
ID Rechtsextreme 5 0 2
PPE Mitte-Rechts (CDU/CSU & Co.) 21 0 0
Renew Liberale (FDP & FW) 9 2 1
SD Sozialdemokraten (SPD) 4 11 1
NI Unabhängige 0 2 0
Left Linkssozialisten (Die Linke) 0 6 0
Verts/ALE Europäische Grüne (Bündnis 90) 0 10 0
Gesamt 47 31 4
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Vielen Dank für die Arbeit. Was mich tatsächlich überrascht ist, dass auch die Mehrheit der Sozialdemokraten dagegen gestimmt hat (habe diese Parteien aber auch nicht dahingehend verfolgt).

Diese Einstellung ist tatsächlich ein Problem. Man muss fairerweise sagen, dass die Grüne Parteispitze die wissenschaftlichen Zusammenhänge in dieser Sache nicht leugnet. Allerdings ist das nach der Abschwächung des Entwurfs kaum noch mit dem Abstimmungsverhalten zusammen zu bringen.
Leider macht sich die Partei mit so einem Verhalten extrem unglaubwürdig, was ärgerlich ist. Im Detail habe ich das hier [1] mal diskutiert.
Ich sehe eine Art Deja-vu zum politischen Umgang mit dem Klimawandel. Hier leugnen FDP und CDU diesen zwar nicht, machen aber Politik, die Fakten praktisch ignoriert und Lobbyinteressen begünstigt, die von der fossilen Infrastruktur profitieren.
Im Fall der Gentechnik leugnen die Grünen die Zusammenhänge ebenfalls nicht, ignorieren aber mit ihrem Abstimmungsverhalten klar wissenschaftliche Fakten. Dabei bedienen sie (und das hört man ja inzwischen sogar recht klar aus Özdemirs Statements heraus) Lobbyinteressen von Gruppen, die mit dem Label „ohne Gentechnik“ gutes Geld verdienen.
Im Prinzip ist für mich so ein Verhalten ein Ausschlusskriterium, um so eine Partei zu wählen. Andererseits gibt es praktisch keine realistische Alternative für Klimapolitik. Gerade aus grünen Jugendorganisationen höre ich aber ähnliches Unverständnis. Die Hoffnung wäre also, dass das Umdenken hier schnell genug funktioniert, um dem im ersten Post zitierten Aufruf der Wissenschaftler gerecht zu werden.

[1]

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Ich glaube es macht hier auch Sinn sich noch einmal mit der Rolle von Greenpeace und anderen Umweltorganisationen zu befassen. Was auffällt ist zunächst der sehr scharfe Ton, in dem Greenpeace von den Wissenschaftlern verurteilt wird. Zitat aus dem offenen ein Eingangspost:

"WE CALL UPON GREENPEACE to cease and desist in its campaign against Golden Rice specifically, and crops and foods improved through biotechnology in general;

WE CALL UPON GOVERNMENTS OF THE WORLD to reject Greenpeace’s campaign against Golden Rice specifically,
(…)
Opposition based on emotion and dogma contradicted by data must be stopped.

How many poor people in the world must die before we consider this a „crime against humanity“?"

„Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ist schon stärker Tobak. Wenn man bedenkt, wer diese Vorwürfe erhebt, sollte einem das allerdings schon zu denken geben. Habe unten eine SWR Wissen Reportage verlinkt, die sich ausführlich mit der Rolle von Greenpeace beschäftigt.
Tatsächlich wird hier recht klar herausgestellt, dass die Organisation wissenschaftliche Fakten bei dem Thema weitgehend ignoriert und selbst keinerlei Quellen zu ihren Behauptungen angibt. Die Kampagne gegen goldenen Reis halte ich ebenfalls für sehr kritisch. Die Pflanze wurde in den Philippinen angebaut mit dem Ziel die Mangelernährung dort zu verbessern mit Recht fundierter wissenschaftlicher Rückendeckung. Greenpeace geht sehr aggressiv dagegen vor, während die Behauptung, die Pflanze sei schädlich für Mensch und Umwelt nie belegt wurde.
In der Reportage wurde weiter die These in den Raum gestellt, dass Greenpeace viele Spenden für den Kampf gegen Gentechnik erhalten hat und sich somit entsprechend in der Pflicht sieht diesen fortzuführen - so inkonsequent das auch sein mag.
Greenpeace hat sehr wichtige Dienste für den Kampf gegen Umweltzerstörung geleistet, aber hier sind sie tatsächlich im Begriff gesellschaftsschädlich zu handeln. Und ihre enge Vernetzung zur Politik lässt sie auch Gehör finden.
Solche Organisationen sind Kritik von außen gewohnt. Was es braucht ist Druck von Innen. Gemäß der Reportage sind selbst die eignen Wissenschaftler der Organisation skeptisch was den Kurs zur Gentechnik angeht. Wenn jetzt auch andere Beteiligte innerhalb der Umweltbewegung Greenpeace aufzeigen, dass sie auf dem Holzweg sind, halte ich einen Kurswechsel für denkbar.
In diesem Forum - so macht es den Eindruck - gibt es viele, die engagiert für Umweltschutz einstehen. Ich kann also nur daran appellieren, hier deutlich zu machen, dass es für das Ignorieren wissenschaftlicher Fakten keine Toleranz gibt. Glaube dass das auch dem Ruf der Umweltorganisationen helfen würde.

