Gaia-X - Ist die europäische Cloud-Initiative erfolgsversprechend?

Hallo Lage-Team! Mir begegnet im beruflichen Kontext verstärkt die Gaia-X Initiative. Wie souverän kann Europa mit Daten umgehen - mit einer Dateninfrastruktur, die die Abhängigkeit von ausländischen Anbietern reduziert und zu den hiesigen Ansprüchen an Datenschutz passt. Mich würde interessieren, wie ihr das Projekt als solches und seine Erfolgschancen einschätzt.

Viele Grüße
Jule

2 „Gefällt mir“

Vertrauen in den Datenschutz kann man wohl vergessen:

Ich fürchte, die Initiatoren verstehen unter „Europäischer Datensouveränität“ etwas in der Art, dass die europäischen beteiligten Firmen und Staaten auch Zugriff auf die Daten bekommen, nicht nur die amerikanischen.

1 „Gefällt mir“

Das habe ich mitbekommen. Und dass hier das einst formulierte Ziel, zumindest von einigen, schnell unter die Räder kommt, auch. Gerade drum interessieren mich hier tiefergehende Infos und Einschätzungen.

Das sehe ich deutlich weniger pessimistisch. Bei Gaia-X handelt es sich um ein Regelwerk, nicht um eine tatsächliche Hardwareinfrastruktur. Insofern ist es fast egal, dass Microsoft und Palantir mit an Board sind. So kann man deren Expertise nutzen, muss sich aber ja nicht alles von denen erzählen lassen.

Staatliche Kontrolle spielt bei Gaia-X überdies fast keine Rolle - zumindest europäische, denn das unausgesprochene Ziel in den involvierten Kreisen ist schon auch der Schutz vor dem Zugriff amerikanischer Behörden.

Sehe ich ähnlich. Gaia-X wird so eine Art Standardisierungs- und Zertifizierungs-Organisation. Da wird es verschiedenen Stufen an Zertifikaten geben und nicht alle werden die höchsten Stufen erreichen können, was ja ok ist.