FSO Safer als Beispiel internationaler Kooperation

Moin,

vor der Küste Jemens wurden aus dem gigantischen, maroden Öltanker FSO Safer mehr als 1 Million Barrel (>159 Millionen Liter) Öl abgepumpt (s. hier). Das Ganze fand mit Hilfe von Teilen der internationalen Gemeinschaft unter Leitung des UN-Entwicklungsprogramms UNPD in einem (Bürger-)Kriegsgebiet statt und hat womöglich eine Ölkatastrophe riesigen Ausmaßes verhindert. Für die Umsetzung mussten sowohl die international anerkannte jemenitische Regierung als auch die Huthi-Rebellen, die den betreffenden Küstenabschnitt kontrollieren, einverstanden sein (zum Ausmaß der Schwierigkeiten findet sich hier etwas - auch die SZ hatte mal eine Art Dossier, find ich aber nicht mehr).

Leider hat man in den deutschen Medien fast nur kurze Meldungen zu dieser tollen Aktion gelesen. In Funk und TV ist es mir gar nicht über den Weg gelaufen. Dabei zeigt diese Aktion doch sehr eindrucksvoll, welche Leistungen durch internationale Institutionen und Kooperation möglich sind. Es wäre SO lohnenswert, sich die Hintergründe dieser Aktion anzusehen und zu ergründen, warum hier letztlich gelungen ist, was sonst so oft scheitert.
Daneben zeigen sich auch die Probleme der internationalen Ordnung, da das UNPD auf einem Teil der Kosten sitzenzubleiben droht. Einige Staaten (u.a. DE) haben viel beigetragen, andere nicht. Die dazu von den UN aufgeforderte Ölindustrie hat sich auch nicht beteiligt. Die Entsorgung des Schiffs steht zudem noch aus.

Daher als Appell: Beleuchtet dieses Thema doch mal tiefer! Eventuell mit einem/einer Interviewpartner:in mit Hintergrundwissen. Es sollte doch im Auswärtigen Amt oder so jemanden geben, der die Sache mindestens begleitet hat und weiter begleitet.

LG
tacuissem

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