Gasumlage auf Biogas

Habe gerade folgende Anfrage ans Bundeswirtschaftsministerium geschickt.
Eure Meinung dazu würde mich interessieren.

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Familie bezieht seit vielen Jahren Biogas aus Deutscher Herstellung (Vergärung von Abfällen aus der Papierindustrie).

Dies war eine bewußte Entscheidung: einerseits zur CO2-Einsparung, andererseits weil wir die Abhängigkeit von Russischem Gas nicht unterstützen und finanzieren wollten.

Nun bin ich überrascht, daß die Gasumlage auch für Biogas erhoben wird, da ich den Zusammenhang zwischen gestiegenen Erdgas-Beschaffungspreisen und Biogas nicht verstehe. Meines Erachtens sind das zwei unterschiedliche Energieträger, die lediglich beide den Begriff „Gas“ im Namen tragen.

Dabei stehen nicht primär wirtschaftliche Bedenken im Vordergrund, sondern das politische Signal dahinter:

Ich halte Biogas für einen Baustein, um ausfallendes Erdgas zu substituieren.

Deshalb sollte es m.E. wirtschaftlich so attraktiv wie möglich sein.

Statt Biogas durch die Umlage zu verteuern, sollte es Anreize für Betreiber von Biogasanlagen geben, möglichst viel davon zu produzieren, im Idealfall nicht durch Vergasung von Futter- oder Lebensmitteln, sondern von ohnehin entstehenden Abfällen.

Ich würde mich freuen, die Gründe für die Entscheidung zu erfahren.

Außerdem möchte ich anregen, diese Entscheidung im Sinne der Energiewende und der problematischen Marktentwicklung bei Erdgas zu überdenken.

Herzlichen Dank und Grüße

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Du meinst, dass die Verzehnfachung des Marktpreises für Gas nicht bereits zur Wirtschaftlichkeit von „Biogas“ geführt hat?