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Nur sind es eben genau die Leute die sich gegen etwas engagieren die auch Mitglied solcher Organisationen werden. Das ist in den Ortsgruppen dann oft noch extremer, wo Greenpeace, BUND, NABU und Co. dann auch schnell Kämpfe gegen Windkraft, Bahnstrecken oder gar Radwege führen.

An der Basis hat man daher wohl mehrheitlich gar kein Interesse an wissenschaftlichen Standpunkten sondern eher an „Not in my Backyard“.

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Was Greenpeace in den Philippinen bzgl. goldenem Reis abzieht ist eine Katastrophe. Sie sind z.B. erfolgreich vor Gericht gezogen [1], um den Anbau zu stoppen. Insofern kann ich die Wut der Wissenschaftler verstehen. Ex-Gründungsmitglied Moore geht ja sogar so weit, ihnen eine Mitschuld am Tod der mangelernährten Kinder zu geben. Diese Rethorik finde ich insgesamt nicht angemessen - da überschätzt man die Macht der Aktivisten. Wir sollten uns auf das Verhalten von Politikern konzentrieren. Trotzdem ist natürlich beschämend wie wenig Kritik man in Deutschland an Greenpeace hört.

[1]

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Ich glaube die Frage ist ein bisschen welches Verhältnis man zu Kritik hat. Versteht man Kritik als ein Mittel um jemanden dumm dastehen zu lassen / jemandem zu schaden, oder um etwas zu verbessern und damit jemandem zu helfen. Leider wird häufig erstere Auffassung vertreten, weshalb vielleicht auch viele aus dem linken Lager vorsichtig mit der Kritik sind, weil sie Angst haben damit einer Organisation zu schaden, die sie im Kern unterstützen.
Das halte ich aber für genau den falschen Ansatz. Die Fakten sind bei diesem Thema zu eindeutig um langfristig ignoriert zu werden. Wie auch beim Klimawandel wird eine junge Generation irgendwann fragen, warum bestimmte Gruppen so lange wider besseren Wissen Fakten ignoriert und somit der Gesellschaft massiv geschadet haben. Wer Greenpeace hier ins Gewissen redet, hilft der Organisation langfristig ihren Ruf vielleicht noch zu wahren. Und ich denke interne Kritiker gibt es auf Seiten der Wissenschaftler und der jüngeren Generation genug. Schließlich sind nicht alle Greenpeace beigetreten, um gegen Gentechnik zu kämpfen.

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Dem kann ich nur zustimmen und hervorheben dass Golden Rice jetzt schon in den Regalen der Kleinbauern in den Philippinen wäre, hätte Greenpeace nicht interveniert.

Was besonders tragisch ist da dieses Projekt ein echtes Vorzeigeprojekt für verantwortungsbewusste Gentechnik ist. Nachhaltigkeit und Zugang zum Saatgut, keine Pestizitresistenzen und Kombo-Produkte sondern Biofortification (in diesem Fall die längere Haltbarkeit von Karotenoiden), Einbindung in Schulungen der Bauern und die breite Unterstützung der Bevölkerung.

Nicht zu vergessen die Auswirkung auf Wissenschaftler die täglich hart an diesen Projekten (oft pro Bono) arbeiten.

Die EU Richtlinien zur Gentech ca 2012 hat mich dazu bewogen im Ausland meine Forschung weiter zu betreiben. Mit dem Fokus auf Klima und Märkte in Asien und Afrika. Das gleiche kann man mit mittleren Unternehmen auch sehen…

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Nur geht es diesen Organisationen bzw. deren Mitglieder und Unterstützern ja gar nicht um Fakten sondern um Gefühle.

