Geänderte Impfreihenfolge durch Uniklinikum

Ich anonymisiere das folgende ein bisschen. Die Information hierzu ist eher ein „Hören-Sagen“, als ein offizielles Statement, bzw. eine persönliche Anekdotenl.

Ich wohne in einer Kleinstadt mit einem sehr prominenten Uni Klinikum. Die Uni ist nicht nur großer Arbeitgeber sondern auch mitverantwortlich für das Verimpfen. So weit, so logisch.
Nun hat das Klinikum aber (inoffiziell) entschieden, dass die Prio Gruppen der eigenen Mitarbeiter grundsätzlich in die höchste Priorität geschoben werden, egal welche Tätigkeit, Alter oder Vorerkrankung.
Das führt zu folgender verrückter Situation. Eine gute Bekannte und Nachbarin (Mitte dreißig, keine Vorerkrankung) arbeitet eigentlich in der Klinik Verwaltung, ist aber noch bis Ende des Jahres in Elternzeit. Sie hat nun einen Inpftermin.
Im direkten Kontrast dazu z. B. meine Mutter, Mitte 70 und vorerkrankt (offiziell prio 2) hat bisher keinen Termin vorgeschlagen bekommen, trotz Meldung bei der organisierenden Stelle.

Natürlich stellt das einen Einzelfall direkt gegenüber, dennoch ist es frustrierend. Mir ist auch nicht vollständig klar, warum die Uni Kliniken diese Veränderung der Impfreihenfolge (trotz mangelndes Impfstoffes) überhaupt realisieren dürfen.

Hat jmd ähnliche Erfahrungen mit Uni Kliniken? Ggf. vielleicht sogar als Mitarbeiter.
Ich habe durch einen persönlichen Kontakt die Info bekommen, dass diese Abkehr von der eigentlichen Prio Reihenfolge durch die Klinik selbst entschieden wurde, weil man argumentierte, dass der Erhalt der Versorgung höchste Priorität hat, egal ob als Pfleger am Bett oder ob als Verwaltungskraft am Computer (in Elternzeit)

Ja, ich arbeite auch an einer Uni-Klinik einer mittelgroßen Stadt im Bereich der klinischen Forschung und bei uns war es auch so, dass alle Mitarbeiter sich impfen lassen konnten. Das war kurz nach der Entscheidung, dass AstraZeneca nur an unter-65-jährige verimpft werden soll und somit die Prioritätgruppe 1 damit nicht mehr geimpft werden durfte.

Bei uns haben viele Leute aus den Bereichen ohne Patientenkontakt das Angebot wahrgenommen und sich die erste Dosis impfen lassen. Ich war zunächst am Zögern und habe mich dann doch dagegen entschieden, vor allem, da ich mit 39 (03/2020 COVID-19 gehabt, ohne Vorerkrankungen) zu keiner Risikogruppe gehöre, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen schweren Verlauf zu erwarten haben und die Datenlage zu AstraZeneca bzgl. steriler Immunität zu dem Zeitpunkt such unzureichend war. Außerdem dachte ich, wenn der Impfstoff schon knapp ist, überlasse ich ihn lieber solchen Menschen, die wirklich durch COVID-19 gefährdet sind (meine Mutter ist z. B. mit über 70 immer noch nicht geimpft).

Allerdings impfen sie bei uns jetzt wieder streng nach Priorisierung. Ich vermute deshalb, weil AstraZeneca für die jüngeren Mitarbeiter nicht mehr verimpft werden soll.

BioNtech würde ich aber nehmen, wenn ich dran bin, da dort der Fremdschutz durch die Studien in Israel nachgewiesen worden ist und ich generell den mRNA-Impfstoffen mehr traue.
Vektorimpfstoffe, bzw. die Adenoviren als Träger, dringen schließlich in den Zellkern der Muskelzellen ein und manipulieren deren DNA, um die Zellen die Spike-Proteine des COV-2-Virus produzieren zu lassen. mRNA-Impfstoffe machen das nicht, dort wird nur die mRNA (also nur der Abschrieb der DNA) ins Zytoplasma gebracht, was sie schon der Methodik nach sicherer macht. Aber das ist nur mein Gefühl, Spätfolgen wird man, wenn es sie überhaupt gibt, eh erst nach Jahren feststellen können.