Generationengerechtigkeit

Es wäre auch überraschend, wenn die Jungend vollständig immun wäre gegen die allgemeine Stimmung im Land.
Dennoch lässt sich das so aus der Graphik nicht unbedingt rauslesen, denn 36% der Stimmen werden gar nicht angezeigt.
Darunter sind Dritter Weg und Heimat, aber auch Klimaliste, letzte Generation und Volt.

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Warum muss ein junger Mensch zwingend progressiv und links sein. Auch jungen Menschen spüren Enttäuschungen aus der derzeitigen Regierung, wie viele andere auch. Konservatismus ist auch per se nicht schlecht. Es geht außerdem gar nicht darum, irgendwie eine politische Seite zu stärken oder zu schwächen, es geht um Demokratie und dass wir willkürlich das Wahlrecht beschneiden. Dabei spielt es erstmal keine Rolle wie junge Menschen wählen oder wählen würden. Man muss Sie eben auch abholen wie jeden Wähler und das passiert zum Teil eben viel zu wenig.

Richtig schwaches Argument. Eine Partei ruft: „Eure Rente wird hoch und ihr müsst das auch nicht mehr bezahlen.“ Als junger Mensch weiß man, sehr unsoziale und dumme Idee, als Boomer und Renter ruft man „Gekauft“. Und jetzt?

Stimmt schon. Vielleicht unterstellt man jungen Menschen einfach, progressiv und weltoffen zu sein.
Aber trotzdem wäre interessant woher solche Einstellungen kommen.
Eigene Erfahrungen des jungen Lebens? Gute Ratschläge und Empfehlungen der Eltern? Prägung durch Medien?
Egal ob Progress oder konservativ

Götz Kubitschek hat sieben Kinder. Nun könnte es sein, dass sie rebellisch gegen die Eltern seine politische Ausrichtung hinterfragen, oder aber sie sind ähnlich rechts wie er und seine Leser. Natürlich spielt elterliche Prägung eine Rolle und sind sowohl Evangelikale als auch Rechte geneigt, mehr Kinder in die Welt zu setzen als der Durchschnitt.

Dennoch darf man auch nicht aus den Augen verlieren, dass das Stadt-Land-Gefälle auch bei Jugendlichen Frust und Perspektivlosigkeit auslösen kann. Bei der letzten Bundestagswahl haben viele junge Leute Grüne und FDP gewählt, mit Sicherheit in der Hoffnung positive Signale für die Zukunft zurück zu bekommen. Die Enttäuschung eines Erstwählers darf man nicht unterschätzen.

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Guter Punkt und ich denke auch, dass besonders die FDP, aber auch die Grünen sehr viel Kapital verspielt haben. Auch sind heutige Wähler nicht mehr so Parteitreu wie früher (was ich für absolut gut halte). Ich finde es einfach nicht OK, wenn jetzt eine konservative aktuelle Wahlrichtung als Grund angeführt werden soll, dass junge Menschen nicht wählen sollen. Dass wäre für mich ein sehr fragwürdiges Demokratieverständnis. Damit meine ich explizit nicht dich @der_Matti . Wenn junge Menschen in großen Zahlen rechter wählen, sollte man sich auch mal fragen was etablierte Partien da vielleicht schlicht falsch gemacht haben. Das liebste Argument ist ja dann gerne, die verstehen es nur nicht. Ich sage, eure Politik ist schlicht nicht gut.

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Sehr schön das Wahlergebnis der SPD erklärt.

Agree to disagree?

Bevor ich diesen Thread schließe:
Eigentlich ist mehr bzw. anderes erforderlich als ein Wahlrecht für Kinder.
Notwendig wäre Minderheitenschutz.

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