Eine Erneuerung von innen heraus ist denkbar, aber sicherlich nicht kurzfristig.
Wahrscheinlich ist es sogar einfacher neue Organisationen zu etablieren die generell wissenschaftlich fundierte Positionen besetzen als diese Positionen in den aktuellen großen Organisationen durchzudrücken.

Denn es dürfte kaum im Interesse der großen Organisationen sein mit einer Kehrtwende in Sachen Gentechnik seine Unterstützer zu vergraulen.
Und so bleibt man bei Rumgeeiere (Windkraft, neue Bahntrassen, etc.) bis Ablehnung (Gentechnik).

Es sei noch ergänzt, dass Kleinbauern dieses Saatgut kostenlos erhalten und nachzüchten dürfen (s.u.).

Tja, ich bin zu wenig in diesen Organisationen unterwegs, um das widerlegen oder bestätigen zu können. Zumindest kenne ich aber sehr viele Sympathisanten und Spender, die durch so ein wissenschaftsfeindliches Vorgehen abgeschreckt werden.

Hier dürfte die Frage sein, ob sie nicht auch gerade durch ihren Kurs Unterstützer vergraulen - eben weil sich (vermeintlich) Zielkonflikte ergeben. Klima vs. Umweltschutz bei der Windkraft. Kampf gegen Hunger vs. ? bei grüner Gentechnik.

Nur weil es in der SWR Reportage nochmal erwähnt wurde: in der zitierten Meta-Studie wurden rund 1700 Einzelstudien ausgewertet. In keiner einzigen davon konnte für gentechnisch veränderte Pflanzen eine größere Gefahr als für durch konventionelle Züchtung entstandene herausgestellt werden.

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Nachdem ich mir das mit dem golden rice nochmal etwas genauer angeschaut habe, würde ich tendenziell zustimmen und muss das

etwas zurücknehmen. Wenn wir im Außenministerium eine Jennifer Morgan sitzen haben, die den Kurs von Greenpeace in dieser Hinsicht (basierend auf den Interviews die es mit ihr gibt) voll unterstützt, dann kann das ein Problem sein. Schade auch, dass das bei der Diskussion ihrer Personalie in der Lage gar nicht zur Sprache kam.

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Kann ich so nicht ganz mittragen.

While there would be no mandatory labelling at consumer level for NGT 1 plants

bedeutet wohl, dass genveränderte Lebensmittel nicht gekennzeichnet werden müssen. Ist aus Herstellersicht gut, da man sich aufwendige Aufzeichnungen erspart, aus Verbrauchersicht wäre es aber fair und begrüßenswert wenn man selbst entscheiden könnte, ob man das kaufen möchte oder nicht, auch wenn die Entscheidung nicht wissenschaftlich fundiert ausfällt und irrational sein könnte.

In jedem Fall fände ich das Thema sehr interessant für eine Diskussion in der Lage, denn:

  • es ist hochrelevant, wie das Beispiel „golden rice“ zeigt
  • es wird in Zukunft noch relevanter bzgl. der Themen Klimaschutz, Klimafolgen-Anpassung, Biodiversität, Hunger.
  • es ist kontrovers und aktuell, aufgrund der kommenden Abstimmungen im EU Parlament (im Februar) mit ungewissem Ausgang
  • es gibt gute Anknüpfungspunkte z.B. zum Interview mit Matin Qaim und der Verwandtschaft zu Themen rund um Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit
  • es gibt offensichtlich einen Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung. Ein Indikator wäre zumindest, dass nahezu 100% der relevanten Wissenschaftler eine andere Einschätzung haben als eine große Mehrheit der Bevölkerung.
  • die Einschätzung der Lage ist in eher linken Kreisen (in denen wiederum grüne Gentechnik oft noch besonders skeptisch gesehen wird) sehr relevant. Vielleicht kann sie das Thema für dieses Publikum interessant, seriös und gleichzeitig wenig bevormundend darstellen.

@vieuxrenard

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Ich denke auch, dass die Kennzeichnungspflicht die sinnvollste Lösung der Problematik ist. Ich würde mir grundsätzlich für alle Produkte verpflichtende Siegel in drei Dimensionen wünschen:

a) Enthält totes Tier / Vegetarisch / Vegan (meinetwegen noch mit Zwischenstufen für Fisch und co.)
b) Konventionell / Bio (mit klar definierten Kategorien)
c) Gentechnik / keine Gentechnik

Diese drei Informationen sollten direkt mit der Lebensmittelampel verbunden auf jedem verarbeiteten Lebensmittel verpflichtend sein. Ich bin es z.B. als Vegetarier so leid, jedes Mal die meterlange Zutatenliste drei Mal durchzulesen, um dann doch zu übersehen, dass Gelatine drin ist. Das gleiche Problem werden Menschen haben, die gegen Gentechnik sind, wenn die Kennzeichnungspflicht nicht deutlich genug ist. Deshalb: Farblich auf den ersten Blick erkennbare, verpflichtende Siegel!

