Gemeinnützig organisierter unabhängiger (Lokal-)Journalismus

Grundsätzlich ist unabhängiger Journalismus enorm wichtig. Gleichwohl ist die Frage nach der Finanzierung immer wieder eine Kernfrage und die Frage, ob es noch Lokaljournalismus gibt, der nicht bspw. zu Axel Springer oder Funke Medien gehört?

Hinsichtlich der Finanzierung hätte ich einen wie ich finde interessanten Gedanken, dessen Konzept ich bei uebermedien.de erstmalig gesehen habe.

Das Finanzierungskonzept von uebermedien.de:

Ausgewählte Beiträge bleiben über einen von der Redaktion vorher festgelegten Zeitraum nur zahlenden Abonnentinnen vorbehalten, aber nach Ablauf des Zeitraums wäre der Beitrag auch für nicht zahlende Abonnentinnen lesbar.

Meine Frage welchen in einer Themen Lage bspw. beantwortbar wären:

  1. Ließe sich und wenn ja wie Journalismus, mit besonderem Fokus auf Lokaljournalismus gemeinnützig organisieren?

  2. Könnte das oben beschriebene Finanzierungsmodell helfen, kurz-, mittel-, und langfristig unabhängigen Lokaljournalismus zu gewährleisten nicht nicht großen Verlagshäusern angehört?

Wäre sicherlich kein uninteressantes Thema für eine Themen Lage, oder?

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Und wie sieht es in der Praxis aus? Man kann die Presse subventionieren. Die vorhandene. Ich glaube aber nicht, dass eine oeffentlich-rechtliche Presse einen Sinn macht. Wir sind die Wahrheit, das wird dann behauptet. Man sollte lieber das Usenet wiederbeleben. Jeder kann schreiben, was er will. Und das kann auch einen lokalen Bezug haben. Ein lokaler Newsserver sollte ganz einfach zu realisieren sein. Kostet auch eher nichts. Muss sich nur jemand drum kuemmern.

Gibt’s doch, heißt heute Facebook, Reddit, Twitter whatever :wink:

Das Problem ist eher:
Es gibt dutzende Plattformen, auf den meisten gibt es keine richtige Qualitätskontrolle (höchstens ehrenamtliche Moderatoren ohne journalistische Qualifikation) und die Userbasis ist auf alle diese Plattformen verteilt, sodass auf keiner Plattform die notwendige Reichweite für qualitativ hochwertigen Crowd-Journalismus zusammen kommt.

Plattformen wie Lokalkompass.de versuchen eigentlich genau das: Lokalnachrichten von Bürgern für Bürger. Nur die Qualität ist leider tatsächlich oft problematisch.

KATAPULT MV macht das z.B. schon:

Kann man so machen, aber meines Erachtens sind die später freigegebenen Artikel nicht viel mehr als ein „Probeabo“, wo man sich anschauen kann, ob es sich für einen lohnt Geld für den Service zu bezahlen. Ansonsten sind lokale News auch nach nur einer Woche in der Regel veraltet, und selbst wenn es sich um längerfristige Recherchen oder Debattenbeiträge handelt, die nicht dem regulären Newscycle unterliegen, findet die Debatte darüber in Sozialen Medien und anderswo meist unmittelbar nach Veröffentlichung statt, nicht dann, wenn der Artikel irgendwann frei zugänglich ist.

Ich sehe das jedenfalls bei mir so. Wenn mir ein Uebermedien-Artikel durch die Timeline fliegt, ist er entweder frei zugänglich, oder er ist es eben nicht. Irgendeinen Marker zu setzen, dass ich den nach einer Woche nochmal suche um ihn nachträglich zu lesen, hab ich noch nie gemacht.

Das ist etwas vollkommen anderes. Schade, dass Du das nicht verstehst. Da geht es nicht um irgendwas Clickbares irgendwo, sondern eine schoen geordnete Serie von Themen, alle an einem Ort. Aber jeder wie er will.

Sowas kannst Du doch wirklich vergessen. Die Leute sollten sich nicht streiten, aber keiner ist besser als der andere.

Ist ja wirklich grauenvoll. Wie Club Mediterrane mit Animateuren. Wirklich das volle Gegenteil von dem, was ich meine. Aber vielleicht hast Du Journalistik studiert oder schreibst gerade in einem solchen Studiengang eine Magisterarbeit.