Zum Thema Gentechnik allgemein:
Es ist leider wahr, dass im linken und grünen Bereich die Gentechnik einer der wenigen sehr ideologisch und oft wissenschaftsfern betrachteten Bereiche ist. Ich war früher auch gegen Gentechnik, sage aber mittlerweile, dass ich diese Überzeugung nicht mehr vertreten kann, weil sie zu weit vom Stand der Wissenschaft entfernt ist.

Ich finde es daher sehr wichtig, dass z.B. Wissenschaftskommunikatoren wie die Jungs von „Methodisch Inkorrekt“ das Problem auch klar benennen, auch wenn ein Teil der Community dann natürlich auf die Barrikaden geht. Wir können eben nicht gleichzeitig gegen Schwurbler und Verschwörungstheoretiker sein, dann aber die gleichen logischen Fehler in der strikten Ablehnung der Gentechnik machen. Das steht uns einfach nicht gut zu Gesicht.

Gezielte gentechnische Mutationen von Pflanzen sind eben nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gefährlicher als „zufällige“ Mutationen, vor allem nicht gefährlicher als nicht-gentechnisch, sondern konventionell „forcierte“ Mutationen. Hier sind einfach sehr viele sehr irrationale Ängste im Spiel, was im Hinblick auf die Bedeutung des Themas Ernährung nachvollziehbar ist (da möchte man eben keine Risiken eingehen). Trotzdem muss eine realistische Risiko-Bewertung angestrebt werden.

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Nicht nur unterstützt sie Greenpeace ausdrücklich. Sie hat Greenpeace International sogar geleitet bevor sie ins von Anna Lena Baerbock als Staatssekretärin ins Außenministerium geholt wurde.

Frau Morgan ist das Paradebeispiel einer Lobbyisten.

Unabhängig davon, hier im Forum sind so viele SPD und Grünen-nahe Personen aktiv. Und niemand erklärt bisher warum S&D oder VERT sich so schwer tun. Duckt man sich weg oder kann man das wirklich nicht erklären?

Edit: Der Beitrag wurde leider erst freigeschalten nachdem Daniel_K und @der_Matti Position pro Kennzeichnungspflicht bezogen haben. Zum Zeitpunkt des Verfassens des Posts gab es keine Erklärungsversuche der wissenschaftsfernen Rot-Grünen Position.

Des Einen Lobbyist ist des Anderen Experte. Das ist unabhängig von der Partei so und ist auch logisch, weil die Leitungspersonen in Vereinen, Banken und Unternehmen eben in der Regel die Experten bezüglich der Praxis auf ihren jeweiligen Gebieten sind.

Frau Morgan kann man daher maximal vorwerfen, dass sie von ihrer Sache überzeugt ist - und das ist kein ernsthafter Vorwurf. Der problematische Lobbyismus-Vorwurf (dh. dass Korruption oder ähnliches eine Rolle spielt) ist hier gerade nicht einschlägig.

Ich fände es generell sinnvoller, über das Thema und nicht über die Personalien zu sprechen. Dass die Grünen eine Staatssektretärin bei NGOs oder aus der Wissenschaft rekrutieren (die in beiden Fällen i.d.R. klare Meinungen vertreten) ist einfach selbstverständlich…

Aber gab es Stellungnahmen dagegen? Also gibt es wirklich im Bereich der Linken und Grünen Menschen, die gegen eine Kennzeichnungspflicht wären? Wie gesagt, es gibt Ideologen, die grundsätzlich gegen Gentechnik sind und denen eine Kennzeichnungspflicht nicht genügt, aber selbst die würden wohl zustimmen, dass wenn Gentechnik zugelassen wird, diese auch gekennzeichnet werden muss.

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Bei welcher Partei ist das anders? Alle holen sich diese Experten im gesamten Parteienspektrum. Es klingt bei dir so als wäre es bei ihr irgendwas besonderes. Es kommt darauf an wie sie arbeitet nicht wo sie herkommt. Solltest du eben trennen.